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Kunsthistorisches Institut <Wien, Universität> [Hrsg.]
Jahrbuch des Kunsthistorischen Institutes — 6.1912

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Jonas, J. E.: Bericht über die Ausgrabungsarbeiten auf der Kaiserburg zu Eger im Jahre 1911
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https://doi.org/10.11588/diglit.19094#0211
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J. E. Jonas Bericht über die Ausgrabungsarbeiten auf der Kaiserburg zu Eger im Jahre 1911

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Der Ansicht Wilhelms, daß eine Opferstelle
vorliegt, kann sich Szombathy nicht anschließen,
weil man an einer solchen doch auf irgend welche
Funde, wie Knochenreste von Opfertieren, Votiv-

nach seiner Ansicht an dieser Stelle Sonnwend-
feuer oder dergleichen entzündet, eine Sitte, die
allerdings bis in die ältesten Zeiten zurückreicht.
Für derlei Veranstaltungen muß die Örtlichkeit vor

Fig. 26 Grabung in der unteren Kapelle. Alte Pflasterung unterhalb der jetzigen.

gaben oder dergleichen stoßen müßte. Auf dem
Brandplatz ist aber kein einziges derartiges Stück
gefunden worden, weder früher noch bei der
letzten gemeinschaftlichen Nachgrabung. Es fehlen
deshalb auch Anhaltspunkte für eine Zeitbestimmung.
Soviel steht aber auch für Szombathy fest, daß
diese Brandstätte schon vor der Errichtung des
Palas in Verwendung war. Wahrscheinlich wurden

der Bebauung vorzüglich geeignet gewesen sein. Ob
diese Feuer derselben Zeit angehören wie die Grä-
ber oder einer früheren, kann wegen Mangels jegli-
cher Fundobjekte nicht einmal vermutungsweise an-
gegeben werden21).

21j Wilhelm erklärt den Mauerkranz sehr unbestimmt.
Nach seiner Ansicht kann es sich um eine einfache Herd-
 
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