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Heidelberger Tageblatt: unabhängige Zeitung für Nordbaden — 1888

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Nr. 152-177 (1. - 31. Juli)
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https://doi.org/10.11588/diglit.70375#0771
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jh ^ien, 11. Juli. Die deutsche Stadt Werschetz
gx! glichen Banat ist durch einen Orkan schwer heim-
Gul^ ^°rden. Der Schaden wird auf eine Million
geschätzt. Drei Menschen wurden getödtet.
Paris, 11. Juli. Aus der vergangenen Nacht
Sem furchtbarer Sturm von der Nordküste Frankreichs
H ? °et. Ein englischer Schooner ist in dem Hafen von
Bij/e ^Heitert. In Paris und Umgegend wurden viele
öeknickt und ausgerissen. Die Obstbäume haben
gelitten.
Hz ^Selbstmord.) In Charkow hat sich dem „N.
Folge in dem dortigen Hotel „Eremitag" die
russische Aristokratin Gräfin Tyschkewitsch erhängt,
uiehr als 50000 Rubel einem geheimen nihi-
st „ P^reine geschenkt hatte, was aus den von der
Der Förderin zurückgelassenen Papieren constatirt wurde.
Ggi,, «Maß der Gräfin Tyschkenwitsch beläuft sich im
ästest ^iläufig eine Million. Die Verstorbene
dersou "fragen Verkehr mit politisch comprommittirten

^Uer gemacht, Petroleum dazu benutzt und die Kanne auf
eai Herde stehen lassen. Dieselbe explodirte plötzlich mit
Mem Knall und das Petroleum übergoß die junge Frau,
Derselben furchtbare Brandwunden zufügcnd. Auch der
A Hülfeleistung herbeieilende Mann zog sich an den
Händen ziemlich erhebliche Brandwunden zu. Die
Mwerverletzte Frau wurde in das Diaconissenhaus über-
Wt, wo sie nach zwei Stunden verstarb. — Ein neuer
. "berdiebstahl ist in der Nacht zum vergangenen Sonntag
früher Morgenstunde in dem Hause des Chemikers Dr.
Umpf, Lersnerstraße 12 dahier verübt worden. Das
^stmädchcn hörte des Morgens um 5 Uhr beim Er-
ichen ein Klirren im Parterre, schlief aber weiter. Als
Mädchen nach 6 Uhr herunterkam, bemerkte es im
st.^en einen Pelzmantel; in demselben befanden sich 2
l oerne Becher vor, Sachen, welche die Diebe durch das
-^genommene Erwachen des Dienstmädchens auf ihrer
Flucht im Stiche ließen. Nun erst entdeckte man den
Mbruch in zwei Parkerrezimmer. Schränke, Kommoden rc.
geplündert. Es fehlen: Eine goldene Uhr, Geld
Briefmarken. Der Verlust beziffert sich auf nahezu
"0 Ms. Bon dem Einbrecher fehlt jede Spur.
* Aus Baden, 10. Juli. Ein französischer Reservc-
^Menant Namens Chelliot hat seit etwa 3 Jahren die
^gd in Niederschopfheim gepachtet. Besagter Herr
al« t.Mehrere Male im Jahre mit seinem Bruder, der
. activer Officier im französischen Heere dient und mit
sam von 8 bis 10 Vollblut-Franzosen in denbe-
gten Ort und verweilt dann in demselben mit dieser
>> ^chchaft jeweils 6 bis 8 Tage. Da Herr Chelliot als
di-s in der Nähe von Paris wohnt, so hat er, um
kH.,MUfenden Geschäfte der Jagd zu besorgen, einen Ge-
ko!n ^hrer ernannt, welcher häufig nach Niederschopfheim
sgr ^k Mtd dort das Nöthige anordnet. Dieser erste Ge-
d,aftsführer war kein geringerer, als der nunmehr vor
Reichsgericht in Leipzig wegen Beihilfe zum Landes-
H r«th und Bestechung zu 9 Jahren Festung und 1 Jähr
b iangniß verurtheilte Färbermeister Appell von Straß-
Nach der Verhaftung des Appell wurde der fran-
c-f'He Optant Leo Geiser Buchhalter bei der Ver-
fhr ^Gesellschaft „Rhein und Mosel" als Nachfolger
Geschäftsleitung von Herrn Chelliot bestellt. Geiser
trieb bekanntlich wegen Verdachts hochverräterischer Um-
Unb E"de Mai d. I. aus Elsaß-Lothringen ausgewiesen
sei» ^"dte alsbald das Land verlassen. Einen Tag vor
h,iAbreise jedoch kam Geiser noch nach Niederschopf-
sei» füllte dem von Chelliot angestellten Jagdhüter
Hz en Nachfolger in der Geschäftsleitung der Jagd vor.
Hz- dieser ist, konnte bis heute noch nicht ermittelt werden.
Hh fragen nun, wäre es Angesichts der oben erwähnten
tvelck und Angesichts der niederträchtigen Behandlung,
reick r ^rmlose Deutsche in der jüngsten Zeit in Frank-
m^srht sind, nicht angezeigt, daß auch für unser
s den, welches im weiteren Sinne doch auch als
»>ürd gelten muß, Franzosen die Jagdpässe verweigert

Lokales.
r°rebm§^delberg, 12. Juli. (Ein ausländischer Arzt.) Unserem
Niergj„ Heu Leserkreis machen wir die Mittheilung, daß der
unseres Blattes ein ausführlicher ärztlicher

Bericht über das Leiden unseres nun in Gott ruhenden Kaisers
und so edlen Dulders Friedrich beigelegt sein wird.
* Heidelberg, 12. Mi. (Herr halt ein.) Bekanntlich sagt
eine alte Bauernregel: „Wie das Wetter an Petri- und Pauli-
tag, es vierzehn Tag so bleiben mag." Diese Bauernregel hat Heuer
einmal voll und ganz das Richtige getroffen, denn seit jenem
Tage hatten wir nur einen Tag, an welchem es nicht regnete,
und wie es den Anschein hat, will das Wetter sich noch nicht
ändern, trotzdem die vierzehn Tage nach Peter und Paul vor-
über sind. Wenn nicht die ganze Vegetation erheblich Noth
leiden soll, muß nunmehr in Bälde trockene und warme Witte-
rung an Stelle der kalten und nassen treten. Geschieht dies,
so verhindert es immerhin noch, daß die Hoffnungen unserer
Weinbauern und Landwirthe auf eine recht gme Ernte bedeutend
herabgedrückt werden.
Heidelberg, 12. Juli. (Jubelfeier.) Wie ich Ihnen
zuverlässig mittheilen kann, begeht der hiesige „Turnverein" am
Sonntag, den 19. August (eventuell schon am 12.) die 25jähr.
Wiederweihe seiner neueren Fahne. Bezüglich des Programms,
das dieser Tage dem Druck übergeben werden dürfte, werde
Näheres berichten. Alle sonstigen Vorbereitungen zu dem Jubel-
feste sind in vollem Gange.
* Heidelberg, 12. Juli. (Besitzwechsel.) Durch Vermitte-
lung des Herrn K. Schnorr verkaufte Herr Metzgermeister Jean
Eckert sein Haus in der Fischergasse Nr. 14 an Herrn Metzger-
meister Georg Höfer, um den Preis von 14000 Mk.
* Heidelberg, 12. Juli. (Die Ruhestörungen mehren sich
in ganz erheblicher Weise.) Es vergeht in letzter Zeit fast keine
Nacht, in welcher die Polizei sich nicht veranlaßt sieht, ruhe-
störende jungen Leute zur Ordnung zu verweisen, oder hinter
Schloß und Riegel zu bringen, damit die schlafenden Bürger
ihrer Ruhe nicht weiter beraubt werden. Auch in verwichener
Nacht mußte solch em Krakehler, der die ganze Hauptstraße ent-
lang Ruhestörungen verübte, zur Anzeige gebracht werden. Er
scheint übrigens ein ganz sonderbarer Kauz zu sein, denn wäh-
rend die meisten Nachtschwärmer das Licht scheuen, wollte dieser
„mehr Licht" in den Straßen haben. Wenn ihm das Dasein
auf der Hauptstraße zu öde schien, hätte er sich ja in die Arme
Morpheus begeben und so den unangenehmen Folgen seines
Scandalirens entziehen können.
* Heidelberg, 12. Juli. (Nngemüthliches Beisammensein.)
In der Bahnhofstraße kamen vorgestern einige Landwirthe aus
einem benachbarten Dorfs zusammen und geriethen mit einander
in Wortstreit. Um ihren Behauptungen mehr Nachdruck zu ver-
leihen, stießen und schlugen sich die Streitenden schließlich noch,
daß auch sie zu polizeilicher Anzeige kamen.
* Heidelberg, 12. Juli. (Ein Unsolider.) Zu seiner eigenen
Sicherheit mußte gestern ein Taglöhner, welcher sich in total be-
trunkenem Zustande auf der Hauptstraße Herumtrieb und öfters
sogar auf dem Trottoir liegen blieb, in Gewahrsam genommen
werden.
" Heidelberg , 12. Juli. (Fremdenliste-) Die gestrige
Fremdenliste der hiesigen Gasthöfe führt an Fremden aus: 457
Personen._
Schöffengericht.
Bsxberg, 10. Juli. Bei der heute dahier stattgehabten
Schöffengerichtssitzung wurden folgende Urtheile erlassen:
1) Karl Wolz, Landwirth in Unterschüpf, erhielt wegen
Uebertretung gegen Z 30 der Feldpolizeiordnung eine Geldstrafe
von 6 Mk., ev. 2 Tage Haft; von der Anklage der Uebertretung
gegen 8 370 Ziff. 1 R.-St.-G.-B. und § 23 der Feldpolizei-
ordnung wurde derselbe freigesprochen. 2) Wegen Hausfriedens-
bruch wurde Ferdinand Wörner, Zimmermann von Schilling-
stadt, mit 10 Mark ev. 2 Tagen Gefängniß bestraft. 3) Gegen
Schafknecht Karl Beifuß in Eubigheim wurde wegen Ueber-
tretung gegen ß 6 der Weideordnung und Artikel 11 und 21
des Gesetzes über die gemeinen Schafweiden eine Geldstrafe von
20 Mk. ev. eine Haftstrafe von 6 Tagen erkannt. 4) Karl Hohl,
Landwirth von Sachsenflur, erhielt wegen Beleidigung des To-
bias Kiefer von da eine Geldstrafe von 10 Mk. ev. eine Haft-
strafe von 2 Tagen. Ein weiter auf der Tagesordnung stehen-
der Fall wurde vertagt.

Wertoosungen.
Sachsen-Meininger 7 fl.-Loose vom Jahre 1870. Ziehung
am 2. Juli 1888. Gezogene Serien: Nr. 132 165 204 288
450 639 884 899 989 1117 1146 1330 1463 1465 1519 1689
1788 1861 1971 2006 2182 2218 2247 2541 2549 2631 2686
2862 2951 3245 3373 3497 3519 3523 3654 3725 3735 3758
4126 4182 4198 4475 4485 4526 4531 4656 4774 4935 5013
5018 5141 5212 5323 5325 5326 5428 5537 5595 5651 5751
5907 5910 5915 6225 6289 6375 6384 7018 7435 7436 7518
7710 7814 7904 8015 8019 8049 8059 8063 8067 8084 8230
8495 8620 8631 8737 8941 8976 9118 9189 9260 9456 9481
9922 9984. — Die Prämienziehung findet am 1. August statt.

Kandels-MerichLe.
Arsnksnrt, 11. Juli.
(Sf s e c c c n i o c i e t ä t.) Umsätze bis 6'/« Uhr Abends-
Ereditactien 25V», V-, b. u. G. Staatsbahnactien 188 b-
Lombarden 78V, b. Galizier 171'/, b. Disconto-Commandit
214.40, 20, 40 b. Effectenbank 121.40 b. u. G. Oesterr.-Ungar.
Bankactien 715'/, b. Deutsche Vereinsbank 98 20 b. u. G. Berl.
Handelsgesellschaft 167.50 b. Buschtherader 231'/« b. Nordwest
134'/« b. Elbthal 153'/« b. u. G. Dux-Bodenbacher 270'/« b.
u. G. Localbahnen 117, 116'/, b. Prag-Duxer Prior.-Actien
65 b. u. G. Prinz Henri 55.60 b. ult., 55.60, 70 b. compt.
Badische Zuckerfabrik 84.40 b. u. G. Lothringer 32.50 b. u. G.
Meckienburger 261.80 b. Mittelmeer 127 b. Gotthard-Actien
129.50, 10 b. Schweizer Central 116.40 b. Schweizer Nordost

85.10, 85 b. u. G. Schweizer Nordost Prior.-Actien 114.b. Bern-
Jura 98.30 b. Union 89.90, 50 b. Schweizer West-Stamm-
Actien 29 b. 5proc. Italiener 97.90 b. ult. 4proc. ungar. Gold-
rente 82.90 b. Ungar. Papierrente 73.30, 40 b. u. G. 2. Orient
59.25 b. ult., 59.50 b. compt. 3. Orient 59.20 b. Egypter 85.50,
30, 35 b. Türken 14.60 b. u. G. Egypt. Tribut 87.90, 60 b.
ult., 88, 87.80 b. compt., 88 cpt. ä L. 100. Serb. Tabak 81.45
b. 4proc. Brunswick u. Western 79.50 b. u. G. Electr.-Actien
119 b. u. G.
6'/, Uhr: Ereditactien 251'/g. Disconto-Comm. 214.40.
Gotthard 129.10.
Die Tendenz war allgemein schwächer und es mußten die
Course der in den letzten Tagen besonders favorisirten Werthe
zum Theil beträchtlich nachgeben. Von Bahnen namentlich
Mecklenburger, sowie Gotthard weichend.
Hetvelvers, 12. Juli. (AnfangS-Eoucse der heutigen
Mittags-Börsen) Frankfurt.
Oestcrr. Lredit-Actien. 251'/,
Staatsbahn . . . . . . . 187'/,
Lombarden .... . . 78
Galiz. Karl-LudwigSbahn .... 171
DiSconto-Tommandit. 214.30
Gotthard Eisenbahn-Aciieu.... 129.
4 pTt. Ungar. Aoldrent« .... 82.80
4 pLt. Egypter. 85.20
Spanier .. 73.
Türken. 14.60

Amests Nachrichten.
Straubing, 11. Juli. Vom Schwurgericht wurde
heute der vormalige königl. Oberexpcditor Georg Br ein dl
vom Post- und Bahnamt Zwiesel wegen sieben Verbrechen
im Amte, verübt durch Unterschlagung und Beiseiteschaffung
von amtlichen Urkunden, zu l'/z Jahr Zuchthaus, 180
Mark Geldstrafe und 3 Jahren Ehrenverlust verurtheilt.
Solothurn, 11. Juli. Das Domcapitel wählte den
bisherigen Regens des Pristerseminars in Luzern, Haas,
zum Bischof von Basel.
Wien, 11. Juli. Von der Durchführung der neuen
Truppendislocationen in Galizien, über die sich
die russischen Blätter so ungehalten zeigen, ist, wie der
„Czas" meldet, zuvor der russische Militärattache in Wien,
Oberstlieutenant Sujew, genau unterrichtet worden.
Paris, 11. Juli. Die radicale Linke beschloß, so-
fort ein Gesetz einzureichen, das die Unterdrückung aller
religiösen Körperschaften bezweckt und dafür die
Dringlichkeit zu beantragen.
Toulon, 11. Juli^, Das Zuchtpolizeigericht
sprach nach ötägiger Verhandlung den Weingroßhändler
Villeneuve von der Anklage, vergiftete Weine und
andere Getränke, welche schädliche Stoffe enthielten, ver-
kauft zu haben, frei, verurtheilte denselben jedoch wegen
Fahrlässigkeit zn 20 Tagen Gefängniß und 100 Francs
Geldbuße.
San Sebastian, 11. Juli. Die königl. Familie ist
wohlbehalten hier eingetroffen. Es fand ein herzlicher aber
stiller Empfang statt. Der officielle Empfang wird morgen
im Rathhause stattfinden.

Sprechsaal.
Gleiches Recht für Alle.
Für die unter dieser Rubrik erscheinenden Artikel ist unsere Re-
daction dem Publikum gegenüber nicht verantwortlich. Jedermann
steht der Sprechsaal jedoch unentgeltlich zur Verfügung.
Ein Herr Krenge hat in Nr. 159 dieses Blattes erzählt,
daß er einen anonymen Brief erhalten habe; und wenn er auch
nicht gewagt hat, direct zu behaupten, so hat er doch stark hin-
durchleuchten lassen, ich sei der Absender jenes anonymen Schrei-
bens. Da wir Beide uns nicht persönlich kennen, so will ich es
ihm weiter nicht übel nehmen; aber da er denn doch den Weg
der Oeffmtlichkeit betreten, so glaube ich ebenso öffentlich er-
klären zu sollen, daß ich dem betr. Schreiben vollständig ferne
steh-, und daß mir der Absender einen recht schlechten Gefallen
damit erwiesen hat. Hier mag auch die Erklärung Platz finden,
daß ich auf die bisherigen Auslassungen des genannten Herrn
nicht geantwortet habe, weil ich von der Gesellschaft, die ich
hier vertrete, zu öffentlichen Auseinandersetzungen nicht autori-
firt bin; ich habe auch keinen Anlaß, um diesbezügliche Autori-
sation nachzusuchen; denn die Waagen gehen correct, und wenn
hie und da durch Unfug eine Störung verursacht wird, so wird
solche stets alsbald beseitigt; und schon manchmal ist es hierbei
vorgekommen, daß den Einwerfern ihr Geld zurückgegeben wurde,
sofern ich Kenntniß von dem betr. Falle erhielt.
Bekehrungen Seitens des jungen Mannes über das, was
man „billerweise" von mir erwarten kann, muß ich entschieden
zurückweisen.
Eine weitere Antwort hat Herr K. von mir nicht zu er-
warten, für den Fall er fortfahren sollte, den ihm in diesem
Blatte unentgeltlich zur Verfügung stehenden Raum als Arena
für seine Stylübungen zu benützen. Uebrigens stelle ich es dem
Herrn anheim, sich mit mir über einen Betrag zu einigen, welcher
behufs Erledigung der pecuniären Seite seiner Reclamationen
an irgend eine Armenkasse gezahlt werden soll.
Louis Reiß.

Brerckrauerei-
Eerfteigerrmg.
-en §6. rn.,
>»erd, 2 Uhr
ziwm- "uf meinem Geschäfts-
Ediwrd ^°"^straße ^0 die zur
^hörige Konkursmasse
zur Stadt
hier, ^ratzburg
und zwar rm
Stadtbezirk
39 Hm. R.-Maaß Hofraithe u.
b» 2g .
" do.
lfferü. ZU1. Flächenraum an der
b worauf mit No. 18
L s "b-»I fi»di
^vynhaus mit gewölbtem Keller,
Kniestock von Stein,
Mhrtsüberbau mit Schopf,

hinten offen, von Holz, einstöckig,
v) Wohnhaus mit Remise, 2stöckig
von Steinriegel,
ck) StallgebäudemitRemise,2stöckig
von Steinriegel,
s) Brauhaus mit Malzdarre und
gewölbtem Keller, 2stöckig mit
Kniestock von Stein,
t) Faßhalle mit Gcrstenspeicher,
Wohnung und gewölbtem Keller,
zweistöckig mit Kniestöck von Stein
begrenzt:
1—3 Ar 39 Hm. — südlich und
nördlich Allemendgut, östlich Joh.
Theobald Bootz, westlich die Straße,
3—6 Ar 26 Hm. — eins. Wilh.
Holzmann, resp. Stadt, anders.
Joh. Heinrich Fries ssu. und Gg.
Mich. Ritter, hinten Chr. Fischer
öffentlich versteigern und um das
sich ergebende höchste Gebot end-
gültig zugeschlagen, wenn dasselbe
mindestens Mk. 125,000 beträgt.
Die näheren Bedingungen

können jederzeit bei mir eingesehen
werden.
Heidelberg, 3. Juli 1888.
Winter,
Konkursverwalter.
Fahrniß-
Versteigerung.
Am Mittwoch, den 18. u. Donner-
stag, den 19. d. M.,
jeweils Morgens 9 Uhr und
Mittags 2 Uhr
anfangend, werde ich im Auftrag
und wegen Wegzugs in
Neuenheim, Klosestraße 3
1 sehr gut erhaltenes Pianino,
1 Sopha, 3 Fauteuils und 6
Sessel, 1 Waschkommode mit
Marmorplatte, Waschschränkchen
und 1 Hölz., 1 sH und 1 run-
! den, eisern. Waschtisch, 5 verseh,
s Kommoden, 1 Schreibkommode,
s 1 Büffet, 1 Bücherschrank, 1-

und 2thür. Schränke, 1 Küchen-
schrank, 1 Eisschrank, ovale,
runde und Tische, 1 Servier-
tisch, 1 feiner eiserner Blumen-
tisch, 1 sehr gut erhaltene Dop-
pel-Steppstich-Nähmaschine,Eta-
gsre, 2 Klavierstühle, Stroh-
und Rohrstühle, 1 Rohr-Klapp-
stuhl, 1 Comptoir-Schraubstuhl
mit Lehne, Bettstellen von-Holz
und von Eisen, Roßhaar- und
Wollmatratzen, 9 Wolldecken,
Federbettung, Vorhänge, Tep-
piche, Decken und Vorlagen,
Weißzeug, worunter 3 Original-
Stücke Kölsch zu Deckbettzügen,
Spiegel, 1 Regulator, 1 gold.
und 1 silb. Taschenuhr, 1 Tafel-
service für 12 Personen, son-
stiges Porzellan, Küchengeräthe,
1 zink. Badwanne, 1 Sitzbad,
zwei fast neue Scheibenbüchseu
— Hinterlader— und 1 desgl.
— Vorderlader — rc.

öffentlich gegen Baarzahlung ver-
steigern.
Heidelberg, 9. Juli 1888.
Winter,
Waisenrichter.
Waffen und Uhren kommen
Mittwoch Mittags 3 Uhr zum
Ausgebot.
Sandhaufen bei Heidelberg.
Eine deutsche Doggevhüvdm
schwarz und weiß gefleckt, hat sich ver-
laufen. Wer solche zurückbringt, erhält
eine gute Belohnung. Vor Ankauf wird
gewarnt._Ztebert.
Kaiserslautern
15—20 Maurer
finden dauernde Beschäftigung bei
_Hch. Bohlander.
Cervelatwurst (hart u. weich),
Straßburger Preß - Cervelats,
Schweizer Landjäger
in feinster Qualität
Friedrich Hölzer,
Hauptstraße 190 am Markt.
 
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