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Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Editor]
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien) — 2.1884

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II. Theil: Quellen zur Geschichte der kaiserlichen Haussammlungen und der Kunstbestrebungen des Allerdurchlauchtigsten Erzhauses
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Vorbemerkung
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Schoenherr, David: Urkunden und Regesten aus dem k. k. Statthalterei-Archiv in Innsbruck, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.5610#0374
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xc

K. k. Statthalterei-Archiv in Innsbruck.

1373 i520 April 28, Innsbruck.

Die Regierung schreibt an Jakob von Wang, Amt-
mann zu Bo\en, sie habe von ihm die Nachricht er-
halten, dass der P/leger von Runkelstein erschlagen
unter den Steinen liege, sowie, dass die Ursache der
Feuersbrunst unbekannt sei. Da nun der Graben gan%
verschüttet und das Schloss öde sei, sei es nothwendig,
dasselbe mit Wächtern ^u versehen. Er möge also \wei
fromme, gute Knechte bestellen und das Schloss Tag
und Nacht bewachen lassen. Nebenbei sollen die Knechte,
so viel ihnen möglich, den Schutt wegräumen.

Missiven und Befelch von Hof i520, f. i56.

1373 i520 Mai g, Innsbruck.

Die Regierung leiht von Hans Lieber, Factor der
Hochstetter in Hall, 25 Centner Tauferer Kupfer,
welche sie %u kaiserlicher Majestät Grabguss %u Mühlau
benöthigt.

Missiven und Befelch von Hof 1S20, f. 16S.

1374 *520 Mai 18, Innsbruck.

Michael Zeisl, Goldschmied, erhält für ^wei grosse
silberne und vergoldete Becher 33 Gulden 12 Kreuzer.

Raitbuch 1520, f. 288.

1375 1S20 Mai 20.

Gilg Sesslschreiber vernichtet für sich, seinen Sohn
und Tochtermann nach geschehener Abrechnung und
gegen eine aus Gnaden ihm zugestandene Abfindungs-
summe auf jeden weiteren Anspruch für seine Arbeiten
^um Grabe des Kaisers.

Ich Gilig Sesslschreiber bekenn für mich vnd alle
mein erben offenlich mit disem brieue, als die romisch
vnd hispanische kuniglich mayestat etc. mein allerge-
nedigister herr mir yetzo zu ganzer völliger vnd ent-
licher bezalung vnd abfertigung aller meiner arbait
vnd darlegen mit visiern, schneyden, formiern, giessen,
ausberaiten vnd in all ander weg darauf verloffen,
nichts dauon ausgeslossen, auf weylend römischer
kayserlicher mayestat hochloblicher gedechtnus fürge-
nomen vnd durch mich angefangen begrebnus pild-
werchs, auch alles meins paws zu notturfft obbemelter
arbait vnd werchstat zu Mulein vnd anders, demselben
anhengig, dauon auch nicht ausgenomen, vntz auf
heut dato gethan vnd noch darzue meiner prouision,
die ich ain Zeitlang von kayserlicher mayestat gehebt,
aber ir mayestat mir nachmals dieselb abgestelt hat,
darumb sich obbemelter kn. mayt. Statthalter, regenten
vnd räte des regiments vnd raitcamer zu Ynnsprugg
mit mir entlichen vertragen vnd mir nachbenannte
suma für alle obbemelte arbait darlegen, pawgelt, pro-
uison vnd was darinn berurt vnd demselben anhengig
ist, nichts dauon ausgeslossen vnd aus gnaden ze
geben benennt vnd zugesagt, die ich dann für mich,

meine sun, auch tochtermans vnd meniglich in diser
handlung verwont zw dank angenomen hab, schuldig,
nemlichen dreyhundert fünfzig gülden reinisch, die
dann mir oder wem solichs von meinen wegen zu
emphaen gepurt vnd zuesteet, in den nachbenannten
fristen von der tyrolischen camer nachuolgender massen
bezalt werden sollen, nemlich auf heut dato mit parem
gelt fünfzig gülden reinisch vnd die vbrigen dreyhun-
dert gülden in dreyen fristen zu yeder derselben
fristen, die zwen tayl mit parem gelt vnd den dritten
tayl mit waar benanntlich auf sant Jörgentag des
funfzehenhundertisten einundzwainzigisten jars hun-
dert gülden, auf weyhennechten nächst darnach hun-
dert gülden vnd auf sant Jörgentag des funfzehenhun-
dertisten zwayundzwainzigisten jars alles nächst ein-
ander uolgent als zu völliger bezalung auch hundert
gülden reinisch laut ains auszugs, mir desshalben vber-
antwort, des datum stet am vierzehenden tag May dits
gegenwurtigen funfzehenhundertisten zwainzigisten
jars, das ich darauf für mich auch meine sun vnd
tochterman auch alle vnser erben vnd meniglich in
diser handlung verwont aller vnd yeglicher Zuspruch
vnd vordrang, so ich vnd mein sun auch tochterman
vnd alle vnser erben vnd mituerwanten solich meiner
gethanen arbait darlegen, pawgelt, prouison und was
darinnen berurt vnd demselben anhengig ist, nichts
dauon ausgeslossen, zw obbemelter kn. mayt. ze haben
vermaint vnd gehept genzlich vnd gar entslagen vnd
verzigen vnd dabey seiner kn. mayt. zugesagt hab
wissentlich hiemit in craft dits briefs, also das weder
ich, mein sun, noch tochterman vnd alle vnser erben
vnd meniglich, so in diser handlung verwont sein, zu
bemelter kn. mayt. noch derselben erben vnd nach-
komen von wegen solicher meiner gethanen arbait,
darlegen, pawgelt, prouison vnd was darin berurt vnd
demselbigen anhengig ist, furon weyter in kaynerlay
weg noch weis weder mit noch on recht nichts mer
zusprechen, zufordern, noch zuersuechen haben noch
gewynnen, sonder der obbestimpten dreyhundert
fünfzig gülden, wie obstet, für das alles benugen lassen
sollen vnd wollen, alles trewlich vnd vngeuerlich, vnd
des zw vrkund so hab ich in gegenwurtigkait der für-
sichtigen ersamen vnd weysen Maximilian Payner vnd
Pauln Hintzen, stattburger zw Innsprugg, als meins bei-
stands mein aigen petschaft hiefurgetruckt vnd disen
brief mit meiner aigen hand vnd namen
vnterschriben, der geben ist am zwain-
zigisten tag des monats May nach Cristi
gepurt funfzehenhundert vnd im zwain-
zigisten jarn.

Ich Gilg Sesselschreiber beken mit
miner aigen handgeschreift, was oben
geschriben ist, zu halten.

Or. Pap. mit aufgedrücktem Petschaft und der Unterschrift
des Gilg Sesselschreiber. Schallarchiv Nr. 2226.
 
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