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Hildebrand, Adolf von
Das Problem der Form in der bildenden Kunst — Strassburg, 1893

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https://doi.org/10.11588/diglit.14796#0050
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— 44 —

Luftkörpers — als ein Zeugnis der Existenz
des Gegenstandes im Raum und nicht bloss als
ein Bild der gegenständlichen Formen allein —
wird das Problem der Erscheinung in seiner
vollen Bedeutung gelöst. Ob mehrere Gegen-
stände zur Erscheinung kommen oder einer
allein, ob die Gestaltungsmittel einer mannig-
faltigen Naturerscheinung entnommen oder ob
sie nur in der Formwirkung eines Gegenstandes
gegeben sind, wie bei der Zeichnung einer Figur,
das Problem bleibt dasselbe. Der Unterschied
liegt nur darin, dass im ersten Fall die Mittel
mannigfaltiger und willkürlicher, im zweiten
dagegen an die organische Natur des Gegen-
standes gebunden sind.

Flächen- und Tiefenvorstellung.

Es handelt sich nun darum, das gegebene
Material von Bewegungsvorstellungen oder den
Forminhalt als Gesichtseindruck zu einigen und
damit auf seine einfachste Ausdrucksform zu
bringen. '.

Erst von einer bestimmten Distanzschicht an
sehen unsere Augen parallel und nehmen die
Erscheinungsobjekte mit einem Blick als ein-
heitliches Flächenbild oder Fernbild auf. Was in
 
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