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Hugo Helbing <München> [Hrsg.]
Kunstsammlungen des verewigten Herrn Geheimrats Dr. Jakob von Hefner-Alteneck des ehemaligen Direktors des Bayerischen Nationalmuseums und Generalkonservator der Bayerischen Altertümer: Versteigerung am 6. Juni und folgende Tage 1904 (Band 1): Rüstungen, Waffen, Antiquitäten, Ölgemälde alter Meister, Pergamentmalereien, Aquarelle und Handzeichnungen von Hans Mielich, Nicolas Lagneau etc.: Versteigerung: 06./07. Juni 1904 — München, 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.16787#0114
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IX. Kleidungsstücke.

411. Lederkoller. 1600—1650.

Von Elentierleder mit langen Schößen, ohne Ärmel. Mit 17 Knopflöchern auf
einem aufgenähten Lederstreifen; die dazu gehörigen Knöpfe fehlen.

Länge: 90 cm.

412. Nürnberger Flitterhaube (Flinzerleshaube). Um 1650.

Schwere halbkugelförmige Haube, die in Form eines Wulstes den Kopf bis zu den
Ohren vorn und hinten umgab. Der Grund dieser Haube besteht aus einem feinen
netzartigen Geflecht von gelber Seide und Golddraht, von welch’ letzterem kleine
Stücke vorstehen, an deren Enden kleine, nach oben spitz zulaufende und nach unten
abgerundete vergoldete Plättchen sich befinden, die durch ihre zitternde Bewegung
ein beständiges Flimmern verursachen.

Höhe: 26 cm. Breite: 47 cm.

In Nürnberg 1840 gekauft.

Siehe: Hefner-Alteneck, Trachten u. s. w., Bd. X, Tafel 686, Seite 15.

413. Männerjacke. Um 1650.

Von rötlichem Seidendamast mit feiner goldschimmernder Zeichnung. Die Ärmel
sind 32mal geschlitzt, d. h. sie bestehen aus einzelnen ungefähr 1 cm. breiten Streifen
des Stoffes, aus denen ein anderes farbiges Untergewand hervorschauen konnte. Ebenso
zeigt der Rücken einen Schlitz. Mit 31 übersponnenen runden Knöpfen und einem
hohen Halskragen. Ohne Schoß, der besonders angenestelt wurde. Ausgebessert
und beschädigt.

Länge des Rückens: 44 cm.

414. Linker Männerhandschuh. Um 1680.

Von starkem naturfarbigen Leder mit erhaben gestickten Silber-Ornamenten am
Stulp und auf der Hand. Hinten am Rande des Stulpes mit blauer Seide eingefaßt.
Länge: 27 cm.

415. Haarnetz. Um 1680.

Von gelber Seide, vorne in der Mitte eine viereckige Seiden-Posamenterie. Mit
Goldflitter besetzt, wie die Haube Nr. 412.

In Nürnberg 1852 gekauft.

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