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https://doi.org/10.11588/diglit.43139#0429
Karel du Jardin.
411
Schüler und Nachahmer von Karel du Jardin.
Der Einfluß unseres Künstlers auf die Entwicklung der hollän-
dischen Malerei ist nicht so groß gewesen wie der seines frucht-
bareren und mehr beliebten Zeitgenossen Nicolaes Berchem. Die-
jenigen Künstler, welche italienische Pastoralen und andere Volks
Szenen malten, schlossen sich enger an ihn als an du Jardin an
Für sie verweise ich auf das Kapitel am Schluß des vorigen’
Abschnittes.
Urkundlich wird nur ein gewisser Martinus Laeckeman,
über den sonst nichts bekannt ist, als Schüler du Jardins erwähnt.
Er bezahlte als solcher am 5. Febr. 1658 der Haager Confrerie zwei
Gulden.
Houbraken (G. S. III 327) sagt uns ferner, daß der jüngere
Jacob van der Does (1654—99) von seinem Gönner de Graaf zu
seinem Vormund du Jardin, dem großen Freund seines verstorbenen
Vaters Jac. v. d. Does des Älteren, in die Lehre gegeben wurde, bis
dieser 1674 unerwartet nach Rom zog; aber auch von diesem
Schüler sind keine Werke bekannt.
Bereits oben (S. 289) haben wir notiert, daß Willem Romeyn
sich eher an du Jardin als an seinen wirklichen Lehrer angeschlossen
hat.
Von Willem Schellinks (um 1620-25 bis 1678) sagte Hou-
braken, daß er im Kolorit an du Jardin, in der Wiedergabe der
bläulichen Fernen an Lingelbach erinnere. Mir sind jedoch keine
Bilder von Schellinks bekannt, die den Gedanken an eine Abhängig-
keit von du Jardin aufkommen ließen.
Solange man in der Spinnerin du Jardins im Mauritshuis (unserer
Nr. 57) ein Werk Jean le Ducq’s zu erkennen glaubte (in den
Katalogen von 1891 ab), hat man auch in diesem Künstler, wenn nicht
einen Schüler so doch einen engen Nachahmer du Jardins vermutet.
Seitdem diese Annahme wieder aufgegeben worden ist, (seit dem
Kat. von 1903) ist kein Grund mehr vorhanden, an einen Zusammen-
hang zwischen den beiden Künstlern zu denken.
411
Schüler und Nachahmer von Karel du Jardin.
Der Einfluß unseres Künstlers auf die Entwicklung der hollän-
dischen Malerei ist nicht so groß gewesen wie der seines frucht-
bareren und mehr beliebten Zeitgenossen Nicolaes Berchem. Die-
jenigen Künstler, welche italienische Pastoralen und andere Volks
Szenen malten, schlossen sich enger an ihn als an du Jardin an
Für sie verweise ich auf das Kapitel am Schluß des vorigen’
Abschnittes.
Urkundlich wird nur ein gewisser Martinus Laeckeman,
über den sonst nichts bekannt ist, als Schüler du Jardins erwähnt.
Er bezahlte als solcher am 5. Febr. 1658 der Haager Confrerie zwei
Gulden.
Houbraken (G. S. III 327) sagt uns ferner, daß der jüngere
Jacob van der Does (1654—99) von seinem Gönner de Graaf zu
seinem Vormund du Jardin, dem großen Freund seines verstorbenen
Vaters Jac. v. d. Does des Älteren, in die Lehre gegeben wurde, bis
dieser 1674 unerwartet nach Rom zog; aber auch von diesem
Schüler sind keine Werke bekannt.
Bereits oben (S. 289) haben wir notiert, daß Willem Romeyn
sich eher an du Jardin als an seinen wirklichen Lehrer angeschlossen
hat.
Von Willem Schellinks (um 1620-25 bis 1678) sagte Hou-
braken, daß er im Kolorit an du Jardin, in der Wiedergabe der
bläulichen Fernen an Lingelbach erinnere. Mir sind jedoch keine
Bilder von Schellinks bekannt, die den Gedanken an eine Abhängig-
keit von du Jardin aufkommen ließen.
Solange man in der Spinnerin du Jardins im Mauritshuis (unserer
Nr. 57) ein Werk Jean le Ducq’s zu erkennen glaubte (in den
Katalogen von 1891 ab), hat man auch in diesem Künstler, wenn nicht
einen Schüler so doch einen engen Nachahmer du Jardins vermutet.
Seitdem diese Annahme wieder aufgegeben worden ist, (seit dem
Kat. von 1903) ist kein Grund mehr vorhanden, an einen Zusammen-
hang zwischen den beiden Künstlern zu denken.