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Kunsthistorisches Institut <Wien, Universität> [Hrsg.]
Jahrbuch des Kunsthistorischen Institutes — 6.1912

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Jonas, J. E.: Bericht über die Ausgrabungsarbeiten auf der Kaiserburg zu Eger im Jahre 1911
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https://doi.org/10.11588/diglit.19094#0201
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J. E. Jonas Bericht über die Ausgrabungsarbeiten auf der Kaiserburg zu Eger im Jahre 1911

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recht auf die Richtung der Gräber zustehende un-
regelmäßige Lage von Bruchsteinen handelt, die einst
unmittelbar auf dem humösen Boden, in welchem die
Gräber eingesetzt sind, aufgelegt worden ist8).

mung der Stadt Eger dem „Naturhistorischen
Hofmuseum“ in Wien überwiesen, wo sie zu-
nächst präpariert und von Herrn Regierungsrat Szom-
bathy und Herrn Hofrat Toldt nochmals untersucht

Fig. 20 Grabung im Chor der unteren Kapelle

Auf Antrag des Herrn Regierungsrats Szombathy
wurden die gesamten Menschenreste mit Zustim-

8) Eine in Ostpreußen vielfach verbreitete Gräberform
ist die aus großen Steinpflastern, meist von runder Form,
aber auch viereckig oder ähnlich gebildet, die kleineren
1—2 m, die größeren 3—6 m im Durchmesser. Vgl. Otto
Tischler: Ostpreußische Altertümer aus der Zeit der großen
Gräberfelder nach Christi Geburt. Königsberg 1902.

und gemessen werden. Es steht jedoch nur eine Be-
stätigung des Resultates, daß es sich vorwiegend
um dolichozephale und dolichoide Schädel handelt,
zu erwarten9).

9) Trotz prinzipieller Verschiedenheiten weist das im
Jahre 1857 bei Erweiterung der Bahnhofsräumlichkeiten
entdeckte heidnische, angeblich al emannische Totenfeld
bei Ulm aus dem IV. bis VI. Jh. n. Chr. so viele der Egerer
 
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