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Nr. 16 und 17

Internationale S animier -Ze’tung

Seite 255

Verschiedenes.

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Museen.

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(Konkurs des Budapester Künstlerhaus es.)
Eine interessante, aber wenig erfreuliche Nachricht kommt
aus Budapest. Über das Vermögen des dortigen Künstler-
hauses ist von Seiten des Budapester Königlichen Gerichts-
hofes der Konkurs verhängt worden. Das Künstlerhaus wurde
vor vier Jahren gegründet und hatte den Grafen Geza T e 1 eky
zum Präsidenten. Der Vereinigung gehörten viele augezeichnete
ungarische Maler als Mitglieder an. Später jedoch trat eine
Spaltung unter den Mitgliedern ein, die den Austritt der an-
gesehensten Künstler zur Folge hatte. Vor zwei Jahren über-
siedelte das Künstlerhaus in sein eigenes Heim, in das ehe-
malige gräflich Eugen Zichysche Palais in der Rosengasse,

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vollkommen seiner Neigung, im besonderen pflegte er die
Schwarz-Weiß-Kunst, wie Kupferstich, Radierungen u. dgl.
in Graz nahm er sich namentlich der Kupfersticlrsammlung
im Landesmuseum ,, Joanneum“ an, die er wesentlich ausge-
staltet hat. Dr. Wibiral, der die Sammlung bis zu seinem
Tode als ehrenamtlicher Vorstand leitete, hat auch grund-
legende Studien über Radierungen van Dycks veröffent-
licht. Die Abbreviatur „Wib.“ vor den Nummern
seinen Namen.

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(Heinrich Ranschburg.) Anfangs September ist in
Wien der Inhaber der bekannten Buch- und Kunsthandlung
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(Kriegsab Zeichen.) Aus der Fülle von Kriegsab-
zeichen möchten wir zunächst zwei herausgreifen, denen ein
besonderer Erfolg beschieden war: das Schwarz-gelbe
Kreuz und „Gold gab ich für Eisen“. Auf Initiative
und nach den Angaben der Schriftstellerin Alice S c h a 1 e k
hat der Wiener Bildhauer Karl Maria Schwerdtner jun.
ein schwarzes Kreuz entworfen, das aut dem gelben Reichs-
adler ruht und in seiner Mitte das Wappen der Stadt
Wien mit dem weiß-roten Schild zeigt. Gefällig von An-
sehen, hat sich das Kreuz ungemein rasch eingeführt; bis
nun sind bereits über 300.000 Exemplare zugunsten einer
Ausspeisungsaktion für Wiener Arme abgesetzt worden.
„Gold gab ich für Eisen“ ist der Name für die Ringe, die
teils vom Silbernen Kreuz, teils vom Kriegsfürsorgeamt in
Wien ausgegeben wurden. Ein historisches Erinnerungs-
zeichen feiert da seine Auferstehung; wie anno 1814 die
opferwilligen deutschen Frauen ihre Trauringe hergaben und
dafür schlichte eiserne Ringe mit der Inschrift „Gold gab
ich für Eisen“ erhielten, so tauschen auch jetzt die Frauen
Wiens ihre goldene Ringe gegen eiserne Reifen ein. Der
Ring des „Silbernen Kreuzes“ enthält außer der Inschrift
kein anderes Symbol, dagegen weist der vom Kriegsrürsorgeamt
ausgegebene in der Mitte das Doppelbildnis der verbündeten
Kaiser auf. Die wohlgelungenen Porträts rühren von dem
greisen Medailleur, kaiserlichen Rat Johann Schwerdtner
her, der in diesen schweren Tagen gerne seine Kunst in
den Dienst der Wohltätigkeit stellte. Ein zweiter Ring,
ebenfalls vom Kriegsfürsorgeamt ausgegeben, hat die Form
eines Hufnagels, ist also ein Glücksring, der starken Absatz
findet.

(Eine neue Büste des Alten Fritz.) Im
der Berliner Nationalgalerie wurde dieser Tage
den aus Anlaß des Krieges dort aufgestellten Bildern Menzels
— die Abfahrt des alten Kaisers zum französischen Kriege
— und Kolitz’ — ein Infanteriekampf bei Metz — eine bedeut-
same neue Erwerbung aufgestellt, eine bisher unbekannte
Büste Friedrichs des Großen von der Hand des Weimarer
Hofbildhauers Martin Gottlieb Klau er. Es ist eine kleine
Tonbüste. Der höchst ausdrucksvolle Kopf steht würdig in der
Reihe der Werke Klauers, auf die seit 1907, seit der Entdek-
kung die Bildnissammlung der Nationalgalerie in einem Ton-
ausguß, die Aufmerksamkeit sich richtet.
(Ein Museum im Schützengraben.) Die „Tägliche
Rundschau“ in Berlin schreibt: Die „Barbaren“ haben doch
noch manche Gepflogenheiten, die von fern an Kulturmenschen
erinnern. So haben sich unsere Soldaten, wie aus dem Westen
geschrieben wird, in ihren Schützengräben sogar ein Museum
geschaffen, wie es wohl die Welt noch nicht gesehen hat. Es
ist naturgemäß ein echtes, rechtes Kriegsmuseum, da nur
Dinge, die sich auf den Krieg beziehen, hier aufgenommen
worden sind. An einer der schönsten Stellen in den Schützen-
gräben ist von den fleißigen Mannschaften ein schöner „Saal“
ausgehoben worden, der vier Meter lang und drei Meter breit
ist. Dieser Raum erhielt den Ehrennamen eines Museums. Die
Wände wurden mit kriegerischen Darstellungen der illustrierten
Zeitungen geschmückt. Außerdem wurde eine Menge Sockel
errichtet, auf denen die Ausstellungsstücke des Museums auf-
gestellt worden sind. Es sind hauptsächlich Geschosse, die hier
Aufstellung gefunden haben. Naturgemäß handelt es sich nur
um solche, die in irgendeiner Weise geschichtliches Interesse
haben. An jedem einzelnen aufgestellten „Kunstwerk“ be-
findet sich ein Zettel, auf dem Name und Art des Ausstellungs-
stückes vermerkt sind. Auch andere auf den Krieg bezügliche
Kurstgegenstände haben hier Aufstellung gefunden, wie z. B.
sehr gelungene Büsten der hervorragendsten Heerführer. Sie
wurden von künstlerisch veranlagten Mannschaften aus allerlei
Material, wie Holz, Kohle, Lehm und Kalk, hergestellt. Der
Eingang dieser seltsamen Stätte wird durch ein großes Schild
geschmückt, auf dem zu lesen steht: „Museum“.

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