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III. Minos der König und Meerbe-
herrscher.

1. Minos der König.
Aus Kreta, wie überall, tritt an den An-
fang der politischen Zustände ein Königthum.
Diess besagen die ältesten Ueberlieferungen.
Europa gehabt dem Zeus die Söhne Minos
undRhadamanthys s). Letzterer wird von Homer
nicht als Herrscher gefasst; nur Minos ist König
der Insel und Stammvater jenes Heldenge-
schlechts , von dem Idomeneus entsprossen zu
seyn vorgiebt. Denn Zeus, so rühmt dieser/),
zeugete Minos zuerst, den Hüter von Kreta;
Minos darauf erzeugte Deukalions heilige Stärke;
Aber Deukalion mich, der unzähligen Men-
schen gebiethet
Weit in Kretas Gefild’.
s) Hom. II. XIV. 322· Ausser den Materialien bey
Meursius, und dem was St. Croix, les anc.
gouv. seder at. liefert, ist zu vergl. Neumann,
specim. rer. Cret. In der unkritischen Abhand-
iung von Buhle über Minos (Wiedeburg’s
humanistisches Magazin, 1787- p. 114·) wird
man wenig Erspriessliches sinden.
t) II. XIII. 450. ος (sc. .Zsvg) πρώτον Mircoa
τίκε, Κρήτη Ιπίουρον.
 
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