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Hugo Helbing <München> [Hrsg.]
Porzellane, Gobelins, Teppiche, Metallarbeiten, Gemälde alter und neuerer Meister, Möbel und anderes aus der Sammlung Georg Hirth: 1916 ; [Versteigerung: in München in der Galerie Helbing, Dienstag, den 28. November 1916 und folgende Tage] (Band 1): Text — München, 1916

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https://doi.org/10.11588/diglit.23852#0131
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Uhren

804 Astronomische Uhr. Das turmförmige Gehäuse besteht aus einem getreppten Sockel
mit Diamantbossenverzierung und einem querrechteckigen, von vier Säulen flankierten
Aufbau, den eine Galerie mit Eckobelisken bekrönt. Darüber erhebt sich das geschweifte
Kuppeldach mit Laterne und Obelisk. Alle vier Seiten mit Zifferblättern — Stunden-, Monats-
und Jahreszahlen und Astrolabium. Das Gehäuse in vergoldetem Kupfer, reich ziseliert mit
Fruchtwerk, Beschlag- und Rollwerk-Motiven. Die Flankensäulchen mit korinthischen
Kapitellen, die versilberten Zifferblätter reich graviert. Die Bedachung mit Schuppenmotiv,
wechselnd in glatten und gepunzten Reihen. Renaissance um 1600. Süddeutsch. Viel-
leicht Augsburg. Höhe 37 cm, Breite 20 cm, Tiefe 14 cm.

ABBILDUNG TAFEL 102

805 Grosse Boule-Wandstanduhr. Auf einem querrechteckigen Sockel erhebt sich der
hohe Kasten mit Türe, der das rechteckige Uhrgehäuse trägt. Dessen Eckkanten durch
Dreiviertelsäulen betont. Ausladendes profiliertes Gesimse. Das ganze Gehäuse in pracht-
voller Boulearbeit in Schildplatt, Zinn und Messing, reich verschlungenes Laub- und Band-
werk mit einigen Figuren, wie Satyrn. Die Seitenflächen des Uhrgehäuses in durch-
brochener Metallarbeit. Das Zifferblatt in Weissmetall mit der Inschrift: „Dan quare
London". Der Uhrkasten französische Arbeit. 1700—1720. Höhe 240, Breite 53, Tiefe 30 cm.

ABBILDUNG TAFEL 98

806 Boule-Standuhr. Auf vier Kugelfüssen, die Kanten mit Akahthusranken, Borten und
gekehltem Rahmen in Goldbronze umzogen. An den Ecken Maskerons auf Volutenkonsolen
und Blumenvasen; auf der Bekrönung getriebene Pfeifen und Blumengehänge, obenauf sitzt
ein Putto, alles in Goldbronze. Sämtliche glatte Flächen aus Schildplatt mit eingelegten
Ranken in Messing. Das Zifferblatt aus reliefierter Goldbronze mit Ornamenten im Perin-
geschmack. Die Ziffern Emailblättchen, blau auf weiss. Unter dem Zifferblatt zwei alle-
gorische Frauenfiguren, die eine Kartusche halten mit einer Inschrift: Baidassar Martinot
Paris. 1700—1720. Französische Arbeit. Höhe 75, Breite 39, Tiefe 14 cm.

ABBILDUNG TAFEL 77

807 Standuhr. Das runde Gehäuse ruht auf einem ganz in Rocaille gebildeten Geflecht mit
vier Fussvoluten. Die Bekrönung bildet ein sitzender Genius mit Lorbeerkranz. Gold-
bronze. Das Uhrwerk bez. In. Bapliste Baillon ä Paris. Frankreich. Um 1750.

Höhe 51, Breite 27 cm.

ABBILDUNG TAFEL 99
 
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