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Griechenland von seiner Stube aus hesser beobachtet, als ich an Ort und Stelle
thun konnte. '.
Weil ich die sogenannte Schatzkammer des Atreus in eine spätere Zeit
setze, entgegnet Hirt sehr scharfsinnig: «Aber vielleicht kennt unser Autor
«einen späteren Atreus, als den Kater von Agamemnon? » — Meine Verant-
wortung liegt ja schon in dem Beiwort « s ogenannt. »
Aul" die lange Anmerkung über Hirts hölzernes Urgewölbe erwidert
er blofs : k Zweitens wird billig lächerlich gemacht, was ich über die Ge-
<a wölbe von Holz sage. Indessen wird sich vielleicht Hübsch einmal die
f. Muhe geben, die Sache im Zusammenhange zu lesen und dann über sich
^ selbst lächeln. » Herr Hirt mag also über dieses Capitel nicht gerne mehr
sprechen. Aber wem will er dann gebieten, über diese seine Widerlegung bis in
Ewigkeit zu lachen.
Ich kann nicht umhin folgende Selbstbeschreibung Hirts nochmals anzu-
lügen. «Hirt hat Jahre lang in\allen Büchern und in den Monumenten aller
«Völker nachgespürt^) (es wurde ja schon klar, wie gründlich er die Kupfer-
werke ansah) « um etwas bestimmteres über die Erfindung des St.einschnittes
«und des Wölbens in Erfahrung zu bringen; allein er musste swh begnügen
«mit der Anzeige des Posidonius bei Seneca, dass Democritiis der
«.Erfinder sey. Jetzt erfahren wir von Herrn Hübsch, der eben nie viel
« nachgeforscht zu haben scheint......» — Wenigstens galt mir die Natur
der Sache immer mehr, als die Mährchen der berühmtesten Schriftsteller. Und
als Mährchen ist auch diefs zu nehmen, wenn die Construction des Gewölbes,
welche doch so unmittelbar in den ersten statischen Erfahrungen, die der Mensch
macht, liegt, als die Construction der dachförmigen Hütte, für eine Erfindung
und zwar eines Einzelnen gehalten wird. Ueberdicfs giebt ja Posidonius selbst,
wie Hirt sogar zugesteht, diese Erfindung als eine Sage.
Der Bemerkung — dafs die Gewölbe hei den Hetruriren noch sehr beschränkt
seyen, und erst bei den Römern, wo man sich des Mörtels bediente; in bedeu-
tender Gröfse und Anwendung vorkomme — entgegnet Hirt: «als wenn der-
Ä CT CT
«jenige, der einmal im Geheimniss des Steinschnitts ist, nicht jedes grössere
cc Gewölbe führen könnte; erst die Römer sollen grosse Wölbungen geführt
«haben, und zwar, man höre, durch die Erfindung des Mörtels — denn
«mit Kalk und Puzzolana führten sie jene grossen Gussgewölbe. » ■— Der
Steinschnitt ist also ein Geheimnifs für Herrn Hirt? Also wohl auch unfehlbar
die Zuschneidung der Dachsparren ? Ich habe mich schon darüber erklärt, wie
der Theorie eine Construction noch nicht so schnell ihre ausgedehnte Anwendung
Griechenland von seiner Stube aus hesser beobachtet, als ich an Ort und Stelle
thun konnte. '.
Weil ich die sogenannte Schatzkammer des Atreus in eine spätere Zeit
setze, entgegnet Hirt sehr scharfsinnig: «Aber vielleicht kennt unser Autor
«einen späteren Atreus, als den Kater von Agamemnon? » — Meine Verant-
wortung liegt ja schon in dem Beiwort « s ogenannt. »
Aul" die lange Anmerkung über Hirts hölzernes Urgewölbe erwidert
er blofs : k Zweitens wird billig lächerlich gemacht, was ich über die Ge-
<a wölbe von Holz sage. Indessen wird sich vielleicht Hübsch einmal die
f. Muhe geben, die Sache im Zusammenhange zu lesen und dann über sich
^ selbst lächeln. » Herr Hirt mag also über dieses Capitel nicht gerne mehr
sprechen. Aber wem will er dann gebieten, über diese seine Widerlegung bis in
Ewigkeit zu lachen.
Ich kann nicht umhin folgende Selbstbeschreibung Hirts nochmals anzu-
lügen. «Hirt hat Jahre lang in\allen Büchern und in den Monumenten aller
«Völker nachgespürt^) (es wurde ja schon klar, wie gründlich er die Kupfer-
werke ansah) « um etwas bestimmteres über die Erfindung des St.einschnittes
«und des Wölbens in Erfahrung zu bringen; allein er musste swh begnügen
«mit der Anzeige des Posidonius bei Seneca, dass Democritiis der
«.Erfinder sey. Jetzt erfahren wir von Herrn Hübsch, der eben nie viel
« nachgeforscht zu haben scheint......» — Wenigstens galt mir die Natur
der Sache immer mehr, als die Mährchen der berühmtesten Schriftsteller. Und
als Mährchen ist auch diefs zu nehmen, wenn die Construction des Gewölbes,
welche doch so unmittelbar in den ersten statischen Erfahrungen, die der Mensch
macht, liegt, als die Construction der dachförmigen Hütte, für eine Erfindung
und zwar eines Einzelnen gehalten wird. Ueberdicfs giebt ja Posidonius selbst,
wie Hirt sogar zugesteht, diese Erfindung als eine Sage.
Der Bemerkung — dafs die Gewölbe hei den Hetruriren noch sehr beschränkt
seyen, und erst bei den Römern, wo man sich des Mörtels bediente; in bedeu-
tender Gröfse und Anwendung vorkomme — entgegnet Hirt: «als wenn der-
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«jenige, der einmal im Geheimniss des Steinschnitts ist, nicht jedes grössere
cc Gewölbe führen könnte; erst die Römer sollen grosse Wölbungen geführt
«haben, und zwar, man höre, durch die Erfindung des Mörtels — denn
«mit Kalk und Puzzolana führten sie jene grossen Gussgewölbe. » ■— Der
Steinschnitt ist also ein Geheimnifs für Herrn Hirt? Also wohl auch unfehlbar
die Zuschneidung der Dachsparren ? Ich habe mich schon darüber erklärt, wie
der Theorie eine Construction noch nicht so schnell ihre ausgedehnte Anwendung