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https://doi.org/10.11588/diglit.2348#0056
42
Matthias von Kemnat
Darnach bewarben sich der von Wirten-
33. Heideisbeim. j)ur^ marckgraff Karll mit bischoff
Nix von Entzberg', zu Spier bischoff, vnd zogen mit
(f. 89a) herescrafft vor Heidelsheim vnd meinten. der
[5] pfaltzgraff were nicht im lande. Die wolten ime vmb
Heidelberg herschen, ee er kame. Aber der pfaltzgraue
bewarbe sfch tag "vnd nachT'vnd reit personlich in Hei-
delsheim. Do wart drei tag alle tag zum minsten drei
scharmutzeln gehalten vnd der pfaltzgraff hett ein an-
[iO] schlag, wie er drei hundert pferde wolte nider werf-
fen ob einer trenck, vnd ein trumpter versumbt das, das
des pfaltzgrauen getzuge nit anbrach zu rechter zeit.
Das was vor den pfaltzgrauen, dan am andern tag
brachen die feint mit dem here vff vnd legerten sich
[15] ein nachte zu Rott im stifft zu Spier. Do liessen
sie ire fussuolk in der wagenburgk vnd die herren mit
irem reisigen getzeuge, ob thusent pferden, die trabten
frw in das ampt Heidelberg vnd branten in der sel-
bigen nacht, vnd zu morgens frwe stiss der pfaltzgraff
[20] vnd ertzbischoff Diether von Isenburg zusamen vnd
der bischoff bracht iijc pferde. So hette der pfaltzgraff vijc
pferde vnd hielten vff die feinde an dem ende, do sie
ine nicht entwichen mochten, vnd die feinde wurden
des pfaltzgrauen nit geware, bis sie irer bei Seckenheim
[25] am fronholtz ansichtig worden. Do wurden ritter
geschlagen vnd der pfaltzgrave sprenckt sie hurtlichen
an vnd troffen verdachts muts ritterlich im weiten felde
vnd wurffen donider den bischoff von Metz, marck-
graff Karlln von Baden, graff Vlrich von Wirtenburg, mit
[30] vc grauen, herren, ritter vnd knecht, vnd wurden
bei iijc fluchtig, vnd entpflng der pfaltzgraue mit vil
seiner diener sein ritterschafft, vnd gewonne da drei
panier. Von dem ritterschlag wart dieses kirieleison
gemacht vnd gesungen:
Mit gottes hulff sei vnser fart,
Maria halt vns in diner wart.
Matthias von Kemnat
Darnach bewarben sich der von Wirten-
33. Heideisbeim. j)ur^ marckgraff Karll mit bischoff
Nix von Entzberg', zu Spier bischoff, vnd zogen mit
(f. 89a) herescrafft vor Heidelsheim vnd meinten. der
[5] pfaltzgraff were nicht im lande. Die wolten ime vmb
Heidelberg herschen, ee er kame. Aber der pfaltzgraue
bewarbe sfch tag "vnd nachT'vnd reit personlich in Hei-
delsheim. Do wart drei tag alle tag zum minsten drei
scharmutzeln gehalten vnd der pfaltzgraff hett ein an-
[iO] schlag, wie er drei hundert pferde wolte nider werf-
fen ob einer trenck, vnd ein trumpter versumbt das, das
des pfaltzgrauen getzuge nit anbrach zu rechter zeit.
Das was vor den pfaltzgrauen, dan am andern tag
brachen die feint mit dem here vff vnd legerten sich
[15] ein nachte zu Rott im stifft zu Spier. Do liessen
sie ire fussuolk in der wagenburgk vnd die herren mit
irem reisigen getzeuge, ob thusent pferden, die trabten
frw in das ampt Heidelberg vnd branten in der sel-
bigen nacht, vnd zu morgens frwe stiss der pfaltzgraff
[20] vnd ertzbischoff Diether von Isenburg zusamen vnd
der bischoff bracht iijc pferde. So hette der pfaltzgraff vijc
pferde vnd hielten vff die feinde an dem ende, do sie
ine nicht entwichen mochten, vnd die feinde wurden
des pfaltzgrauen nit geware, bis sie irer bei Seckenheim
[25] am fronholtz ansichtig worden. Do wurden ritter
geschlagen vnd der pfaltzgrave sprenckt sie hurtlichen
an vnd troffen verdachts muts ritterlich im weiten felde
vnd wurffen donider den bischoff von Metz, marck-
graff Karlln von Baden, graff Vlrich von Wirtenburg, mit
[30] vc grauen, herren, ritter vnd knecht, vnd wurden
bei iijc fluchtig, vnd entpflng der pfaltzgraue mit vil
seiner diener sein ritterschafft, vnd gewonne da drei
panier. Von dem ritterschlag wart dieses kirieleison
gemacht vnd gesungen:
Mit gottes hulff sei vnser fart,
Maria halt vns in diner wart.