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Kunsthistorisches Institut <Wien, Universität> [Editor]
Jahrbuch des Kunsthistorischen Institutes — 6.1912

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Tietze-Conrat, Erica: Der Böckchen tragende Satyr: ein Beitrag zur Frage der skulpturalen Kopie und zum Oeuvre Georg Raphael Donners
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https://doi.org/10.11588/diglit.19094#0097
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E. Tietze-Conrat Der Böckchen tragende Satyr

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dem erweiterten Begriff der Antike, der die gebundene archaische Welt und die leiden-
schaftlich nervöse der hellenistischen und römischen Zeit mit umschließt, den gleichlaufen-
den „Geschmack“ für jene kurze Reihe von Denkmälern verlieren würden, die uns für etwa
drei Jahrhunderte eine verschwommene Vorstellung der Antike gegeben hatten.

Fig. 30 Detail von der Madrider Antike.

Bruckmanns photographische Einzelaufnahme Nr. 1571

Der „kleine Faun“, den Bouchardon so vortrefflich kopiert hat, geht auf ein antikes
Original zurück, das sich jetzt im Madrider Museum befindet12); es ist ein jugendlicher Satyr,
der ein Böckchen auf den Schultern trägt (Fig. 29 und 30). An die zahlreichen Wieder-
holungen dieser Antike sollen jetzt die weiteren Ausführungen über das Thema anknüpfen.

12) At.phonsf. Roserot meint in seiner Monographie wohl abzulehnen, da das Attribut „klein“ besser auf die

„Edme Bouchardon“ (Paris 1910 S. 18), daß die Stelle sich unterlebensgroße Figur des Ziegenträgers als auf die lebens-

auf den Barberinifaun beziehe; doch ist diese Interpretation große des Barberinifauns angewendet wird.

Kunstgeschichtliches Jahrbuch der k- k. Zentral-Kommission 1912 0
 
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