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Kunsthistorisches Institut <Wien, Universität> [Editor]
Jahrbuch des Kunsthistorischen Institutes — 6.1912

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Weingartner, Josef: Die Wandmalerei Deutschtirols am Ausgange des XIV. und zu Beginn des XV. Jahrhunderts
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https://doi.org/10.11588/diglit.19094#0041
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J. Wetngartnkr Die Wandmalerei Deutschtirols am Ausgange des XIV. und zu Beginn des XV. Jhs.

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paßt die allgemeine Stimmung des Katharinen Zyklus, die aus der gleichzeitigen Malerei
Tirols teilweise herausfallende, ungewöhnliche Energie und die derbe Kraft der Bewegungen
gut zur zweiten Schildbogenwand in Terlan. Je mehr nun hier die Übermalung besonders
in den Gesichtstypen die charakteristischen Einzelheiten beseitigt hat, desto gewichtiger
fallen die trotzdem noch erhaltenen Ähnlichkeiten in die Wagschale. Ganz sicher wird da-

Fig. io St. Katharina bei Tiers

durch ein enger Schulzusammenhang im eigentlichen Sinn erwiesen. Aber auch der Schluß
auf denselben Meister ist wohl nicht mehr allzu verwegen.

Die größere Derbheit und die einfachen Bordüren des Katharinzyklus lassen sich durch
seine frühere Entstehung erklären, wenn er auch kaum bis 1384 zurückreichen dürfte33).

33) Unter dem Bilde des Verhöres der Heiligen soll von Atz, auch für 1484 gelesen, was aber schon aus stil-
eine teilweise zerstörte Inschrift mit einer Jahreszahl stehen, kritischen Gründen unrichtig sein muß, doch ist auch die
die ich aber leider nicht finden konnte. Sie wurde, so noch Lesung 1384 nicht recht glaublich.
 
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