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Regesten zur Geschichte
pfaltz zü thün. 5) Item desgleich sein ritterschaft
und des mee das yeglicher ainen seinen genoss
mit jme verbüntlich machen sol. 6) Item babst
und kaisers unwillen abezütragen oder zehen tausent
gulden in jarsfrist zü geben oder sich mit der
ritterschaft gein Haidlberg zü stellen. 7) Item er
hat Meckhmülen und Lewenstein die seiner hawss-
frawen zu wiedem für 10,000 gulden gelts ver-
schriben wärn wieder dem pfaltzgraven eingeben.
8) Item er hat Margbach zu lehen gemacht das
sein lebtag nit aufzusagen, und ob sein erben das
nach seinem tode aufsagen wolten so sollen züvor
dem pfaltzgrafen 30,000 gulden gegeben werden.
9) Meister Mertin hat macht das mein genediger
herr pfaltzgrave unserm herren dem römischen keiser
zu ere und gefallen nachlassen solh mitbüntnüss
der graven herrn und ritterschaft jrer genossen.
— Vergleiche dazu Stälin, Wirt. Gesch. Band IH.
S. S43 f. und K. XCIV., XCV., XCVI. u. XCVH.
1463 Fr. ertheilt seinen Leuten (im Amt Oppenheim)
29. Apr. Verhaltungsmassregeln während des Friedens mit
Heidel- Adolf von Nassau. Sie sollen keinen Wein, keine
berg. Früchte, überhaupt keinen Proviant nach Mainz
führen lassen, ausser was auf dem Kheine dahin
gefahren wird. Kämen Bürger. aus Mainz auf pfälz.
Gebiet und würden da wegen Schulden angegangen,
so sollen sie denen, die sie darum angehen, die
Gerichte öffnen und bestens behüfflich sein. Ge-
leite und Zutritt in pfälz. Städte und Schlösser
sollen sie den Bürgern aus Mainz nicht gewähren.
d. auf freytagnach misericord. dom. — K. CIII. (204)
1463 Pfalzgraf Fr. ^erlässt mit Diether und dem Mark-
22.Mai. grafen Karl von Baden Heidelberg. Diether bleibt
in Gernsheim, Friedrich in Oppenheim, Karl begibt
sich nach Mainz. Diese Reise steht in Zusammen-
hang mit Unterhandlungen wegen des Mainzer Strei-
tes. Dann folgt eine Zusammenkunft in Idstein,
woselbst Graf Johann von Nassau, Graf Eberhard
von Königstein, Weihbischof Siegfried von Mainz,
Markgraf Karl von Baden und kurpfälzische und
isenburgische Gesandte erschienen. In derselben
Woche (am 26., 27. und 29.) fanden weitere Zu-
Regesten zur Geschichte
pfaltz zü thün. 5) Item desgleich sein ritterschaft
und des mee das yeglicher ainen seinen genoss
mit jme verbüntlich machen sol. 6) Item babst
und kaisers unwillen abezütragen oder zehen tausent
gulden in jarsfrist zü geben oder sich mit der
ritterschaft gein Haidlberg zü stellen. 7) Item er
hat Meckhmülen und Lewenstein die seiner hawss-
frawen zu wiedem für 10,000 gulden gelts ver-
schriben wärn wieder dem pfaltzgraven eingeben.
8) Item er hat Margbach zu lehen gemacht das
sein lebtag nit aufzusagen, und ob sein erben das
nach seinem tode aufsagen wolten so sollen züvor
dem pfaltzgrafen 30,000 gulden gegeben werden.
9) Meister Mertin hat macht das mein genediger
herr pfaltzgrave unserm herren dem römischen keiser
zu ere und gefallen nachlassen solh mitbüntnüss
der graven herrn und ritterschaft jrer genossen.
— Vergleiche dazu Stälin, Wirt. Gesch. Band IH.
S. S43 f. und K. XCIV., XCV., XCVI. u. XCVH.
1463 Fr. ertheilt seinen Leuten (im Amt Oppenheim)
29. Apr. Verhaltungsmassregeln während des Friedens mit
Heidel- Adolf von Nassau. Sie sollen keinen Wein, keine
berg. Früchte, überhaupt keinen Proviant nach Mainz
führen lassen, ausser was auf dem Kheine dahin
gefahren wird. Kämen Bürger. aus Mainz auf pfälz.
Gebiet und würden da wegen Schulden angegangen,
so sollen sie denen, die sie darum angehen, die
Gerichte öffnen und bestens behüfflich sein. Ge-
leite und Zutritt in pfälz. Städte und Schlösser
sollen sie den Bürgern aus Mainz nicht gewähren.
d. auf freytagnach misericord. dom. — K. CIII. (204)
1463 Pfalzgraf Fr. ^erlässt mit Diether und dem Mark-
22.Mai. grafen Karl von Baden Heidelberg. Diether bleibt
in Gernsheim, Friedrich in Oppenheim, Karl begibt
sich nach Mainz. Diese Reise steht in Zusammen-
hang mit Unterhandlungen wegen des Mainzer Strei-
tes. Dann folgt eine Zusammenkunft in Idstein,
woselbst Graf Johann von Nassau, Graf Eberhard
von Königstein, Weihbischof Siegfried von Mainz,
Markgraf Karl von Baden und kurpfälzische und
isenburgische Gesandte erschienen. In derselben
Woche (am 26., 27. und 29.) fanden weitere Zu-