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Internationale
HammlenMfunL
^entialblott für äommler, Liebüciber und Xunätfreunüe
Kerausgeber: Norbert Lbrlicb und 5. Dans prost.
z. Jakrgang. ^)ien, !5. februar I9II. Nummer 4.

^ur Zweiten berliner Lcmnci-fJuktioii.
Vom Velieimrat Wilhelm Soäe (öerlin).


n den letzten lagen des dabres 1409, kur^ nach-
dem die Versteigerung der ersten Abteilung
seines kunstgewerblichen Desitzes in Derlin im
Kunstouktiansbaus Kudolf Lepke mit so groizem
Lrtolge stattgetuncten botte, ist Ddalbert sreiberr

gong stellte. Möge es cien äammlungen Deutschlands
uncl Österreichs gelingen, ihren beständen möglichst viel
clancm eiinuverleiben.
Diese Zweite Abteilung der Lonnoschen Sammlungen
ist koum weniger umfangreich, ols clie im November 1909

von Lonno gestorben.
Jetzt, wo clie Zweite Ver-
steigerung (der geschützte
äcbreiber Hot nur üie ber-
liner Auktionen im kluge.
Dnm. üer Ked.) bevorstebt,
geziemt es sich, üoron ^u
erinnern, daiz mit ihm ein
äommler ous üer Kunst-
welt geschieben ist, wie sie
üeren nur wenig konnte.
Freiherr von Lonno wor
ein Kenner, üessen schorf-
sichtiges kluge üie verschie-
densten Kunstwerke klug
iri beurteilen wuizte unü
ein Mann, üer bei oller
Universalität üocb auf üos
Uotionole üen Uocbüruck
legte, üer für üie Degrün-
üung unü Bereicherung üer
äommlungen seiner Vater-
stadt Mag Kluszerordent-
liches getan unü üer ols
langjähriges Vorstandsmit-
glied des (öermaniscben Mu-
seums auch noch dieser
Dichtung hin seinen Kunst-
sinn unü seinen deutschen
Patriotismus betätigt bot,
so daiz namentlich für
Österreich unü Deutschland
seine lätigkeit eine allge-
meine leilnabme verdient.
Ihm bleibt es ^u danken,
üasz er vieles dem Vater-
lande so lange erhielt und
jederzeit denen, die es stu-
dieren wollten, mit seltener
Weitber^igkeit ^ur Verfü-


?ig. I. N. Oaucüer: Oer grohe lvetiltieimer ätein.

versteigerte: sie enthält wie
diese vorwiegend kunstge-
werbliche Abteilungen, Zu-
gleich Zahlreiche Werke der
Kleinplastik und einzelne
äkulpturen und üemälüe.
5,ie ist auch tast ebenso
mannigfaltig als die erste
Abteilung war; besonders
reichhaltig und gut sind
die Keinplastik, Olas und
Dor/ellan, sowie das antike
Kunstgewerbe unter den
1775 Dummern vertreten.
Von der ersten Abteilung
ist sie nur aus einem rein
äulzeren Orunde getrennt
worden, weil sie Drbeiten
enthält, mit denen sich der
alte äommler in seinen
Wolinräumen umgeben
batte und von denen er
sich bei Lebzeiten nicht tren-
nen wollte, da sie ihm be-
sonders lieb und wert
waren. Die jetzige Verstei-
gerung bringt daher eine
Dniabl von Kunstwerken
gräizter ächänbeit und Sel-
tenheit, wie sie aut dem
Kunstmarkt nur noch aus-
nahmsweise einmal vor-
kommen.
Ls erübrigt sich, auf
einzelne näher ein^ugeben,
da sie meistens schon in
äpe^iolwerken wissen-
schaftlich bearbeitet sind:
kur^ genannt seien nur:
der grosze Keblbeimer Mein
 
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