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https://doi.org/10.11588/diglit.43139#0440
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Jan Both.
Neben rein landschaftlichen Motiven hat er auch solche aus dem
antiken und mittelalterlichen Rom dargestellt. Das Colosseum, das
Forum, der Vestatempel und der Drususbogen kommen vor. Nach
seiner Rückkehr nach Utrecht hat er auch einige wenige holländische
Themen ausgeführt, auch diese jedoch in ganz italienischer Be-
leuchtung.
Besonders für eine Anzahl Bilder mythologischen Inhalts hat er
sich der Mitwirkung befreundeter Künstler, unter denen C. Poelen-
burg in erster Linie zu nennen ist, bedient.
Nach Sandrart, der beide Brüder erst in Utrecht, später in Italien
gekannt hat, soll Andries Both in der Regel die Staffage der Land-
schaften seines Bruders gemalt haben. Es ist aber heutzutage kein
einziges Bild von Jan Both bekannt, dessen Staffage auch nur die
entfernteste Ähnlichkeit mit den leicht erkennbaren, grotesken, an
Brouwer und B. Cuyp erinnernden Figuren des Andries hat. Ferner
ist anzunehmen, daß der größere Teil unseres jetzigen Besitzstandes
an Bildern Both’s eher aus der ruhigen Utrechter Periode (um 1642—52)
als aus der vorangegangenen Wanderzeit (etwa 1636— um 1642)
stammt. Nun ist es eine Tatsache, daß die Staffage von Jan’s Bildern
aus beiden Perioden, zwischen denen der Tod seines Bruders
Andries (um 1640) eintrat, stilistisch genau gleich aussieht und
auch deshalb nicht von Andries herrühren kann. Dieser Wider-
spruch zwischen dem Augenschein des jetzigen Bilderbestandes
und den Mitteilungen eines durchaus glaubwürdigen Augenzeugen
ist bis jetzt nicht gelöst worden. Weil wir uns an den ersteren
halten, während man bis in die Gegenwart in den Museums-
und Versteigerungskatalogen letzteren mehr Glauben schenkt, haben
wir in unserem Verzeichnis ein für allemal die Angaben, daß die
Staffage in diesen Katalogen dem Andries zugeschrieben werde, unter-
drückt.
Jan Both ist auch als Zeichner und Radierer mit Erfolg tätig ge-
wesen. Die Mehrzahl seiner Zeichnungen sind Skizzen nach der
baumreichen italienischen Landschaft und Einzelfiguren ganz im Stil
der Bilderstaffage, die zehn Originalradierungen ausnahmslos italie-
nische Veduten von zarter Ausführung und hübscher Licht- und
Luftwirkung.
Jan Both.
Neben rein landschaftlichen Motiven hat er auch solche aus dem
antiken und mittelalterlichen Rom dargestellt. Das Colosseum, das
Forum, der Vestatempel und der Drususbogen kommen vor. Nach
seiner Rückkehr nach Utrecht hat er auch einige wenige holländische
Themen ausgeführt, auch diese jedoch in ganz italienischer Be-
leuchtung.
Besonders für eine Anzahl Bilder mythologischen Inhalts hat er
sich der Mitwirkung befreundeter Künstler, unter denen C. Poelen-
burg in erster Linie zu nennen ist, bedient.
Nach Sandrart, der beide Brüder erst in Utrecht, später in Italien
gekannt hat, soll Andries Both in der Regel die Staffage der Land-
schaften seines Bruders gemalt haben. Es ist aber heutzutage kein
einziges Bild von Jan Both bekannt, dessen Staffage auch nur die
entfernteste Ähnlichkeit mit den leicht erkennbaren, grotesken, an
Brouwer und B. Cuyp erinnernden Figuren des Andries hat. Ferner
ist anzunehmen, daß der größere Teil unseres jetzigen Besitzstandes
an Bildern Both’s eher aus der ruhigen Utrechter Periode (um 1642—52)
als aus der vorangegangenen Wanderzeit (etwa 1636— um 1642)
stammt. Nun ist es eine Tatsache, daß die Staffage von Jan’s Bildern
aus beiden Perioden, zwischen denen der Tod seines Bruders
Andries (um 1640) eintrat, stilistisch genau gleich aussieht und
auch deshalb nicht von Andries herrühren kann. Dieser Wider-
spruch zwischen dem Augenschein des jetzigen Bilderbestandes
und den Mitteilungen eines durchaus glaubwürdigen Augenzeugen
ist bis jetzt nicht gelöst worden. Weil wir uns an den ersteren
halten, während man bis in die Gegenwart in den Museums-
und Versteigerungskatalogen letzteren mehr Glauben schenkt, haben
wir in unserem Verzeichnis ein für allemal die Angaben, daß die
Staffage in diesen Katalogen dem Andries zugeschrieben werde, unter-
drückt.
Jan Both ist auch als Zeichner und Radierer mit Erfolg tätig ge-
wesen. Die Mehrzahl seiner Zeichnungen sind Skizzen nach der
baumreichen italienischen Landschaft und Einzelfiguren ganz im Stil
der Bilderstaffage, die zehn Originalradierungen ausnahmslos italie-
nische Veduten von zarter Ausführung und hübscher Licht- und
Luftwirkung.