42
Breslau
Lfde.
Nr.
Stadt-
zeichen
Meister-
zeichen
Meister — Gegenstand — Eigentümer
149
recht (Bürgerbuch IV Bl. 56b). Besitzt 1498 auf der
Schmiedebrücke ein Haus, das seine Witwe Katharina
mit ihrem Vormunde, dem Kannengiesser Peter Preusse,
Mittw. n Dionysii (11. Okt.) 1503 dem Kartenmacher
Lucas Newhoffer verreicht (Schöppenb. XX Bl. 61 b,
76b. — Traditionsb. I). Wildes Witwe macht Montag
n. Oculi 1509 ihr Testament; Vormund ist der Kannen-
giesser Georg Milde (Signaturb. LXV S. 75). Obwohl
der Vorname des Meisters nicht genau übereinstimmt,
scheint sich doch folgende Nachricht auf Mathes Wilde
zu beziehen: ,,1486 den 11. April ward zum erstenmal
die große Glocke auf St. Maria Magdalena Kirchthurm
geleutet, welche vergangenes Jahr Michael Wilde, ein
Kannegießer, im Olischen Zwinger gegossen“ (Nik. Pol,
Jahrbücher der Stadt Breslau, herausgegeb. v. Büsching,
Bd. II, Breslau 1815, S. 138. —- Siehe Nr. 28).
George Milde (Jorge Mylde), Kannengiesser, wahr-
scheinlich ein Sohn des Kannengiessers Symon Milde
in Breslau, erwirbt Petri ad vinc. (1. Aug.) i486 das
Bürgerrecht (Bürgerb. IV Bl. 59). Erscheint in den
Seniorenlisten der Signaturbücher 1492, 1508 und 1510
als Zunftältester. Ist von 1502—1522 mehrmals als
Besitzer des Grundstückes neben dem Eckhause an
der sog. Honigecke am Ring erwähnt (Traditionsb. I
Bl. 49b, 132b; IV Bl. 5, 17). Die Stadtkämmerer
quittieren ihm Montag n. Remin. 1508 über Bezahlung
alles dessen, was er der Margarete Grewlichynne aus
dem Handel, den er mit ihr gehabt, schuldig geblieben
ist (Signaturb. LXIV S. 74). Milde und seine Frau
Christina liefern 1513 dem Propst Stephanus zur Warthe
eine Glocke. Laut Protokoll vom Sonnabend v. Barbara
1513 soll der Propst pro Zentner 9V2 Mark bezahlen,
die Mark zu 24 Weissgroschen; Milde erhält 40 Mark
Anzahlung (Bresl. Stadtarchiv, Hs. H. 60, Lib. recog-
nicionum S. 363). In der von seiner Witwe weiter
geführten Werkstatt wird 1520 eine Glocke für die
kath. Pfarrkirche von Trachenberg gegossen. Der am
Donnerstag n. Ant. (19. Jan.) 1520 zwischen der Stadt
Trachenberg und der Witwe Christina Mildynne ge-
schlossene Kontrakt lautet: Die ersamen herr Simon,
pfarrer zu Trachenberg, Johan Kusche, burgermeister,
Georg Sapala, rathmann der stadt Trachenberg, vor
sich vnnd gemeine stadt doselbst an einem, fraw Cri-
Breslau
Lfde.
Nr.
Stadt-
zeichen
Meister-
zeichen
Meister — Gegenstand — Eigentümer
149
recht (Bürgerbuch IV Bl. 56b). Besitzt 1498 auf der
Schmiedebrücke ein Haus, das seine Witwe Katharina
mit ihrem Vormunde, dem Kannengiesser Peter Preusse,
Mittw. n Dionysii (11. Okt.) 1503 dem Kartenmacher
Lucas Newhoffer verreicht (Schöppenb. XX Bl. 61 b,
76b. — Traditionsb. I). Wildes Witwe macht Montag
n. Oculi 1509 ihr Testament; Vormund ist der Kannen-
giesser Georg Milde (Signaturb. LXV S. 75). Obwohl
der Vorname des Meisters nicht genau übereinstimmt,
scheint sich doch folgende Nachricht auf Mathes Wilde
zu beziehen: ,,1486 den 11. April ward zum erstenmal
die große Glocke auf St. Maria Magdalena Kirchthurm
geleutet, welche vergangenes Jahr Michael Wilde, ein
Kannegießer, im Olischen Zwinger gegossen“ (Nik. Pol,
Jahrbücher der Stadt Breslau, herausgegeb. v. Büsching,
Bd. II, Breslau 1815, S. 138. —- Siehe Nr. 28).
George Milde (Jorge Mylde), Kannengiesser, wahr-
scheinlich ein Sohn des Kannengiessers Symon Milde
in Breslau, erwirbt Petri ad vinc. (1. Aug.) i486 das
Bürgerrecht (Bürgerb. IV Bl. 59). Erscheint in den
Seniorenlisten der Signaturbücher 1492, 1508 und 1510
als Zunftältester. Ist von 1502—1522 mehrmals als
Besitzer des Grundstückes neben dem Eckhause an
der sog. Honigecke am Ring erwähnt (Traditionsb. I
Bl. 49b, 132b; IV Bl. 5, 17). Die Stadtkämmerer
quittieren ihm Montag n. Remin. 1508 über Bezahlung
alles dessen, was er der Margarete Grewlichynne aus
dem Handel, den er mit ihr gehabt, schuldig geblieben
ist (Signaturb. LXIV S. 74). Milde und seine Frau
Christina liefern 1513 dem Propst Stephanus zur Warthe
eine Glocke. Laut Protokoll vom Sonnabend v. Barbara
1513 soll der Propst pro Zentner 9V2 Mark bezahlen,
die Mark zu 24 Weissgroschen; Milde erhält 40 Mark
Anzahlung (Bresl. Stadtarchiv, Hs. H. 60, Lib. recog-
nicionum S. 363). In der von seiner Witwe weiter
geführten Werkstatt wird 1520 eine Glocke für die
kath. Pfarrkirche von Trachenberg gegossen. Der am
Donnerstag n. Ant. (19. Jan.) 1520 zwischen der Stadt
Trachenberg und der Witwe Christina Mildynne ge-
schlossene Kontrakt lautet: Die ersamen herr Simon,
pfarrer zu Trachenberg, Johan Kusche, burgermeister,
Georg Sapala, rathmann der stadt Trachenberg, vor
sich vnnd gemeine stadt doselbst an einem, fraw Cri-