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SCHLUSSWORT
In den sieben Kapiteln meines Buches habe ich das europäische Universi-
täts-Szepter als Gattung zu charakterisieren versucht. Ich hoffe, deutlich
gemacht zu haben, welche Rolle das Szepter im Brauchtum der Universitäten
spielte und spielt, welche Rechtsvorstellungen sich in den Szeptern offen-
baren, und welche Darstellungs-Programme und Formen die Künstler aus
diesen gegebenen Voraussetzungen entwickelt haben. Da die Forschung seit
1945 noch immer durch politische Umstände behindert wird, und da mir
überdies für meine Szepter-Studien nur eine sehr beschränkte Frist blieb,
mußte i& mehr, als ich es gewünscht hätte, von den Szeptern in Deutschland
ausgehen, konnte ich die anderen Länder Europas nur soweit berücksichtigen,
als es die angedeuteten Umstände eben erlaubten, blieb ich in Vielem von
der Ungunst oder Gunst dieser Umstände abhängig. Das Bild, das ich ent-
worfen habe, gibt deshalb nur die Konturen, und selbst diese hier und da
nur skizzenhaft:. Diese Umrisse können allein von der lokalen Spezial-
forschung ausgefüllt werden. Dabei dürften sich die Universitäts- und Fa-
kultäts-Siegel als ein aufschlußreicher Nachbarkomplex erweisen. Für solche
Studien hoffe ich eine tragfähige Basis geschaffen zu haben. Auch mit Rück-
sicht auf diese gegebene Lage habe ich mich mit voller Absicht auf die Rolle
des Kommentators beschränkt. Allerdings nicht allein deswegen, sondern
überdies, weil ich denen, die an meinem Thema Anteil nehmen, die Bahn
für ihre eigenen Gedanken frei lassen wollte.
 
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