Vorwort.
Die vorliegende, besonders in der Serie von Gross-Griechen-
land und Sicilien vieles Schöne und Interessante bietende Sammlung
Griechischer Münzen stammt aus dem Besitze eines ausländischen
Ingenieurs, der auf seinen Berufsfahrten besonders günstige Ge-
legenheit hatte, Erwerbungen aus Funden zu machen. Solchen,
zum grossen Teil bekannten Funden entstammen die reiche Di-
drachmen-Serie von Tarent, die schönen Tetradrachmenstücke von
Catana, das prächtige N 100 Litrastück von Syracus (Avola) und die
so seltenen JR. 16 Litrastücke mit dem Kopfe des Zeus von Svracus,
ferner die in Sicilien gefundene Tetradrachme von Samos und andere
meist trefflich ausgewählte und erhaltene Stücke der Sammlung.
Sie enthält einige in künstlerischer Beziehung hervorragende Werke
griechischer Kleinkunst aus bester Zeit, bietet aber auch, auf die
verschiedensten Länder ausgedehnt, einen guten Ueberblick über
die allgemeine griechische Münzprägung.
Lebhaftes Interesse für die uralte Vergangenheit seiner Heimat-
stadt war für den Besitzer der angeschlossenen Sammlung Römischer
Münzen, den verstorbenen Herrn Franz Merkens in Köln, die
Veranlassung vielfacher Sammeltätigkeit.
Köln, die alte Colonia Claudia Agrippina Augusta (siehe diese
Benennung auf einer Münze des Postumus Nr. 1394/95 des Katologes)
spielte, wie bekannt, schon in römischer Zeit eine sehr wichtige
Rolle und ist auch mit der römischen Kaisergeschichte vielfach
verknüpft. Der Kaiserin Agrippina, der hier geborenen Tochter
des Germanicus und Gemahlin des Kaisers Claudius, verdankte die
Stadt ihren Namen. Hier ward Vitellius von den Legionen zum
Imperator ausgerufen, ebenso Trajan, der die Stadt reich mit Bauten
schmückte. Für die Geschichte auch der späteren Kaiser wie Postumus,
der Constantine, Julian, Valentinian etc. war Köln ebenfalls von be-
sonderer Bedeutung. So suchte denn auch Herr Merkens zunächst
Münzen aller der Kaiser, die in engerer Beziehung zu seiner Vater-
stadt standen, in seiner Sammlung zu vereinigen und manches schöne
Stück ist dabei aus lokalen Funden hineingewandert. Aus einem
rheinischen Fund stammt auch der Stolz seiner Sammlung, das
unedierte und wohl als Unikum zu bezeichnende treffliche Silber-
medaillon von Crispus Nr. 1513 des Katalogs.
Dr. Jacob Hirsch.
Die vorliegende, besonders in der Serie von Gross-Griechen-
land und Sicilien vieles Schöne und Interessante bietende Sammlung
Griechischer Münzen stammt aus dem Besitze eines ausländischen
Ingenieurs, der auf seinen Berufsfahrten besonders günstige Ge-
legenheit hatte, Erwerbungen aus Funden zu machen. Solchen,
zum grossen Teil bekannten Funden entstammen die reiche Di-
drachmen-Serie von Tarent, die schönen Tetradrachmenstücke von
Catana, das prächtige N 100 Litrastück von Syracus (Avola) und die
so seltenen JR. 16 Litrastücke mit dem Kopfe des Zeus von Svracus,
ferner die in Sicilien gefundene Tetradrachme von Samos und andere
meist trefflich ausgewählte und erhaltene Stücke der Sammlung.
Sie enthält einige in künstlerischer Beziehung hervorragende Werke
griechischer Kleinkunst aus bester Zeit, bietet aber auch, auf die
verschiedensten Länder ausgedehnt, einen guten Ueberblick über
die allgemeine griechische Münzprägung.
Lebhaftes Interesse für die uralte Vergangenheit seiner Heimat-
stadt war für den Besitzer der angeschlossenen Sammlung Römischer
Münzen, den verstorbenen Herrn Franz Merkens in Köln, die
Veranlassung vielfacher Sammeltätigkeit.
Köln, die alte Colonia Claudia Agrippina Augusta (siehe diese
Benennung auf einer Münze des Postumus Nr. 1394/95 des Katologes)
spielte, wie bekannt, schon in römischer Zeit eine sehr wichtige
Rolle und ist auch mit der römischen Kaisergeschichte vielfach
verknüpft. Der Kaiserin Agrippina, der hier geborenen Tochter
des Germanicus und Gemahlin des Kaisers Claudius, verdankte die
Stadt ihren Namen. Hier ward Vitellius von den Legionen zum
Imperator ausgerufen, ebenso Trajan, der die Stadt reich mit Bauten
schmückte. Für die Geschichte auch der späteren Kaiser wie Postumus,
der Constantine, Julian, Valentinian etc. war Köln ebenfalls von be-
sonderer Bedeutung. So suchte denn auch Herr Merkens zunächst
Münzen aller der Kaiser, die in engerer Beziehung zu seiner Vater-
stadt standen, in seiner Sammlung zu vereinigen und manches schöne
Stück ist dabei aus lokalen Funden hineingewandert. Aus einem
rheinischen Fund stammt auch der Stolz seiner Sammlung, das
unedierte und wohl als Unikum zu bezeichnende treffliche Silber-
medaillon von Crispus Nr. 1513 des Katalogs.
Dr. Jacob Hirsch.