ZUR EINFÜHRUNG
Die Sammlung Georg Hirth ist keine Typensammlung. In dem Sinn, als
Hirth niemals von Geschmack und Mode des Sammelwesens beeinflusst
wurde, ja im Gegenteil in vielem — man denke an Deutsch-Tanagra — der Mode
die Bahn vorgezeigt hat. Die Bestände seiner Sammlung, die der vorliegende
Katalog umfasst, können am besten veranschaulichen, dass Hirths Interessen von
jeher allseitig allem zugewendet waren, was den Namen „Alte Kunst" trägt. Von
jeher, denn neben Zugängen, die im letzten Jahrzehnt erworben wurden, stehen
solche, die mit zu den ältesten Ausstattungsstücken seines wundervollen Heims
gehörten. So bietet heute seine Sammlung eine Rundschau über Kunstgewerbe
vornehmlich europäischer Abstammung seit dem 16. Jahrhundert, wie sie nur
eingehende Erfahrung und sorgfältigste Wahl zusammenbringen konnte.
Es ist kaum angebracht, zu H i r t h s Porzellan noch etwas zu sagen. Die
Glanzstücke der Sammlung, wie die Bastelli- und Auliczeck-Figuren, das Kändler-
sche AfFenkonzert, die Ludwigsburger Schöpfungen Beyers und Lejeunes, die
Höchster Gruppen Melchiors, die Wiener Tafelaufsätze u. a. sind heute Museums-
stücke ersten Ranges. Nicht aber nur sie machen die hohe Qualität der Porzellan-
Abteilung aus, sondern die zahlreichen kleineren Stücke, Geräte und Figuren,
unter denen kaum eines steht, das sich nicht in einer allerbesten Sammlung
finden könnte.
Hirths Porzellansammlung ist sozusagen ein Programm für den Charakter
des Ganzen. Was ihn am Porzellan fesselte, die leichte Geschmeidigkeit, die
Die Sammlung Georg Hirth ist keine Typensammlung. In dem Sinn, als
Hirth niemals von Geschmack und Mode des Sammelwesens beeinflusst
wurde, ja im Gegenteil in vielem — man denke an Deutsch-Tanagra — der Mode
die Bahn vorgezeigt hat. Die Bestände seiner Sammlung, die der vorliegende
Katalog umfasst, können am besten veranschaulichen, dass Hirths Interessen von
jeher allseitig allem zugewendet waren, was den Namen „Alte Kunst" trägt. Von
jeher, denn neben Zugängen, die im letzten Jahrzehnt erworben wurden, stehen
solche, die mit zu den ältesten Ausstattungsstücken seines wundervollen Heims
gehörten. So bietet heute seine Sammlung eine Rundschau über Kunstgewerbe
vornehmlich europäischer Abstammung seit dem 16. Jahrhundert, wie sie nur
eingehende Erfahrung und sorgfältigste Wahl zusammenbringen konnte.
Es ist kaum angebracht, zu H i r t h s Porzellan noch etwas zu sagen. Die
Glanzstücke der Sammlung, wie die Bastelli- und Auliczeck-Figuren, das Kändler-
sche AfFenkonzert, die Ludwigsburger Schöpfungen Beyers und Lejeunes, die
Höchster Gruppen Melchiors, die Wiener Tafelaufsätze u. a. sind heute Museums-
stücke ersten Ranges. Nicht aber nur sie machen die hohe Qualität der Porzellan-
Abteilung aus, sondern die zahlreichen kleineren Stücke, Geräte und Figuren,
unter denen kaum eines steht, das sich nicht in einer allerbesten Sammlung
finden könnte.
Hirths Porzellansammlung ist sozusagen ein Programm für den Charakter
des Ganzen. Was ihn am Porzellan fesselte, die leichte Geschmeidigkeit, die