das Schlichten von Ehrenhändeln im Wege des Faust-
kampfes verpönt und das Duelliren zur Mode zu werden
beginnt, hat man sich bemüht, das Duellwesen zu refor-
miren und es so ungefährlich als möglich zu gestalten.
Em vor Kurzem stattgehabtes Duell soll nach Angaben
der Augenzeugen schon nach der neuesten Methode arran-
girt gewesen sein, und zwar folgendermaßen: Die Gegner
stehen, zum Schüsse bereit, auf zwanzig Schritte einander
gegenüber, etwa so:
Sodann commandirt einer der Sccundanten: „Fertig!"
— „Legt an!" — „Rechtsum kehrt!" worauf die Duel-
lanten in diese Stellung kommen:
Daun wird „Feuer!" commandirt. So kann keinem von
den Duellanten etwas geschehen und im schlimmsten Falle
ein Vorübergehender getroffen werden.
— fAufklärung.f Meyer: „Was sind denn das
für Leute im Reichstag, die man im Fractionsverzeichniß
als „Wilde" verzeichnet findet?" — Müller: „Dummer
Kerl! Die sind in Kamerun, Angra Pequena und auf den
Bismarck-Inseln gewählt worden."_
«orales.
* Heidelberg, 30. Nov. (Abgelehnt.) Die Hoffnung, daß
das von Herrn Geh. Rath Professor Bunsen bisher innegehabte
Lehramt in Professor Victor Meyer in Göttingen einen Ver-
treter finden werde, hat sich nicht bewährt: letzterer hat den an
ihn ergangenen Ruf nach hier abgelehnt.
* Heidelberg, 30. Nov. (Reichsgerichtliche Entscheidung.)
Bezüglich des im § 28,4 des Socialistengesetzes zugelaffenen
Verbots des Waffentragens hat kürzlich der 1. Strafsenat des
Reichsgerichts ein bemerkenswerthes Urtheil gefällt, welches
dahin geht, daß von einem „Waffentragen" im Sinne jenes
Gesetzes nicht die Rede sein könne, wenn es sich nur um einen ein-
fachen Transport von Waffen handelt.
* Heidelberg, 30. Nov. (Kunstausstellung.) Zu Folge
der früher getroffenen Arrangements in anderen Städten wird
die derzeitige Sonder-Ausstellung des Kunstvereins der Gemälde
von Hans Makart, „Der Frühling", Gabriel Max, „Es ist voll-
bracht!", Emanuel Spitzer, „Der avisirte Bahnunfall" rc. rc.,
bereits mit dem nächsten Sonntage, 2. Dec., endigen. Angeregt
durch die ebenso lebhafte Betheiligung wie anerkennende Auf-
nahme, welche diese Ausstellung gefunden hat, werden von der-
selben Seite fortan noch weitere besonders hervorragende Werke
unserer nahmhaftesten Künstler den hiesigen Kreisen zur Bekannt-
schaft gebracht werden.
* Heidelberg, 30. Nov. (Nächtliche Störenfriede.) In
vergangener Nacht störten einige junge Herrn in der unteren
Straße durch ungebührlichen Lärm die Ruhe und kamen in Folge
dessen zur Anzeige.
* Heidelberg, 30. Nov. (Diebstahl.) Im vorigen Monat
wurde in einem Goldwaarenladen von einer unbekannten Frau
ein goldener Ring entwendet. Die Thäterin wurde in der
Person einer hiesigen Landwirthsfrau ermittelt. Der Ring und
andere Werthsachen wurden ihr abgenommen, sie selbst zur Haft
gebracht.
' Heidelberg, 30. Nov. (FreinLenlifte.) Die gestrige
Fremdenliste der hiesigen Gasthöfe führt an Fremden auf: 209
Personen._ _
Schöffengericht.
Heidelberg, 29, Nov. In heutiger Sitzung fungirte als
Vorsitzender: Herr Oberamtsnchter Süpfle, als Vertreter der
Großh. Staatsbehörde: Herr Refrendär Lr. v. Dusch, als Ge-
richtsschreiber: Herr Actuar Jöst. Schöffen: die Herren Frdr.
Moller, Privatmann, und Andreas Spinner hier. Zur Ver-
handlung kamen folgende Straffälle:
1) Adam Jäckel von hier und Andreas Roth hier, wegen
Diebstahls und Hehlerei. Jäckel erhielt 12 Tags Gefängniß und
die Kosten; Roth ist nicht erschienen und wurde deßhalb Haft-
befehl gegen ihn erlassen. 2) Mathias Schütz von Haundorf
erhielt wegen Betrugs und Bettels 8 Tage Gefängniß, 12 Tage
Haft und die Kosten. 3) Philipp Gißler hier erhielt wegen un-
erlaubten Fischens eine Geldstrafe von 10 Mk. und die Kosten.
4) Joseph Graf von Burlenwangen erhielt wegen Beleidigung
eine Geldstrafe von 100 Mk. event. 19 Tage Gefängniß, 1 Tag
Haft und die Kosten, 5) Franz Schäfer hier erhielt wegen
Körperverletzung 1 Monat Gefängniß und die Kosten. 9) Hch.
Winterbauer von Lobenseld erhielt wegen Unterschlagung 14
Tage Gefängniß und dis Kosten. 7) Georg Haas und Georg
Schmitt von Heiligkreuzsteinach, wegen Diebstahls und Begünsti-
gung. Haas erhielt 1 Woche Gefängniß und die Kosten, Schmitt
wurde kostenlos freigesprochen. 8) Amalia Steidel hier und Jo-
hann Adam Eheleute, wegen Beleidigung. „Widerklage." Steidel
wurde kostenlos freigesprochen, Frau Adam erhielt 12 Tage Ge-
fängniß und die Kosten, außerdem erhielt die Letztere wegen un-
gebührlichen Benehmens vor Gericht 24 Stunden Gefängniß
und mußten dieselben sofort vollzogen werden. 9) Emilie Wol-
fert von Waldwimmersbach, wegen Beleidigung angeklagt von
da, wurde kostenlos freigesprochen und hat die Anklägerin die
Kosten zu tragen.
Mosbach, 29. Oct. In der am 21. Nov. stattgehabten
Schöffengerichtssitzung kamen folgende Fälle zur Aburtheilung:
1) Wilhelm Bauer Ehefrau in Sulzbach wurde wegen
Körperverletzung zu 3 Tagen, 2) Juliane Eppel in Fahrenbach
wegen Diebstahls zu 2 Tagen, 3) Wilhelm Brenner in Breiten-
bronn wegen Körperverletzung zu einer Woche, 4) Wilhelmine
Krauße von Weinsberg (früher hier als Dienstmagd) wegen
Diebstahls zu 4 Monaten Gefängniß verurtheilt. 5) Fischer
Böhringer Wittive von Neckarmühlbach wurde von der Anklage
der Beleidigung der Geometer Gustav Dehoff Eheleute daselbst
freigesprochen und die An-(Privat-)kläger in die Kosten verfällt.
6) Jacob Hinkel in Oberschwarzach von der Anklage des Be-
trugs freigesprochen. 7) Die weiter zur Verhandlung ausge-
setzte Anklage gegen die minderjährige Bertha Dehoff in Neckar-
mühlbach wegen Feldfrevels fand durch Zurücknahme des An-
trags auf gerichtliche Entscheidung ihre Erledigung, indem hier-
durch die angefocbtene bürgermeisteramtliche Strafverfügung in
Rechtskraft trat. _
Meustesuachrichten.
Steuerverwaltung. Von Großh. Finanzministerium wurde
Steuereinnehmer Ludwig Schäfer in Gengenbach wegen vor-
gerückten Alters und leidender Gesundheit unter Anerkennung
seiner langjährigen treuen Dienstleistungen in den Ruhestand
versetzt. Finanzpractikant Friedrich Ott mann, z. Z. Steuer-
controleur in Emmendingen, dem Gr. Hauptsteueramte Lahr zur
Dienstleistung zugetheilt, Finanzpractikant Max Fleischmann
bei der Gr. Obereinnehmerei Donaueschingen als Domänenge-
hilfe nach Lahr versetzt. — Von Gr. Steuerdirection wurden
übertragen: Die erledigte Steuereinnehmern Gengenbach dem
Steuereinnehmer Ignaz Keller in Achern unter Ernennung
desselben zum Steuereinnehmer. Der Dienst des Steuercom-
missärs für den Amtsbezirk Kehl mit dem Wohnsitz in Kehl dem
Steuercommissär Nikolaus Herle in Engen und der Dienst des
Steuercommifsärs für den Amtsbezirk Engen mit dem Wohnsitz
in Engen dem Steuercommissär Emil Wurz in Bretten. —
Ernannt wurden: Adolf Kraus von Spöck zum Finanzgehilfen.
— Versetzt wurden: Steueroberaufseher Georg Friedrich Sick
in Altbreisach nach Achern. Steueroberaufseher Otto Heinrich
Frei in Äillingen nach Altbreisach. Steueroberaufseher Georg
Friedrich Wörne in Oberkirch nach Villingen. Steueroberauf-
seher Lorenz Weißenberger in Hornberg nach Oberkirch.
Steueroberaufseher Paul König in Kenzigen unter Ernennung
desselben zum provisorischen Steueroberaufseher nach Hornberg.
Steueraufseher Mathias Schweizer in Rothweil nach Ken-
zingen. Steueraufseher Sebastian Leitzig in Wiesloch nach
Rothweil. Die Versetzung des Steneraufsehers Basilius Weber
in Durlach nach Bühl wurde zurückgenommen und Steuerauf-
seher Josef Eger in Walldürn anstatt nach Bühl nach Mann-
heim versetzt. — Zollverwaltung. Ernannt: Revisionsauf-
seher I. L. Söllner in Mannheim zum Hafenmeistersgehilfen
daselbst. — Versetzt: Grenzaufseher Fr. A. Kaiser in Konstanz
nach Arlen. _
LarrdwirlMaftkiche Besprechungen.
Weinheim. Sonntag, 2. December, Mittags 2 Uhr,
im Gasthaus zum „Hirsch" in H eddesheim Besprechung
über Pferdezucht, wobei Herr Oderregierungsrath Dr.
Lydtin ans Karlsruhe den einleitenden Vortrag halten wird.
Krautheim. Sonntag, 2. December, Nachmittags
2 Uhr, Versammlung im Gasthaus zum „Roß" inBallen - I
berg, wobei Herr Landwirthschaftsinspector Schmid von
Tauberbischofsheim einen Vortrag über „Viehzucht" halten
wird. Gleichzeitig werden die bei der Staatsprämiirung
bewilligten Preise für Zuchtvieh vertbeilt werden.
»i«ioetS-MenMe.
Krmrkfnrt. 29. Nov. lSst-clensoctelät.) Umsätze bis 6'/« N. Abds.
Eredttactien 252-253, 252'/« b. Staatsbahnactien 209V«, V«
b. Lombarden 83'/« b. Disconto-Commandit 218.30, 50, A b.
Alkali Westeregeln 186.30 b. u. G. Electr.-Actien 190 b. u. G.
Marienburger 93 b. Mittelmeer 121.90 b. Sotlhard-Actien
125.10 b. Schweizer Central 120.30 b. Schweizer Nordost 97.40
b. Bern-Jura 103.60 t>. Union 89.50 b. Scyweizer Westbahn
29.70 b. 5proc. Italiener 95.40 b. ult. Dec. Buschtherader 254V,
b. Dux-Bodenbacher 347Vz b. u. G. Oesterr. Localbahn 112V«
b. u. G. Elbthal 166'/« b. u. G. Prag-Duxer Prioritäts-Actien
92'/« b. dto. Stamm-Actien 31 b. 4proc. ungar. Goldrente
83.85 b. ult. Mairente 68.40 b. compt. 68.40 b. Egypter 81.70,
65 b. Ottoman. Zoll-Oblig. 67.10 b. ult, 67.30 b. cpt. Deutsche
Oelfabrik 128 b. u. G. Deutsche Verlagsanstalt 259.30 b. Richter
Verlag 148.70 b. Nordd. Lloyd 146.30 b. u. G.
6'/, Uhr: Eredttactien 252'/«-
Bei wenig belangreichen Umsätzen war die Gesammt-Ten-
denz etwas schwächer als am Mittagsschluffe.:
HetSetHers, 30. Nov. (A»ianzr.»ourse der heutig!«
M iktagS-Börsrn.) Frankfurt.
Oesterr. Tredit-Äctim . . . .
Staatsbahn.
Lombarden ......
Galiz. Karl-LudwtgSbahu .
DiSconto-Tommandit . . . .
Gotthard Eisenbahn-Actim.
4 pLt. Ungar. Goldrentr .
4 pTt. Egypter.
Türken.
252-/-—52
208-/,
83'/-
175
218.-217-/,
125
83.80
81.-/,
14.50
Matt auf Wien.
Mannheim, 29. Nov. (Mannheimer Produkten«Börse,
pr. 100 Kilo Weizen, Pzarz- 20.-20.50, hiesige Gegend —.—bis
—Sprinq —.-Ruff. Sax. —.-.—, Amerk.
23.-23.35. Taganrog 21.50—22 50 Roggen, Pfälzer 16.50—16.75
Ungarische 19.-20.—, Hafer Bad. 13.50—13.75, württ. Alp.
14.25—14.75, Mais amerik. Mixed. 13.75—14.—, Mais Donau
14.50—14.75, Kernen 20.50—21. , Kohlreps Deutsch. 30.-.,—
Leinöl, Jnl. i. Part. —, Faßweise 47.—, Rüböl, Jnl. i. Part.
Faßweise 64.—, Petrol. Wagt. (Typew. 25.50-.
Weizen-Mehl m. Sack 00 0 1 2 3 4
38.— 34.— 31.— 29.50 28.— 24.—
Nürnberg, 29. Nov. Umsatz 1000 Ballen. Markt-Hopfen
90-100, 55-65 Mk, Hallertauer 120—150 Mk., Elsässer 110—120
70—80 Mk., Badischer mittl. 65—80 Mk., Württemberger 130 bis
150, 80—100 Mk. Bessere Sorten begehrt, schlechtere unbeachtet.
Hamburg, 29. Nov. (Produktenmarkt.) Ruhig aber fest.
Waizen Holst. 155—165. Roggen Meckl. 170—180, dto. Südrusstscher
(unverzollt) 102—106. Rüböl fest, 62.—. Spiritus still, per Nov.,
Dezember 21.75, per Dezember-Januar 21.75. per April-Mai 23.—,
per Mai-Juni 23 25. Umsatz 6500. Petroleum fest, loco 7.65 Bf.
7.50 Geld, Per Dezember 7.45 Bf.
Wien, 29. Nov. (Getreidemarkt.) FrühjahrS-Waizen 8.48,
Herbst-Waizen —, Frühjahrs-Roggen 6.55, Frühjahrshafer 6.06, Mai«
Juni-Mais 5.45.
Berlin, 29. Nov. Heute Abend 7 Uhr fand beim
Kaiser ein Diner zu Ehren des Großfürsten und der
Großfürstin Wladimir statt.
London, 29. Nov. Dr. Mackenzie ist aus dem
königlichen Collegium der Aerzte ausgetreten.
Madrid, 29. Nov. In der gestrigen Versamm-
lung der Majorität der Deputirten, woran außerdem
Kriegsminister alle übrigen Minister Theil nahmen, kün-
digte Sagafta an, daß die Regierung einen Entwurf
betreffend die Einführung des allgemeinen Stimmrechts
eiubringen werde, forderte die Liberalen aus, einig zu
bleiben, drückte sein Bedauern über die feindlichen Kund-
gebungen gegen Canovas aus und ersuchte die Conservativen
im Jmeresse des Landesfriedens um Mäßigung.
Schweren Leiden beugt man in ihrer Entstehung leicht vor
durch rasche Heilung von jedem Catarrh der Hals- und Magenschleim-
häute. Am sichersten geschieht dies durch den Gebrauch des Wies-
badener Kochbrnnnen-Onellsalz, "Wg das Hustcnkrankhetten,
VerSanungsstörunge«, Gicht und Drüsenleiden beseitigt und
unter Aussicht der städtischen Behörde als reines Naturprodukt
gewonnen wird. Käuflich ist dasselbe in den Apoth., Mineralw. u.
Drog.-Hdlgn. s, Glas 2 Mk.
Sinsh eim.
Vergebung von Kamrbejten.
Die Ausführung der nachstehend ge-
nannten Arbeiten über den Umbau des
Stiftsgebändes zu Sinsheim zu einer
Rettungsanstalt für sittlich verwahrloste
Kinder, soll ans schriftliches Angebot ver-
geben werden:
im Anschlag zu Mk.:
1. Verputzarbeiten 3507.05
2. Schreinerarbeitm 3559.46
3. Glaserarbeiten 1352.62
4. Schlosscrarbeiten 1485.27
5. Tüncherarbeiten 1377.09
Mk. 11291.49
Die Pläne, Bergebungsbedingungen
und Kostenvoranschläge können von heute
an in dem Geschäftszimmer der Bauleitung
in Sinsheim eingesehen werden. Die An-
gebote sind nach Procenten des Voran-
schlages aufzustellen und bis längstens
Montag, den 10. Dezember,
Nachmittags 3 Uhr, versiegelt und mit
bezeichnender Ausschrift versehen, briefgeld-
frei in obengenanntem Geschäftszimmer
abzugeben.
Karlsruhe, dm 26. November 1888.
Der Verwaltungsrath des Vereins zur
Rettung sittlich verwahrloster Kinder.
A. A.:
Hemberger.
Station Dallau.
Früchte-Berkaus.
Bis Mitte Dezember 1888
sind auf dem Hofe Rieneck zu
verkaufen:
beil. 75 Ctr. Roggen, 15 Ctr.
Gerste,
„ 500 „ Spelz und 850
Ctr. Hafer,
unberegnet, und beliebe man sich
zu wenden an
RentamtMM Löchert
_in Heidelberg, Anlage 12.
"Wärming!
Es ist wahrlich glorreicher Beweis
von Gemeinheit, wenn Einer dem Andern
aus Brodneid das Geschäft zu verderben
sucht. Die Fälle mögen, Gott sei Dank,
nicht überall an der Tagesordnung sein,
in Ziegelhausm sind sie es erwiesener
Maßen. Leute abwendig machen, die
kommen um Obst bei mir zu kaufen, das
vermögen nur solche, die Alles besitzen,
nur Anstand und Gewissen nicht. Aber
ich warne hiermit aufs Eindringlichste
derartige Leute! Mein Obst das ich ver-
kaufe, ist allseits anerkannt vorzüglichstes
Tafelobst und werde ich rücksichtslos so-
fort einschreiten, wenn mir ein Fall der-
artiger Geschäftsbceinträchtigung noch zu
Gehör kommt.
Ziegelhäusern
_Nicslaus Sauer.
N e u e n h e i m.
la. Mrukraut
empfiehlt
_Georg Keller.
Für Metzger.
Eine gute Wirthschaft mit Metzgerei
ist in einem guten Orte bei Heidelberg
zu verkaufen. Auch ist hier eine gute
Wirthschaft wo auch eine Metzgerei
betrieben werden kann, zu verkaufen.
Näheres bei Fried. Kühne, Agent,
Unterestraße No. 3.
v. Bergmann H Co. Berlin u.Frankf.
M. vollkommen neutral mit Boraxmilch-
gehalt und von ausgezeichnetem Aroma
ist zur Herstellung und Erhaltung eines
zarten blendendweißen Teints unerläßlich.
Bestes Mittel gegen Sommersprossen und
alle Hautunreinigkeiten. Vorräth. ä Stück
50 Pf. bei Alb. Wenzel, Seifensieder,
Neckargemünd.
ff. "safslssnf
' liefert in Gebinden jeder Größe unter
Garantie für Reinheit und Haltbarkeit
zu 12 Mark pr. 50 Kg. die Dampf-
mostrich-Fabrik von
6. LrgMk L 8odn, örklllllzedmiß.
Probesäßchen von 20 Pfd. Inhalt zu
Mk. 3.50 gegen Nachnahme.
ZU Vermischen
in Sandhausen ein Eiskeller, welcher
cv. 1(0 Einspännerfuhren saßt. Zu er-
fragen bei Metzger Botz, Unterestraße 14
in Heidelberg.
ILrrpZtrrlisrn
in kleinere« und in größeren Beträgen
auf erste Hypotheke sogleich auszuleihen.
Ebendaselbst werden auch Güterzieler so-
wie Restkausschillinge um einen billigen
Nachlaß gekauft. Näheres durch I. Löb-
mann, Große Mantelgasse No. 18,
Heidelberg.
PriM-Heü- und
Entbindungs-Anstalt
Karlsruhe i/B.,
Stefanienftrasze Ns. 66.
M Junge, fette, frischgeschlachtete
l Ulmer Gänse,
R ausgenommen das Stück von Mk.
M 3-/2—Mk. 4-/2, nicht ausgenommen
I das Pfund zu 60 Pfg. empfiehlt
H ve. Olsrst in Ulm a. D.
Danksagung.
Allen Denjenigen, weiche memer lieben Frau das Ehren-
geleits zum Grabe gegeben, den lieben Herren Collegen und
dem Kirchenchor von Epfenbach für die erhebenden Grab-
gesänge, sowie Herrn Pfarrer Hettinger für die ergreifende
Trostrede, sage ich im Namen der Hinterbliebenen meinen
tiefgefühlten Dank.
Waldwimmersbach, den 29. November 1888.
Wolfert, Hauptlehrer.
Ein katholisches Fräulein, 20 I. alt,
aus achtbarer Familie, mit einem Ver-
mögen von 24000 Mk. sucht sich mit
einem besseren Angestellten zu verehe-
lichen. Discretion Ehrensache. Offerten
unter U- 100 an die Expedition d. Bl.
xxxmopf.xxxA
Privatpoliklinik Glarus! S
Mein Kropf, Halsanschweünng, W
an dem ich seit 10 Jahren litt, ist gänz- ZA
lich beseitigt. Oberhelsenschwal, Fe-DD
bruar 1881. I. Jakob Bühler. W
Behandlung brieflich! Keine Berufs-M
störung! Unschädliche Mittel! Keine W
Geheiminittel! Adr.:
klinik in Glarns (Schweiz).
LapLtML«!»
auf Hypotheken zu nieöerem Zins
auch auf Güterzieler (Kausschillinge) sind
durch mich zu haben.
von 200 Mk. an aus Handschrift mit
Bürgschaft für Landwirthe von einer
Vorschußkasse billigst zu haben durch
Frtedr. Kirchhoffcr, Neugasse 7,
Heidelberg.
Mannkssokwüerw
vorzüglich aber die hartnäckigen, schein-
bar unheilbaren Fälle, heilt gründlich
und andauernd ohne Berussstör-
UNg, gestützt aus 27jährige Erfahrung
?rok. Utzä. Dr. LI86Ü2
Special-Arztfür Geschlechts-Krankheiten
V/ien, kX., roerallangssse 31s.
Auch brieflich sammt Besorgung der
Arzneien.
kampfes verpönt und das Duelliren zur Mode zu werden
beginnt, hat man sich bemüht, das Duellwesen zu refor-
miren und es so ungefährlich als möglich zu gestalten.
Em vor Kurzem stattgehabtes Duell soll nach Angaben
der Augenzeugen schon nach der neuesten Methode arran-
girt gewesen sein, und zwar folgendermaßen: Die Gegner
stehen, zum Schüsse bereit, auf zwanzig Schritte einander
gegenüber, etwa so:
Sodann commandirt einer der Sccundanten: „Fertig!"
— „Legt an!" — „Rechtsum kehrt!" worauf die Duel-
lanten in diese Stellung kommen:
Daun wird „Feuer!" commandirt. So kann keinem von
den Duellanten etwas geschehen und im schlimmsten Falle
ein Vorübergehender getroffen werden.
— fAufklärung.f Meyer: „Was sind denn das
für Leute im Reichstag, die man im Fractionsverzeichniß
als „Wilde" verzeichnet findet?" — Müller: „Dummer
Kerl! Die sind in Kamerun, Angra Pequena und auf den
Bismarck-Inseln gewählt worden."_
«orales.
* Heidelberg, 30. Nov. (Abgelehnt.) Die Hoffnung, daß
das von Herrn Geh. Rath Professor Bunsen bisher innegehabte
Lehramt in Professor Victor Meyer in Göttingen einen Ver-
treter finden werde, hat sich nicht bewährt: letzterer hat den an
ihn ergangenen Ruf nach hier abgelehnt.
* Heidelberg, 30. Nov. (Reichsgerichtliche Entscheidung.)
Bezüglich des im § 28,4 des Socialistengesetzes zugelaffenen
Verbots des Waffentragens hat kürzlich der 1. Strafsenat des
Reichsgerichts ein bemerkenswerthes Urtheil gefällt, welches
dahin geht, daß von einem „Waffentragen" im Sinne jenes
Gesetzes nicht die Rede sein könne, wenn es sich nur um einen ein-
fachen Transport von Waffen handelt.
* Heidelberg, 30. Nov. (Kunstausstellung.) Zu Folge
der früher getroffenen Arrangements in anderen Städten wird
die derzeitige Sonder-Ausstellung des Kunstvereins der Gemälde
von Hans Makart, „Der Frühling", Gabriel Max, „Es ist voll-
bracht!", Emanuel Spitzer, „Der avisirte Bahnunfall" rc. rc.,
bereits mit dem nächsten Sonntage, 2. Dec., endigen. Angeregt
durch die ebenso lebhafte Betheiligung wie anerkennende Auf-
nahme, welche diese Ausstellung gefunden hat, werden von der-
selben Seite fortan noch weitere besonders hervorragende Werke
unserer nahmhaftesten Künstler den hiesigen Kreisen zur Bekannt-
schaft gebracht werden.
* Heidelberg, 30. Nov. (Nächtliche Störenfriede.) In
vergangener Nacht störten einige junge Herrn in der unteren
Straße durch ungebührlichen Lärm die Ruhe und kamen in Folge
dessen zur Anzeige.
* Heidelberg, 30. Nov. (Diebstahl.) Im vorigen Monat
wurde in einem Goldwaarenladen von einer unbekannten Frau
ein goldener Ring entwendet. Die Thäterin wurde in der
Person einer hiesigen Landwirthsfrau ermittelt. Der Ring und
andere Werthsachen wurden ihr abgenommen, sie selbst zur Haft
gebracht.
' Heidelberg, 30. Nov. (FreinLenlifte.) Die gestrige
Fremdenliste der hiesigen Gasthöfe führt an Fremden auf: 209
Personen._ _
Schöffengericht.
Heidelberg, 29, Nov. In heutiger Sitzung fungirte als
Vorsitzender: Herr Oberamtsnchter Süpfle, als Vertreter der
Großh. Staatsbehörde: Herr Refrendär Lr. v. Dusch, als Ge-
richtsschreiber: Herr Actuar Jöst. Schöffen: die Herren Frdr.
Moller, Privatmann, und Andreas Spinner hier. Zur Ver-
handlung kamen folgende Straffälle:
1) Adam Jäckel von hier und Andreas Roth hier, wegen
Diebstahls und Hehlerei. Jäckel erhielt 12 Tags Gefängniß und
die Kosten; Roth ist nicht erschienen und wurde deßhalb Haft-
befehl gegen ihn erlassen. 2) Mathias Schütz von Haundorf
erhielt wegen Betrugs und Bettels 8 Tage Gefängniß, 12 Tage
Haft und die Kosten. 3) Philipp Gißler hier erhielt wegen un-
erlaubten Fischens eine Geldstrafe von 10 Mk. und die Kosten.
4) Joseph Graf von Burlenwangen erhielt wegen Beleidigung
eine Geldstrafe von 100 Mk. event. 19 Tage Gefängniß, 1 Tag
Haft und die Kosten, 5) Franz Schäfer hier erhielt wegen
Körperverletzung 1 Monat Gefängniß und die Kosten. 9) Hch.
Winterbauer von Lobenseld erhielt wegen Unterschlagung 14
Tage Gefängniß und dis Kosten. 7) Georg Haas und Georg
Schmitt von Heiligkreuzsteinach, wegen Diebstahls und Begünsti-
gung. Haas erhielt 1 Woche Gefängniß und die Kosten, Schmitt
wurde kostenlos freigesprochen. 8) Amalia Steidel hier und Jo-
hann Adam Eheleute, wegen Beleidigung. „Widerklage." Steidel
wurde kostenlos freigesprochen, Frau Adam erhielt 12 Tage Ge-
fängniß und die Kosten, außerdem erhielt die Letztere wegen un-
gebührlichen Benehmens vor Gericht 24 Stunden Gefängniß
und mußten dieselben sofort vollzogen werden. 9) Emilie Wol-
fert von Waldwimmersbach, wegen Beleidigung angeklagt von
da, wurde kostenlos freigesprochen und hat die Anklägerin die
Kosten zu tragen.
Mosbach, 29. Oct. In der am 21. Nov. stattgehabten
Schöffengerichtssitzung kamen folgende Fälle zur Aburtheilung:
1) Wilhelm Bauer Ehefrau in Sulzbach wurde wegen
Körperverletzung zu 3 Tagen, 2) Juliane Eppel in Fahrenbach
wegen Diebstahls zu 2 Tagen, 3) Wilhelm Brenner in Breiten-
bronn wegen Körperverletzung zu einer Woche, 4) Wilhelmine
Krauße von Weinsberg (früher hier als Dienstmagd) wegen
Diebstahls zu 4 Monaten Gefängniß verurtheilt. 5) Fischer
Böhringer Wittive von Neckarmühlbach wurde von der Anklage
der Beleidigung der Geometer Gustav Dehoff Eheleute daselbst
freigesprochen und die An-(Privat-)kläger in die Kosten verfällt.
6) Jacob Hinkel in Oberschwarzach von der Anklage des Be-
trugs freigesprochen. 7) Die weiter zur Verhandlung ausge-
setzte Anklage gegen die minderjährige Bertha Dehoff in Neckar-
mühlbach wegen Feldfrevels fand durch Zurücknahme des An-
trags auf gerichtliche Entscheidung ihre Erledigung, indem hier-
durch die angefocbtene bürgermeisteramtliche Strafverfügung in
Rechtskraft trat. _
Meustesuachrichten.
Steuerverwaltung. Von Großh. Finanzministerium wurde
Steuereinnehmer Ludwig Schäfer in Gengenbach wegen vor-
gerückten Alters und leidender Gesundheit unter Anerkennung
seiner langjährigen treuen Dienstleistungen in den Ruhestand
versetzt. Finanzpractikant Friedrich Ott mann, z. Z. Steuer-
controleur in Emmendingen, dem Gr. Hauptsteueramte Lahr zur
Dienstleistung zugetheilt, Finanzpractikant Max Fleischmann
bei der Gr. Obereinnehmerei Donaueschingen als Domänenge-
hilfe nach Lahr versetzt. — Von Gr. Steuerdirection wurden
übertragen: Die erledigte Steuereinnehmern Gengenbach dem
Steuereinnehmer Ignaz Keller in Achern unter Ernennung
desselben zum Steuereinnehmer. Der Dienst des Steuercom-
missärs für den Amtsbezirk Kehl mit dem Wohnsitz in Kehl dem
Steuercommissär Nikolaus Herle in Engen und der Dienst des
Steuercommifsärs für den Amtsbezirk Engen mit dem Wohnsitz
in Engen dem Steuercommissär Emil Wurz in Bretten. —
Ernannt wurden: Adolf Kraus von Spöck zum Finanzgehilfen.
— Versetzt wurden: Steueroberaufseher Georg Friedrich Sick
in Altbreisach nach Achern. Steueroberaufseher Otto Heinrich
Frei in Äillingen nach Altbreisach. Steueroberaufseher Georg
Friedrich Wörne in Oberkirch nach Villingen. Steueroberauf-
seher Lorenz Weißenberger in Hornberg nach Oberkirch.
Steueroberaufseher Paul König in Kenzigen unter Ernennung
desselben zum provisorischen Steueroberaufseher nach Hornberg.
Steueraufseher Mathias Schweizer in Rothweil nach Ken-
zingen. Steueraufseher Sebastian Leitzig in Wiesloch nach
Rothweil. Die Versetzung des Steneraufsehers Basilius Weber
in Durlach nach Bühl wurde zurückgenommen und Steuerauf-
seher Josef Eger in Walldürn anstatt nach Bühl nach Mann-
heim versetzt. — Zollverwaltung. Ernannt: Revisionsauf-
seher I. L. Söllner in Mannheim zum Hafenmeistersgehilfen
daselbst. — Versetzt: Grenzaufseher Fr. A. Kaiser in Konstanz
nach Arlen. _
LarrdwirlMaftkiche Besprechungen.
Weinheim. Sonntag, 2. December, Mittags 2 Uhr,
im Gasthaus zum „Hirsch" in H eddesheim Besprechung
über Pferdezucht, wobei Herr Oderregierungsrath Dr.
Lydtin ans Karlsruhe den einleitenden Vortrag halten wird.
Krautheim. Sonntag, 2. December, Nachmittags
2 Uhr, Versammlung im Gasthaus zum „Roß" inBallen - I
berg, wobei Herr Landwirthschaftsinspector Schmid von
Tauberbischofsheim einen Vortrag über „Viehzucht" halten
wird. Gleichzeitig werden die bei der Staatsprämiirung
bewilligten Preise für Zuchtvieh vertbeilt werden.
»i«ioetS-MenMe.
Krmrkfnrt. 29. Nov. lSst-clensoctelät.) Umsätze bis 6'/« N. Abds.
Eredttactien 252-253, 252'/« b. Staatsbahnactien 209V«, V«
b. Lombarden 83'/« b. Disconto-Commandit 218.30, 50, A b.
Alkali Westeregeln 186.30 b. u. G. Electr.-Actien 190 b. u. G.
Marienburger 93 b. Mittelmeer 121.90 b. Sotlhard-Actien
125.10 b. Schweizer Central 120.30 b. Schweizer Nordost 97.40
b. Bern-Jura 103.60 t>. Union 89.50 b. Scyweizer Westbahn
29.70 b. 5proc. Italiener 95.40 b. ult. Dec. Buschtherader 254V,
b. Dux-Bodenbacher 347Vz b. u. G. Oesterr. Localbahn 112V«
b. u. G. Elbthal 166'/« b. u. G. Prag-Duxer Prioritäts-Actien
92'/« b. dto. Stamm-Actien 31 b. 4proc. ungar. Goldrente
83.85 b. ult. Mairente 68.40 b. compt. 68.40 b. Egypter 81.70,
65 b. Ottoman. Zoll-Oblig. 67.10 b. ult, 67.30 b. cpt. Deutsche
Oelfabrik 128 b. u. G. Deutsche Verlagsanstalt 259.30 b. Richter
Verlag 148.70 b. Nordd. Lloyd 146.30 b. u. G.
6'/, Uhr: Eredttactien 252'/«-
Bei wenig belangreichen Umsätzen war die Gesammt-Ten-
denz etwas schwächer als am Mittagsschluffe.:
HetSetHers, 30. Nov. (A»ianzr.»ourse der heutig!«
M iktagS-Börsrn.) Frankfurt.
Oesterr. Tredit-Äctim . . . .
Staatsbahn.
Lombarden ......
Galiz. Karl-LudwtgSbahu .
DiSconto-Tommandit . . . .
Gotthard Eisenbahn-Actim.
4 pLt. Ungar. Goldrentr .
4 pTt. Egypter.
Türken.
252-/-—52
208-/,
83'/-
175
218.-217-/,
125
83.80
81.-/,
14.50
Matt auf Wien.
Mannheim, 29. Nov. (Mannheimer Produkten«Börse,
pr. 100 Kilo Weizen, Pzarz- 20.-20.50, hiesige Gegend —.—bis
—Sprinq —.-Ruff. Sax. —.-.—, Amerk.
23.-23.35. Taganrog 21.50—22 50 Roggen, Pfälzer 16.50—16.75
Ungarische 19.-20.—, Hafer Bad. 13.50—13.75, württ. Alp.
14.25—14.75, Mais amerik. Mixed. 13.75—14.—, Mais Donau
14.50—14.75, Kernen 20.50—21. , Kohlreps Deutsch. 30.-.,—
Leinöl, Jnl. i. Part. —, Faßweise 47.—, Rüböl, Jnl. i. Part.
Faßweise 64.—, Petrol. Wagt. (Typew. 25.50-.
Weizen-Mehl m. Sack 00 0 1 2 3 4
38.— 34.— 31.— 29.50 28.— 24.—
Nürnberg, 29. Nov. Umsatz 1000 Ballen. Markt-Hopfen
90-100, 55-65 Mk, Hallertauer 120—150 Mk., Elsässer 110—120
70—80 Mk., Badischer mittl. 65—80 Mk., Württemberger 130 bis
150, 80—100 Mk. Bessere Sorten begehrt, schlechtere unbeachtet.
Hamburg, 29. Nov. (Produktenmarkt.) Ruhig aber fest.
Waizen Holst. 155—165. Roggen Meckl. 170—180, dto. Südrusstscher
(unverzollt) 102—106. Rüböl fest, 62.—. Spiritus still, per Nov.,
Dezember 21.75, per Dezember-Januar 21.75. per April-Mai 23.—,
per Mai-Juni 23 25. Umsatz 6500. Petroleum fest, loco 7.65 Bf.
7.50 Geld, Per Dezember 7.45 Bf.
Wien, 29. Nov. (Getreidemarkt.) FrühjahrS-Waizen 8.48,
Herbst-Waizen —, Frühjahrs-Roggen 6.55, Frühjahrshafer 6.06, Mai«
Juni-Mais 5.45.
Berlin, 29. Nov. Heute Abend 7 Uhr fand beim
Kaiser ein Diner zu Ehren des Großfürsten und der
Großfürstin Wladimir statt.
London, 29. Nov. Dr. Mackenzie ist aus dem
königlichen Collegium der Aerzte ausgetreten.
Madrid, 29. Nov. In der gestrigen Versamm-
lung der Majorität der Deputirten, woran außerdem
Kriegsminister alle übrigen Minister Theil nahmen, kün-
digte Sagafta an, daß die Regierung einen Entwurf
betreffend die Einführung des allgemeinen Stimmrechts
eiubringen werde, forderte die Liberalen aus, einig zu
bleiben, drückte sein Bedauern über die feindlichen Kund-
gebungen gegen Canovas aus und ersuchte die Conservativen
im Jmeresse des Landesfriedens um Mäßigung.
Schweren Leiden beugt man in ihrer Entstehung leicht vor
durch rasche Heilung von jedem Catarrh der Hals- und Magenschleim-
häute. Am sichersten geschieht dies durch den Gebrauch des Wies-
badener Kochbrnnnen-Onellsalz, "Wg das Hustcnkrankhetten,
VerSanungsstörunge«, Gicht und Drüsenleiden beseitigt und
unter Aussicht der städtischen Behörde als reines Naturprodukt
gewonnen wird. Käuflich ist dasselbe in den Apoth., Mineralw. u.
Drog.-Hdlgn. s, Glas 2 Mk.
Sinsh eim.
Vergebung von Kamrbejten.
Die Ausführung der nachstehend ge-
nannten Arbeiten über den Umbau des
Stiftsgebändes zu Sinsheim zu einer
Rettungsanstalt für sittlich verwahrloste
Kinder, soll ans schriftliches Angebot ver-
geben werden:
im Anschlag zu Mk.:
1. Verputzarbeiten 3507.05
2. Schreinerarbeitm 3559.46
3. Glaserarbeiten 1352.62
4. Schlosscrarbeiten 1485.27
5. Tüncherarbeiten 1377.09
Mk. 11291.49
Die Pläne, Bergebungsbedingungen
und Kostenvoranschläge können von heute
an in dem Geschäftszimmer der Bauleitung
in Sinsheim eingesehen werden. Die An-
gebote sind nach Procenten des Voran-
schlages aufzustellen und bis längstens
Montag, den 10. Dezember,
Nachmittags 3 Uhr, versiegelt und mit
bezeichnender Ausschrift versehen, briefgeld-
frei in obengenanntem Geschäftszimmer
abzugeben.
Karlsruhe, dm 26. November 1888.
Der Verwaltungsrath des Vereins zur
Rettung sittlich verwahrloster Kinder.
A. A.:
Hemberger.
Station Dallau.
Früchte-Berkaus.
Bis Mitte Dezember 1888
sind auf dem Hofe Rieneck zu
verkaufen:
beil. 75 Ctr. Roggen, 15 Ctr.
Gerste,
„ 500 „ Spelz und 850
Ctr. Hafer,
unberegnet, und beliebe man sich
zu wenden an
RentamtMM Löchert
_in Heidelberg, Anlage 12.
"Wärming!
Es ist wahrlich glorreicher Beweis
von Gemeinheit, wenn Einer dem Andern
aus Brodneid das Geschäft zu verderben
sucht. Die Fälle mögen, Gott sei Dank,
nicht überall an der Tagesordnung sein,
in Ziegelhausm sind sie es erwiesener
Maßen. Leute abwendig machen, die
kommen um Obst bei mir zu kaufen, das
vermögen nur solche, die Alles besitzen,
nur Anstand und Gewissen nicht. Aber
ich warne hiermit aufs Eindringlichste
derartige Leute! Mein Obst das ich ver-
kaufe, ist allseits anerkannt vorzüglichstes
Tafelobst und werde ich rücksichtslos so-
fort einschreiten, wenn mir ein Fall der-
artiger Geschäftsbceinträchtigung noch zu
Gehör kommt.
Ziegelhäusern
_Nicslaus Sauer.
N e u e n h e i m.
la. Mrukraut
empfiehlt
_Georg Keller.
Für Metzger.
Eine gute Wirthschaft mit Metzgerei
ist in einem guten Orte bei Heidelberg
zu verkaufen. Auch ist hier eine gute
Wirthschaft wo auch eine Metzgerei
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in kleinere« und in größeren Beträgen
auf erste Hypotheke sogleich auszuleihen.
Ebendaselbst werden auch Güterzieler so-
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R ausgenommen das Stück von Mk.
M 3-/2—Mk. 4-/2, nicht ausgenommen
I das Pfund zu 60 Pfg. empfiehlt
H ve. Olsrst in Ulm a. D.
Danksagung.
Allen Denjenigen, weiche memer lieben Frau das Ehren-
geleits zum Grabe gegeben, den lieben Herren Collegen und
dem Kirchenchor von Epfenbach für die erhebenden Grab-
gesänge, sowie Herrn Pfarrer Hettinger für die ergreifende
Trostrede, sage ich im Namen der Hinterbliebenen meinen
tiefgefühlten Dank.
Waldwimmersbach, den 29. November 1888.
Wolfert, Hauptlehrer.
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