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Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Hrsg.]
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien) — 2.1884

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II. Theil: Quellen zur Geschichte der kaiserlichen Haussammlungen und der Kunstbestrebungen des Allerdurchlauchtigsten Erzhauses
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Vorbemerkung
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Schoenherr, David: Urkunden und Regesten aus dem k. k. Statthalterei-Archiv in Innsbruck, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.5610#0372
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K. k. Statthalterei-Archiv in Innsbruck.

LXXXVIII

1345 i5r8 December 4.
Jörg Kölderer, Hofmaler, erhält für seine Reise

nach Sigmundsburg, das Schloss ^u besichtigen, 3 Gulden.
Raitbuch 1S18, f. 344.

1346 i5i8 Augsburg.

Kaiser Maximilian eröffnet dem Regiment zu
Innsbruck, er habe dem Hans Haug, Rath und Amtmann
in Eisenerz, befohlen, z" Vollziehung der kaiserlichen
Grabarbeit dem Wolfgang Haller, Rath und Haus-
kämmerer %u Innsbruck, jährlich 5oo Gulden %u be-
fahlen, und gibt den Auftrag, dem Hans Haug in seinett
Rechnungen diesfalls nichts passiren zu lassen, er habe
denn jährlich die obgemelten 5oo Gulden auf bemelte
Arbeit befahlt und die Quittung des Hauskämmerers
beigebracht.

Röggl'sche Sammlung.

1347 i5z8.

Michael Zeller, genannt Preuss, liefert den Plan
und Voranschlag %um Bau der obern Tellbrücke.

Embieten und lief eich i5i8, f. 377.

1348 1S18.

Bürgschaftbrief von Caspar Seyfrid von Wiltan
(Wiltau), Hansen Laubermann und Conrad Mang von
Ynnsprugg für Hansen Seusenhofer, Katharina sein
schwester vnd derselben hauswirt, Valtein Hofman, in
jarsfrist nach abgang irs brueders vnd Schwagers Cunrad
Seissenhofers meniglich umb sein ansprach red vnd
antwurt zu geben. Dargegen ist denselben erben des
Conrad Seisenhofers erbschaft zuegestellt worden 1 5 18.

Schat^archiv-Repert III. 1185.

1349 iSig (vor Jänner 29).

Peter Burgundier, Büchsenmeister, beklagt sich
in einem an eine ungenannte Persönlichkeit (Sernteiner?)
gerichteten Schreiben, er habe auf kaiserlicher Majestät
Befehl zwei cartaunen zu giessen angefangen, ein haus
kauft, den form mit aller zugehör gemacht und des-
wegen an den Kaiser um Hilfe sich gewendet aber
nicht einmal das Geld der letzten pvei Qiiatember er-
halten können. Auch sein Vater habe in 17 Monaten
nicht mehr als 10 Gulden an seiner Provision erhalten
können. Seine Gnaden (Sernteiner?) habe ihm gesagt,
er solle seine Forderungen vorlegen, die wohl 400 Gul-
den betrügen, er habe aber, ungeachtet er acht wochen
hie gewesen, weder sein Quatembergeld, noch weniger
die sonst ihm schuldige Summe Geldes erhalten können.
Auf das stelle er an Seine Gnaden die Bitte, von kaiser-
licher Majestät einen gnädigen Urlaub ^u erwirken,
dann ich vor armut nit lenger beleiben mag.

Or. Pap. mit des Meisters Unterschrift, A. VII. 1.

1350 i5ig Jänner 2g, Innsbruck.

Die Regierung schreibt an Meister Peter Bur-
gundier, nachdem er nach Befehl weiland kaiserlicher
Majestät pvei Karthaunen geformt aber noch nicht
gegossen habe, trage sie ihm auf, diese Karthaunen
sofort ^u giessen, damit der hie^u bestimmte Zeug nicht
verloren gehe. Gleichzeitig weise sie ihm beim Haupt-
mann in Trient 5o Gulden auf Abschlag des Giesser-
lohns an. Damit wolle er jetzo ain gedult haben.

Sobald es der Kammer möglich sei, werde sie ihm
weiter verhilflich sein. Durch Conrad Stamp sende sie
ihm auch 25 Gulden an seiner Provision und seinem
Dienstgeld.

Bekennen- und Befelchbuch iSig,f. 107.

1351 iSig Februar 5, Equalada.

König Karl befiehlt der Regierung j^u Innsbruck,
die fahrende Habe des verstorbenen Kaisers intact zu
erhalten und, falls ein Inventar davon vorfindlich, das-
selbe ihm zu senden.

Regist. Karl V. 4.

1352 iSig Mär^ t0> Innsbruck.

Die Regierung schreibt an Gregor Maschwander,
weiland Kaiser Maximilian habe etlich renn- vnd
stechpundwerch, prech- vnd ander zeug, auch hamasch,
federpusch und anders zu Augsburg in etlichen Ge-
mächern und Truhen liegen, zu welchen Sebold Slan-
derpach, Seiner Majestät Leibharnischmeister, der jetzt
in Augsburg sei, die Schlüssel besitze. Maschwander
möge nun mit diesem über alle Stücke ein Inventar
aufnehmen und dasselbe einsenden. Die Regierung habe
ferner in Erfahrung gebracht, dass auch bei Meister
Kolman, Plattner fü Augsburg, etlich kais. majestät
zugehöriger harnasch liege. Dieser sei bei dem Plattner
in Empfang zu nehmen und zu den übrigen zu legen.

Bekennen- und Befelchbuch i5iq, f. 174.

1353 iSig März --L> Innsbruck.

Die Regierung berichtet an König Karl, Kaiser
Maximilian sei. habe dem Cardinal und Bischof von
Gran ein kostlich creuz, so von dem haus Burgundi
herkomt, versetzt, und zwar gegen Wiedereinlösung mit
dem Schlosse Kaisersberg oder aber mit 25.000 Gulden.
Das Kreuz se' an ^O.ooo Gulden werth, der Cardina!
ein alter Mann und daher zu befürchten, dass das
Kreuz in fremde Hände kommen und in Verlust ge-
rathen könnte. Seine Majestät möge also darauf bedacht
sein, dieses Kleinod wieder einzulösen.

Missiven an König Karl i5ig, f. 24.

1354 i5ig April 4.

Wolfgang Reisacher, Maler, erhält für ungenannte
Arbeit 47 Gulden von der landesfürstlichen Kammer
bezahlt.

Raitbuch iSig, f. 141.

1355 1S19 April 8.

Der Wappenmeister Hans Seusenhofer erhält von

der Regierung den Auftrag, dem Wolfgang Prenner,

Plattner in der Silbergasse zu Innsbruck, 14 Centner

Blech aus der Plattnerei verabfolgen.

Unter dem Erlass steht: Die obberuerten 14. ztr. plech sind
auf weil, der kay. mt. beuelch dem bemelten plattner auf den kuris,
auch rossstirn vnd hals, so er dem Schürfen gemacht hat, gegeben
worden. — Bekennen- und Befelchbuch iSig, f. 231.

1356 i5ig April 30, Innsbruck.

Die Regierung geht Christof Fuchs, Hauptmann-
schaftsverwalter zu Kufstein, an, er möge ihr 700 Gul-
den und, wenn nöthig, noch weitere 300 Gulden Z"m
Ausbau des Kaiserthurms darleihen, und beauftragt
gleichzeitig den Richter daselbst, das Geld in Empfang
 
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