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Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Hrsg.]
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien) — 3.1885

DOI Artikel:
Zimerman, Heinrich; Kreyczi, Franz: Urkunden und Regesten aus dem k. u. k. Reichs-Finanz-Archiv, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.5882#0264
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K. u. k. Reichs-Finanz-Archiv.

XXV

2532 i5o$ August 12, Imst.

König Maximilian schreibt an seinen Hauskäm-
merer Rudolf Harber: Nachdem Jorg Grym, unser hof-
slosser, etliche zeit in unsers obristen hawszeugmei-
sters Bartlme Freysleben behawsung gesessen ist und
aber jetzo daraus ziehen wurdet, emphelhen wir dir
ernstlichn, daz du gemeltem unserm zeugmeister einen
jarzins bezalest.

Gedenkbuch 12, f. 5j5\

2533 iSog August 14, Imst.

König Maximilian beauftragt seinen Hauskäm-
merer zu Innsbruck, den königlichen Harnischmeister
Otten von Thann, den der König mit etlichm renn-
und stechzeug gen Augspurg beschieden habe, mit
Zehrgeld und Fuhrlohn für den Zeug gegen Quittung
zu versehen.

Gedenkbuch 12, f. 522.

2534 i50ß August 14, Imst.

König Maximilian schreibt an den Hauskämmerer
zu Innsbruck:

Wir emphelhen dir ernstlichn, daz du unserm hof-
tappissier, der jetz zu Innsprugk ist, für dich erfor-
derest und mitsambt ime in daz gewelb, darin unser
tappisserei ligt, geestund alle costliche tuechervon golt
und seidn inhalt hierin gelegter zettl daraus nemest und
sonderlich die schonen samatin tuecher mit golt ge-
wurcht, so wir von Maylannd bracht haben, und die-
selben einslagen und wol versorgen lassest, daz inen
dhein schaden beschehen muge, und alsdan durch an-
gezeigte unsern tappissier zustundan und eilents gen
Augspurg zu fuern bestellest, auch bei unserm seiden-
stigker Liennhardtn Straspurger verfuegest, was er
an denselben Maylenndischn tuechern nit ausgemacht
hette, daz furderlich zu thun und sich mit solher tap-
pisserei selbst auch gen Augspurg fuege und unser tru-
metterpaner mit ime bring, und was du also bemeltem
tappissier von stuckhn uberantwurtest, dasselb alles
inventarisiern lassest, uns derselben zedl eine zue-
schickhest und du die ander behaltest, was aber gar mittl
und siechte tappisserei ist, dieselb widerumb in daz ge-
welb legen lassest und hierin nit verziehest.

Alle die tappisserei, so zu Trienndt gewesen ist,
die von Maylannd, den plaben sal mit den vergulten
serpenten und andere gruene tappisserei von Panse-
nesi (?), auch die schon tappisserei auf den tisch zu
legen und sonderlich die tappisserei von dem guldin
tuech.

Und solle in jedliche truhen ein zetl gelegt wer-
den, was darin ligt; und was daraus genomen wurdet,
soll auf die ander Seiten derselben zettl geschriben
werden.

Gedenkbuch 12, f. S14, 514'.

2535 !5°3 August 17, Landeck.

König Maximilian schreibt an den Hauskämmerer
zu Innsbruck, er möge dem Leonnhardtn Offenhawser
für aintawsent messin handpüchsen, die Maximilian
bei demselben bestellt habe, den Macherlohn aus den Ein-
künften seines Amtes befahlen.

Gedenkbuch 12, f. 5/4'.

2536 i503 August 18, Berneck.

In dem Stat, wie die sechsundzweinzigtawsent gul-
din reinisch von den Fugkern heerkumend ausgeben
solin werden, heisst es auch:

Matheus Jorian, jubelier, IOOO guldin reinisch.

Gedenkbuch 12, f. 5og.

2537 i5oß August ig, Berneck.

König Maximilian beauftragt seinen Kugelgiesser
Jorg Zamgerer, er möge zu der hawbtpuchsen, die Kini-
gin genant, noch fünfzig eisnein kugel schmieden.

Gedenkbuch 12, f. S14'.

2538 i50ß August 26, Imst.

König Maximilian beauftragt den Hans Abnstorf-
fer, Amtmann zu Bozen, den gang aus unserm newen
ambthaws zu Botzn in die kirchn daselbst, auch etlich
gemech für unser selbst person, desgleichen ein kuchen
und anders, wie wir dir dan solhs auf einen zettl, als
wir jungst zu Botzn gewesen sein, verzeichent haben,
unser notturft nach machen zu lassen. Und nachdem
uns itzmals dasselb haws maln zu lassen nit gemaint
ist, emphelhen wir dir auch, daz du dasselb haws al-
lenthalben wol verwerfen und vertunichen und des
dheins lassest.

Gedenkbuch 12, f. 527.

2539 (r^°3 September) Innsbruck.

König Maximilian beauftragt den Martin Trüm-
mer, der Gemalin seines Bogners, maister Balthasarn,
Camelot zu einem Rock zu geben.

Gedenkbuch 1 ?, f. 40'. — Die obige Datirung des Stückes er-
gibt sich aus der Stellung des Stückes ^wischen pvei anderen von i5o3
September 2S und September 27.

2540 i5(>3 October 12, Landeck.

König Maximilian beauftragt den Hans Küenli,
Bergrichter zu Scharl Jöchl, und den Valentin von Land-
eck, die Habe des unehelich gebornen weiland Jörg Dur-
racher einzuziehen und solich hab und gut, es sei schul-
den, clainet oder anders umb ornat und ander notturft
Unser Lieben Frawen kirchen in Scharlach nutzlichen
anzulegen.

Gedenkbuch 13, f. 56'.

2541 i5o$ October 13, Imst.

König Maximilian schreibt an die Raitkammer in
Innsbruck, er habe dem Paul von Liechtenstain, Mar-
schall des Regiments zu Innsbruck, vor einiger Zeit
100 Mark Silber gegen Zahlung von 5 Gulden rheinisch
per Mark übergeben und dieser dieselben zu Silberge-
schirr verarbeiten lassen, das er aber auf unser vleissig
ersuechen und begern uns zu undertenigem gefallen
zu unsern handen geantwurt hat, darumben wir dan
bemeltem von Liechtennstain volliclich entricht und
vergnuegt. Damit er ime aber widerumb ain anders Sil-
bergeschirr machen lassen muge, wünsche er, dass
die Raitkammer ihm durch Bernhard Beheim, Münz-
meister zu Hall im Innthal, 110 Mark Silber Schwa-
zerbrand i4'/2 Lothfein um je 5 Gulden rheinisch über-
geben lasse.

Gedenkbuch 13, f. 88'. — Ebenda f. 8g der Befehl an Hans
Paumgartner und Lucas Gasner, diesen Befehl auszufertigen und ;«
unterschreiben vom gleichen Datum.
 
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