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Hirsch, Fritz
Das Bruchsaler Schloß im XIX. Jahrhundert — Heidelberg, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.8023#0031
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II. Teil.

Die Bruchsaler Schloßbauten.

Für das Bruchsaler Schloß beginnt mit dem Tode der
Markgräfin ein Dornröschenschlaf, aus dem es zu wahrem Leben
kaum mehr erwachen wird.

Sofort nach dem Ableben der Fürstin wird auf Allerhöchsten
Befehl Sr. König!. Hoheit des Großherzogs dem Hausmeister
Guerillot von dem großherzoglichen Oberhofmarschallamt auf-
gegeben, „bis zur gänzlichen Auseinandersetzung der Verlassen-
schaft Ihrer Königlichen Hoheit der höchstseeligen Frau Mark-
gräfin Amalie Friederike von Baden, das Schloss und die von der
verewigten Fürstin bewohnten Appartements nach Abgang der
Leiche in sorgfältigen Verschluss zu nehmen, und Niemanden, wer
es auch sey, den Zutritt zu gestatten, wenn nicht eine besondere
Weisung des großherzoglichen Oberhofmarschallamts vorgezeigt
wird." Bezirksbaumeister Lumpp1 erhält vom großherzoglichen
Ministerium der Finanzen den Auftrag, „zu erforschen, welche
von den im Jahr 1806 für die Wittumseinrichtung auf Staats-
kosten angeschafften Gegenstände jetzt noch unter der hohen
Verlassenschaft vorhanden sind." Dieser Auftrag wurde indes
alsbald wieder zurückgezogen, da nach Erlaß großherzoglichen
Ministeriums des großherzoglichen Hauses und der auswärtigen
Angelegenheiten vom 20. April 1833 diejenigen Gegenstände,
welche erkennbar aus der Wittumseinrichtung herrührten, ausge-
schieden und an die Hofbehörden bereits abgeliefert worden sind.

1 Bezirksbaumeister Gottlieb Lumpp amtierte hier von 1832—1838.
 
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