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Hildebrand, Adolf von
Das Problem der Form in der bildenden Kunst — Strassburg, 1893

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https://doi.org/10.11588/diglit.14796#0038
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können. Letztere sind das notwendige Produkt
einer feststehenden Gesamtanlage. Fällt diese
weg, so sind auch die Proportionen der Einzel-
glieder hinfällig und müssen in ihrem neuen
Zusammenhang neu gefunden werden. Anderer-
seits erklärt sich aber aus dem Obigen, dass
bei der Plastik die Formverhältnisse für eine
Ansicht der Wirkung für die Hauptansicht ge-
opfert werden müssen, wie es z. B. der zu
kurze Fuss des Praxitelischen Fauns illustriert.

III.

Die Raumvorstellung und ihr Aus-
druck in der Erscheinung.

Wir haben das Verhältnis von Erscheinung
zu unserer räumlichen Vorstellung in den
vorigen Kapiteln vor Allem im Hinblick auf
die Gegenstände verfolgt. Es ist nun nötig,
dasselbe in Bezug auf die Natur als Raum-
ganzes zu thun.

Unter einem Raumganzen verstehen wir.
den Raum als dreidimensionale Ausdehnung,
als Bewegungsfähigkeit oder Bewegungsthätig-
keit unserer Vorstellung nach den drei Dimen-
sionen, sein Wesentliches ist die Kontinuität.
Stellen wir uns deshalb das Raumganze vor
 
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