Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Lokales.
* Heidelberg, 12. Nov. (Universität' betr.) Bei der
letzten Immatrikulation wurden inscribirt: in der theologischen
Facultät 8, juristischen 17, medicinischen 14, philosophischen 23,
zusammen 62. Vorgemerkt wurden fernere 11.
T Seidelberg, 10. Nov. (Bezirksrathsfitzung.) In heutiger
Bezirksrathsfitzung kamen unter Anderem folgende Fälle zur
Berathung bezw. Entscheidung. Das Gesuch des Frdr. Filsinger
von Nußloch um Erlaubniß zum Betrieb einer Gastwirlhschaft
im Hause Nr. 92 in Sandhaufen wurden genehmigt. Desgleichen
erhielt Johann Niedling in Dossenheim zum Betrieb der Gast-
wirthschaft „zum Adler" daselbst die nachgesuchie Genehmigung.
Das Gesuch des Wirths Adam Richter in Sandhausen um Er-
laubniß zur Uebertragung seines Gastwirthschaftsrechts „zur
Krone" auf das Gasthaus „zum Lamm" daselbst erhielt die Ge-
nehmigung; das gleiche Gesuch des Bäckers Josef Frey dahier
um Transferirung seines Schankwirthschaftsrechts in das Haus
Steingasse Nr. 18 mußte abschläglich verbeschieden werden; ebenso
konnte dem Gesuch des Bierbrauers Gg. Wilh. Kumpf von Heilig-
kreuzsteinach um Erlaubniß zum Branntweinausschank in seiner
Schankwirthschaft nicht stattgegeben werden. Kaufmann M. Moock
dahier erhält die nachgesuchts Genehmigung das Recht zum
Kleinverkauf von Branntwein und Spiritus auf das Haus Stein-
gasse Nr. 11 zu übertragen. Zur Errichtung einer Privatent-
bindungsanstalt im Hause Nr. 30 der Hauptstr. erhält die Heb-
amme Katharina Reuter hier die nachgesuchte Genehmigung.
In der Beschwerdesache der Architekten Henkenhaf u. Ebert wegen
Errichtung eines Lagerschuppens durch die Firma Schifferdecker
u. Söhne dahier erfolgte Abweisung der Einsprache unter Ver-
füllung der Einsprachskläger in die Kosten. Das Baugesuch des
Landwirths Georg Michaeli in Ziegelhausen wird zur Ausfüh-
rung genehmigt. Zu den Statuten die Einführung der landes-
gesetzlichen Krankenverffcherungskassen für Dienstboten rc. in
Neckargemünd und Neuenheim ertheilt der Bezirksrath seine Ge-
nehmigung; desgleichen zur Aenderung der Statuten der Orts-
krankenkasse III. dahier. Zum Schluß wird der Erntebericht pro
1888 festgestellt.
* Heidelberg, 12. Nov. (Stiftungsfeier des Zithervereins.)
Unter zahlreicher Betheiligung von Mitgliedern und Gästen feierte
der „Zitherverem" am gestrigen Abend m den Casino-Sälen sein
fünfjähriges Stiftungsfest. Nach dem einleitenden „Gründungs-
marsch" für 3 Zithern, Pianoforte, Violine, Guitarre und Streich-
zither folgte eine kurze Ansprache des 1. Vorstandes Herrn Mayer.
Unter den Piecen des Programms zeichneten sich namentlich „Im
Köpferl zwei Augerl" „Die schöne Zillerthalerin" und die letzte
Nummer „Sommerlieder -Walzer" durch Präcision im Vortrag
aus. Lebhaften und verdienten Beifall ernteten die beiden Damen
Frl. Lina Schell und Frl. Anna Dietzsch mit ihrer trefflichen
„Glocken- und Harfenfantasie für 2 Zithern". Auch Herr Kniep's
gesangliche Einlagen „Einst spielt ich" aus Czar und Zimmer- !
mann, sowie ein Lied aus der Oper „Der Waffenschmied" fanden !
allseitige Anerkennung. Im Ganzen muß man sagen, daß der j
Zitherverein, — nach dem gestrigen Abend zu urtheüen — recht l
Erfreuliches bietet. Vorauf ist der redlichen Bemühung des
Dirigenten Herrn A. Dietzsch wirklich Achtung zu zollen., sodann
auch dem Fleiß der aktiven Mitglieder der sich rühmlicherweise
in einem aufmerksamen präcisen Spiel kund that. Jedenfalls
hat sich der Verein eine schöne Aufgabe gestellt, die wohl werth
ist, daß ihr auch fernerhin Interesse und Fleiß gewidmet wird.
-s- Heidelberg, 13. Nov. (Stiftungsfest.) Ein erfreulicher
Umstand ist es, daß die Pflege der Kurzschrift immer weitere
Kreise erfaßt. Wir begrüßen es deßhalb mit Freude, daß es
dem Stolze'schen Stenographen-Verein Heidelberg an seinem am
Samstag Abend abgehaltenen 2. Stiftungsfeste vergönnt war,
dasselbe unter so zahlreicher Betheiligung (es waren Gäste von
hier, Mannheim und Karlsruhe anwesend) zu begehen. Der
Vorsitzende eröffnete das Festbanket mit einem begeistert aufge-
nommenen Hoch auf den Landesfürsten und gab nach Begrüßung
der Gäste einen Rückblick auf das verflossene Vereinsjahr und
-auf die während desselben erzielten Erfolgs. Der II. Vorsitzende
des Mannheimer Stenographen-Vereins, Herr Branau, legte
dann in interessanter Schilderung die Bestrebungen der Stolze-
schen Schule dar und bezeichnete die Stenographie als die Schrift
in ihrer zeitgemäßen Vollendung. Die Erfolge, die die Stolze-
sche Schule in jüngster Zeit besonders im Südwesten Deutsch-
lands erzielt habe, hob Redner als hocherfreulich hervor. Dar-
nach sind im Gebiet des südwest-deutschen Stenographiebundes
Stolze'scher Schule (gegründet 1884), dessen Sitz in Stuttgart ist,
bereits jetzt schon über 20 Vereine mit mehr als 500 Mitgliedern
eingesessen. Es gaben denn auch andere Herrn unter ihnen,
Herr onuck. xbil. Schneider, ihrer Sympathie für die Stolze'sche
Stenopraphie Ausdruck. Darauf folgten noch zahlreiche humo-
ristische wie musikalische Vorträge in abwechselnder Reihe, die :
die Theilnehmer noch bis spät in fröhlichster Stimmung erhielten.
Das Fest kann als ein wohlgelungenes bezeichnet werden und
wünschen wir dem Verein in Anerkennung seiner Thätigkeit für
die Ausbreitung einer so nützlichen Kunst wie die Stolze'sche
Stenographie einer ferner rüstiges Fortschreitsn aus der be-
tretenen Bahn. Es wäre noch zu wünschen, daß auch die dem
Vereine noch nicht angehörende Stolzeaner sich den Bestrebungen
desselben anschlössen.
* Heidelberg, 12. Nov. (Herrenabend.) Es sollten weniger
gesangliche Productionen als vielmehr gesellige Unterhaltung,
Humor und Laune sein, die Samstag Abend den „Herrenabend"
des Gesangvereins „Concordia" in den Sälen der Casinogesell-
schaft ausfüllten und geschah dies auch im vollsten Maße.
Ansprache folgte auf Ansprache, Toast aus Toast, und überall
waltete Frohsinn unter den „Herren", die heute „Damenlos"
die Abendstunden ihr eigen nannten. Trotzdem vergaß man
die Notenhcfte nicht: eine Reihe mit Fleiß geübter Lieder, unter
denen sich namentlich das von Herrn Kapellmeister Heber com-

ponirte „Walzerlied" auszeichnete, verlieh dem Abend besondere
Weihe und als zu den humoristischen Vorträgen verschiedener
Mitglieder auch der beliebte Komiker unseres Stadttheaters,
Herr Lux, mit einigen Gaben seiner Kunst die Lachmuskeln
Aller in Bewegung setzte, ward der Gipfel der Heiterkeit er-
reicht. Sicherlich unterblieb nichts, was die gemüthliche Stim-
mung erhöhen konnte und darf es nur wiederum anerkannt
werden, daß der Verein seinen Namen „Concordia", die Ein-
tracht, wohlthuender Weise zu bewähren weiß.
8 Heidelberg, 12. Nov. (Stadttheater.) Gestern ging die
Posse „Papageno" von R. Kneisel über die Bühne. Die Schwänke
und Possen dieses modernen humoristischen Dramatikers, sowie des
vielproducirenden Schönthan sind bekanntlich im Sinne des alten
Kotzebue geschrieben. Es fehlt nicht an humoristischen Situationen,
an komischen Verwicklungen, an Witzworten und Schwänken,
und desgleichen dramatische Producte haben dann jedenfalls die
Lacher auf ihrer Seite. Dieses, mit dem hiermit verbundenen
Beifall, war denn auch gestern in reichlichem, wohl überreich-
lichem Maße der Fall. Es war eben Sonntag Abends und das
Haus stark besetzt! Was die Aufführung selbst anbelangt, so ist
dieselbe als gelungen zu bezeichnen. Es wurden die einzelnen
hervorragenden Rollen, auf denen zugleich das Ineinander-
greifen des Ensemble's hauptsächlich beruht, flott dargestellt. Es
gilt dieses namentlich von Hrn. Lux (Bollwitz), den beiden Dienst-
mädchen (Frl. Lanz und A. Scholz), Hrn. Engelhardt (Tinecke),
der hin und da nur etwas allzu sehr enragirl sich zeigte, sowie
Hrn. Schmelter (Wurzel), welch' Letzterer seine Rolle — wie dies
mn Vorgänger in einer frühem Saison that — vielleicht noch
etwas tölpischer hätte darstellen sollen. Eine Wiederholung des
Stückes wird wohl nicht ausbleiben.
* Heidelberg, 12. Nov. („Liederhalle.") Ein munteres
Leben herrschte gestern Abend auf der kleinen Bühne in „Ammanns
Concert-Halle". Mitglieder, Freunde und Gönner des Vereins
„Liederhalle" hatten sich eingefunden, um an einer theatralischen
Abendunterhaltung theilzunehmen. Ein einactiges Singspiel
von Born „Die lustigen Heidelberger" ergötzte mit seinem komi-
schen Text die Anwesenden, nicht minder auch die kleine Kotzebue-
sche Posse „Die Zerstreuten" und das komische Singspiel „Bimm-
Bambus u. Comp." Alles in Allem war der Abend wohl an-
gethan, den Theilnehmern viel Vergnügen zu gewähren.
* Heidelberg, 12. Nov. (Ein Ruhestörer.) Zu den sitt-
samen Leuten, die die Nächte nicht in Frieden lassen können,
gehört auch ein Arbeiter, der am Samstag Abend einen der-
artigen Lärm verübte, daß er zur Anzeige kam.
* Heidelberg, 12. Nov. (Diebstahl.) Am Samstag steckte
ein Händjer aus Hirschhorn ein Portemonnaie mit 22 Mk. In-
halt, welches eine Dame im Wartesaal am Karlsthorbahnhofe
liegen ließ, zu sich, und läugnete auf Anforderung zur Heraus-
gabe nicht im Besitze desselben zu sein. Eine hieran folgende
Untersuchung brachte indeß das Portemonnaie mit seinem ganzen
Inhalt wieder zum Vorschein und zwar aus den Stiefeln Dem
sauberen Akt folgte natürlich die übliche Verhaftung.
* Heidelberg, 12. Nov. (Muthwilliger Streich.) Sams-
tag Nacht machten sich einige junge Herrn das Vergnügen, an
einem Hause hier unverschlossene Fensterläden auszuhängen,
wurden aber dabei betreten und zur Anzeige gebracht.
HeiSelberg, 12. Nov. (Frs-ndeniiste.) Die Fremden-
like der hiesigen Gasthöfe führt uv Fremden auf: am Samstag
115 und am Sonntag 272 Nsrfonen._
Landgericht.
Mannheim, 9. Nov. (Strafkammer II.) Vorsitzender: Herr
Landgerichtsdirector Müller; Vertreterder Großh.Staatsbehörde
die Herren Staatsanwälte v. Duffner und v. Dusch. Es kamen
folgende Fälle zur Verhandlung:
1) Der verheirathete 47jährige Bürgermeister Anton Zieher
von Neckarhausen schloß in seiner Eigenschaft als Standesbeamter
die Ehe einer Minderjährigen, deren Eltern gestorben waren,
ab, indem er sich lediglich mit der einwilligenden Erklärung des
Vormundes begnügte, ohne zu diesem Acte auch die Ermäch-
tigung des Familienbeirathes resp. Amtsgerichtes zu besitzen,
wie es die ZF 69 und 29 des Gesetzes vom 6. Februar 1875
über Personenstand vorschreiben. Er wird deßhalb in eine
Geldstraße von 20 Mark verfällt. Vertheidiger Herr Anwalt
Baffermann. 2) Der 20 jährige stuck, okom. Carl Börl von
Assendorf beleidigte in betrunkenem Zustande in der Bahnhof-
Restauration Heidelberg den 22jährigen Einjahrig-Freiwilligen
stuck, abom. Labes von Frankfurt a. M., welcher in Uniform
sich in der Restauration aufhielt, in schwerer Weise, so daß dieser
sich zur Forderung des Börl veranlaßt sah. Den Auftrag zur
Herausforderung hatte der 22jährige stuck, pkil. Paul Bezzen-
bach von Dresden übernommen. Der Zweikampf fand mit
Pistolen am 3. August l. Jrs. in der Frühe in der Nähe des
Speyerer Hofes bei Heidelberg statt und war bei demselben ein
3maliger Kugelwechsel ohne zu zielen ausbedungen. Das Duell
verlief unblutig. Labes wurde von dem Militärgericht zu 3
Monaten Festungshaft verurtheilt, welche durch kaiserliche Gnade
auf 8 Tage Mittelarrest herabgesetzt wurde. Börl wurde heute
eine 7monatliche und Bezzenbach eine 8 tägige Festungshaft zu-
erkannt. 3) Der 24jähr. led. Taglöhner Heinrich Weber von
Hagsfeld, schon 24 mal vorbestraft, war bei derLandwirth Marie
Brenzinger Wwe. in Mühlhausen bei Wiesloch 4 Wochen lang im
Dienste und stahl derselben aus verschiedenen Behältnissen Mk. 46,
Mk. 1.90 und einen Ring im Werths von ca. Mk. 3. Ferner machte
er sich des Hausfriedensbruchs schuldig, indem er nach seiner
erfolgten Entlassung zur Nachtzeit in den Heuboden der Bren-
zinger widerrechtlich eindrang, um dort zu übernachten. Der
Angeklagte wird zu einer Gesammt-Zuchthausstrafe von 1 Jahr
6 Monaten und 2 Wochen, welch' letztere durch die Untersuchungs-
haft als verbüßt erachtet werden, ferner zu 4jährigem Ehrverlust
verurtheilt und Polizeiaufsicht gegen ihn erkannt. 4) Karl Nolte,
22jähr. verw. Fabrikant, Inhaber der Firma Keller und Cie. in

Heidelberg und Karl Schröder, lediger 22jähr. Procurist dieser
Firma, sind beschuldigt und zwar ersterer, daß er ca. 6000 Kilo
Pfeffer, welchen ca. 1160 Kilo Staub, Pfeffer«Schaalen und
sonstige Abfälle beigemengt waren unter der Bezeichnung Natural-
pfeffer und reingesiebten Pfeffer in den Handel brachte, und
letzterer, daß er die Fabrikation dieses gefälschten Pfeffers leitete.
Die Ansicht der Sachverständigen geht in Bezug des Begriffes
Fälschung auseinander. Während Herr Apotheker Henking hier
begutachtet, daß in Baden und Bayern bei einem Zusatz von
6,5 pCt. Beimischung nach Professor Birnbaum noch eine nor-
male Beschaffenheit des Pfeffers angenommen wird, gibt Herr
Chemiker Thomas Schmitt von Darmstadt an, daß an dieser
Annahme in Hessen noch bei 10 pCt. Beimischung festgehalten
wird. Die in Frage stehende soll durchschnittlich 11—14 pCt.
Aschengehalt rc. betragen haben. Eine gesetzliche Bestimmung
über den Maximalgehalt unter welchem eine Beimischung bei
Gewürzen noch als unverfälscht gelten könnte, existirt nicht, und
muß sonach bei der Untersuchung der einmal übliche Procentsatz
zur Grundlage dienen. Das R.-St.-G.-B- bezeichnet als Fäl-
schung wenn zur Verschlechterung einer Waare Entnahmen oder
Zusätze von Stoffenstattfinden. Die beiden Angeklagten werden,
Nolte wegen Vergehens gegen Z 10 Abs. 1 und 2 des Nahrungs-
mittelgesetzes zu einer Geldstrafe von 500 Mark, Schröder weg.
Beihilfe zu einer solchen von 200 Mark verurtheilt. Vertheidiger
Herr Anwalt Dr. Rosenfeld.
KMhßklß -
HeiSelßer», 12. Nov. (NofangS-ronrse der heutigen
Mittags.Börsen.) Frankfurt.
Öesterr. kredit-ÄcÜM . 256'/,
Staatsbahn . . .... 209°/,
Lombarden ... 86'/,
Galiz. jkarl-LudtvigSbahn .... 177°/,
Disconto-kommandit . . 222.10
Gotthard Eisenbahn-Letten... 127.40
i pLt. Ungar. Goldrmt« .... 84.30
4 pCt. Egyptcr. 82.40
Türken. 15V, sStill.
Heidelberg, 10. Nov. (Marktpreise.) Heu per Ctr. Mk. 4.—
bis —.—, Stroh per Ctr. Mk. 3.— bis .—, Butter in Ballen
Mk. .90 bis .— Butter m Pfd. Mk. 1.— bis 1.10, Eier per
Hundert Mk. 6.— bis 7.—, per Stück 6 bis 9 Pfg, Kartoffel, per
Ctr. Mk. 3.— bis 4.—, Aepfel per Hundert Mk. 1.50 bis 3.—,
Birnen per Hundert .40 brs 3.—, Nüsse per Hundert 20—30 Pfg.
Wiesloch, 10. Rov. Der heutige Schweinema?t war mit
30 Paaren beschickt. Der Durchschnittspreis betrug 4—7 Mark.
Bruchsaler Marktbericht vom 10. Nov. per 100 Kilo Weizen
Mk. 21.—, Kernen Mk. 21.—, Spelz, ungeschält Mk. 13.50, Roggen
dto. Mk. 15.50, Gerste dto. Mk. 15.50, Welschkorn dto. Mk 16.—,
Mischfrucht dto, Mk. 15.50, Hafer dto. Mk. 14.50, Roggenstroh Mark
6.70, Weizen, Spelz, Gerste Mk. 4.80, Heu Mk. 8.60, Butter I Kilo
Mk. 1.90, Eier 10 Stück Mk. .80, Kartoffel (20 Liter) Mk. .95,
Milchschweine d. Paar Mk. 5—10, Läuferschweine d. Paar Mk. 30—50.
Auf dem Schweinemarkt waren 128 Milchschweine und 10 Läufer-
schweine angetrieben.
Würzburg, 10. November. (Victualien-Bericht.) Das Pfund
Tafelbutter 8g-85 Pfg., das Pfund Ballenbutter 75 Pfg. das Pfd.
Schmalz 1.10 Mark., das Pfund Rehfleisch 70 Pfg., das Stück altes
Huhn Mk, 1.10, junge Hahnen 90-Pfg., Feldhühner M. 1.10 Pfg.,
Hasen Mk. 2.80, Enten Mk. 1.40, Gänse Mk. 3.50 das Stück, junge
Tauben Mk. 0.70, alte 0.65 daS Paar, Eier Mk. 0.12 zwei Stück, ein
Spanferkel Mk. 2.50 3.50, ein Wäschen Kartoffel 11 Pfg.
Stuttgart, 10. Nov. WilhelmSplatz: 1500 Ctr. württ. Most-
obst, Aepfel Mk. 3.20 bis 3.40, Bratbirnen Mk. 4.50 bis 5 per Ctr.

KeNchß Mchrichteu.
Berlin, 10. Nov. Dem Vernehmen nach dürfte den
Bundesrath demnächst eine Novelle zum Krankenver-
sichcrungsgesetz beschäftigen, welche dem Reichstage
in dieser Tagung zugehen soll.
München, 10. Nov. Die Gesundheit des Abg. Windt-
horst soll, den „M. N. N." zufolge, m den letzten Tagen
Anlaß zu ernstlichen Besorgnissen gegeben haben.
Stockholm, 10. Nov. Die Deputation der
schwedischen Marine, welche sich am 16. d. Mts.
nach Berlin begibt, umKaiserWilhelm als Admiral
der schwedischen Marine zu begrüßen, besteht aus dem Vice-
Admiral Lagercrantz, Commandeurcapitän Klintberg, Capitän
Dryssen und Lieutenant Ugglas.
Haag, 10. Nov. Tue Aerzte erklären den König
beinahe hergestellt; derselbe nahm in den letzten Tagen
mehr Nahrung; der Kräftezustand hat sich gehoben. Trotz
des befriedigenden Allgemeinbefindens ist indessen immer
noch Sorge vorhanden wegen Heranbildung eines chronischen
! Leidens.
Newyork, 10. Nov. In den Minen bei Pittsburg
fand eine Entzündung statt, wodurch 160 Grubenarbeiter
verschüttet wurden. Man befürchtet, daß Alle verloren seien.
Newyork, 10. Nov. Nach den nunmehrigen W ahl-
berichten wird die republikanische Mehrheit im Re-
präsentantenhause auf 15 geschätzt. Ueber die künftige
Zusammensetzung des gesetzgebenden Körpers von Virginien
herrscht noch Ungewißheit; der dortige demokratische Gou-
verneur ist mit 900 Stimmen Mehrheit gewählt.

Zuzenhausen.
Ein fetter Rinds-
fasset wird Mittwoch,
^ZZL«L^den 14. ds. Mts.,
Mittags 12 Uhr im Fasselhof hier
öffentlich versteigert.
Zuzenhausen, 10. Nov. 1888.
Bürgermeisteramt:
-_Ödländer._
Killrg zrr verkaufen
ume und gebrauchte I- und 2-schläfrige
Betten, Bettstellen mit und ohne Rost, Ma-
tratzen, Kanapee, Kleiderschränke, Küchen-
schränke, Chiffonnieres, Kommode, Tische
unirStühle, Weißzeug, Herren- u. Knaben-
Anzüge, Ueberziehcr, Hosen, Joppen,
Westen, Hemden, Blousen, Schürzen,
Socken, Schuhe, Stiefel, Franeninäntel
und Kleider in großer Auswahl. Engcl-
horn, Fischmarkt 22 an der Kirche.
das städt. Leihhaus
werden gegen kl. Vor-
schuß unter strengster Diskretion ange-
uommen und abgeholt, Ziegelgasse 2.
Au kaufen gesucht ein guterhaltener,
hölzerner oder eisener Brunnenstock.
Zu erfragen im Verlag.

Größtes Lager, billigste Meise
in
kvisv
Hand-Ttossev
von 2 Ml. an.
von 3 Mk. an.
Damm- L Aerren-Aoffer
elegant von 12 Mk. an.
M. Brrrckhardt,
Ingrinrst«atze 8.


Kaffee, roh und gebrannt
von Mk. 1.— an per V- Kilo bei
I oh. Chr. Loos,
Hauptstraße 174.
Ausmlviksn
achttausend Mark gegen be-
dungenes Unterpfand, solider
Schätzung. Näheres zu erfragen
iq, der Expedition d. Bl.

10—12 Liter täglich werden noch ge-
sucht per Odenwaldbahn bis Karlsthor,
Fischergaffe 10.

Einen tüchtigen, gewandten
Schreiner
gesucht für Bauarbeiten.
Carl Diegel, Untere Necksrstraße 10
 
Annotationen