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Hübner, Emil
Die antiken Bildwerke in Madrid — Berlin: Verlag Georg Reimer, 1862

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https://doi.org/10.11588/diglit.65769#0131

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Büsten.

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sendem Bruststück ohne Aufschrift. Der Reif im Haar, die Nase,
die Unterlippe und Stücke im Hals und Kinnbart sind neu;
ausserdem geringere Flicken. Die Arbeit ist ziemlich roh und
flüchtig, doch liegt ein' gutes Vorbild zu Grunde.
S. ILD. un dios termino ? Die Züge erinnerten mich ein wenig an
die des Lykurg in den Bildnissen bei Visconti Tafel 8, 1. 2 und 3. 4.
178 C68 [452] H. 58 Italischer Marmor.
Bärtiger Grieche. Neu ist nur die Nasenspitze, doch ist
der ganze Kopf durch Feuchtigkeit stark beschädigt. Das Haar
ist dicht und der Bart stark und lockig, doch ist der Eindruck
im ganzen greisenhaft. Im Haar liegt ein schmaler Reif. Der
Ausdruck der von tiefgebogenen Brauen beschatteten Augen ist
sehr ernst. Die Züge sind durchaus edel und die Arbeit scheint
in guter alexandrinischer Zeit nach bestem Vorbild gemacht
zu sein.
Der Kopf erinnert an den Aeschylos genannten des capitolinischen
Museums (mon. dell’ inst. 5 Tafel 4), doch ist der unsrige nicht so
schmal und hager, auch weit behaarter.
179 B24 [67] H. 92 Italischer Marmor.
Bärtiger Grieche. Das Gesicht war ganz heruntergeschla-
gen, gehört aber zum Hinterkopf und beide Theile scheinen alt,
obgleich von ziemlich später 'Arbeit. Die Nase ist neu. Viel-
leicht alt, aber sicher nicht zum Kopf gehörig, wie schon die
andere Art des Marmors zeigt, ist das Bruststück mit Harnisch
und Paludamentum; neu ist jedenfalls der Knopf, welcher das Palu-
damentum auf der r. Schulter zusammenhält. Die greisenhaften
Züge, der lockige Bart, der etwas geöffnete Mund, der kahle
Scheitel und das hinten und an den Schläfen kurze und glatte
Haar entspricht den häufigen Bildnissen griechischer Philosophen
oder Dichter; nach einem solchen Vorbild konnte diess Werk
etwa in antoninischer Zeit gemacht worden sein.
Aus Azäras Sammlung?
 
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