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Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Editor]
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien) — 3.1885

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Kreyczi, Franz; Zimerman, Heinrich: Urkunden und Regesten aus dem k. u. k. Reichs-Finanz-Archiv, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.5882#0319
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LXXX

K. u. k. Reichs-Finanz-Archiv.

2942 i52g Juli 4, Lin%.

König Ferdinand bestätigt dem Sigmund von Diet-
richstein, Freiherrn %u Hollenburg, Vinkhenstain und Tal-
berg, königlichen Rath und Landeshauptmann in Steier-
mark, dass er ihm auf seinen Befehl das halb ainkhurn,
auch etlich ring und klainatl, so in unserm schaczgwelb
zu Gräcz gelegen, durch Christof von Mynndorf richtig
zugestellt habe.

Gedenkbuch 32, f. g6.

2943 i52g Juli 12, Wien.

Doctor Marx Beck von Leopoldsdorf, königlicher
Rath und Vi^thum in Niederösterreich, erhält den Auf-
trag, dem königlichen Bau- und Brückenmeister %u Wien,
Johann Tscherte, für ainen guldin ring, so er irer maj.
mit ainer sunnenur und ainer suptilitet machen lassen
und zuegestellt hat, newn phunt vier Schilling denare,
so bemelter Tscherte derhalben für golt und macher-
lon ausgeben hat, gegen Quittung %u befahlen.

Gedenkbuch 34, f. 18'.

3944 i52g Juli 2ß, Wien.

Sebastian Eysaler, Bürger des inneren Rathes der
Stadt Wien, bestätigt, dass er von den niederösterreichi-
schen Kammerräthen auf Befehl Königs Ferdinand für
den Probst und das Capitel %u Pressburg nachfolgende
Ornate und Stücke übernommen habe: Nämblichen ain
guldins messgwant mit ainem perlein chreuz, ain gul-
dins humeral mit vier perlein pilderen, ain gruen sei-
dene stoll, ain alben mit verprämbten guldin ermblin,
die auch hinten und vor guldin fle'ckh hat, ain guldins
manipl, ain guldins und ain leines altartuech.

Gedenkbuch 33, f. 48'.

2945 i52rj August g, Lin^.

Sigmund von Dietrichstein erhält, nachdem er des
Königs Befehl, in Gemeinschaft mit dem Rath und Vi%-
thum in Steiermark, Seifrid von Windischgrät^, unser
schaczgewelb auf unserm schlos zu Gracz zu eroffnen und
das, so darinnen ist, zu beschreiben und in ain inven-
tarium ze stellen und uns das inventari zuzeschikhen,
erfüllt habe, auf seine Bitte die Erlaubniss, Nachfol-
gendes für sich ^u behalten: Erstlich siben reinisch gul-
din; — vier kaiser Maximilians guldin phenning; —
fünfzig silbern phenning kaiser Maximilians münz, da-
von kgl. maj. ainen zu iren handen emphangen hat; —
ain praun und gruen pankhtuech, ist auf der ert gele-
gen, voller locher; — ain klains trimmel plab und gel-
ber zendl; — neun gleserein leffel mit silberin stiln;

— ain gleseins khändl mit ainem silberin fues vergult;

— zwo weis gurtl mit silber vergulten spenglein, aine
der viczdomin, die ander der frawen von Dietrichstain;

— drei ducaten; — drei alt golter, ist ain toder racz
darin gelegen und voller löcher etc.; — ain alts wams;

— ain gelber damast zu ainem wams etc. Doch möge er
der Gemahlin des Viqthums die ain weis gurtl mit sil-
berin vergolten spangin beslagen zustellen und schenken.

Gedenkbuch 32, f. 123'—124.

2946 i52g September 1, Wien.

Der niederösterreichische Kammermeister, Veit Zoll-
ner, erhält den Auftrag, er solle dem Ihieronimeen De-
cio, pawmaister, den die khunigl. maj. hieheer gen
Wienn inhalt aines khgl. bevelh an di camer ausgangen

beschiden und neben andern pawmaistern bei irer maj.
gebewen zu geprauchen furgenomen, fortan 10 Pfund
Pfennige monatlich gegen Quittung befahlen.
Gedenkbuch 35, f. 31.

2947 '52g September i5.

Josef Grünbeck schreibt an König Ferdinand :
Durchleuchtigister, groszmächtigister kunig, genä-
digister herr. Nachdem ich eur kuniglichen majestat vor-
mals etlich mall anzaigt hab, wie ich eurem kuniglichen
hof etlich jar nachvolgent mich selbst aus der herberg
lösen und in geltschuld stossen hab muessen, darauf
derselbigen eur kuniglichen maj. mermals suplicirt,
mich in ansehung meiner fleissigen dreissigjärigen
diensten, weilend kaiser Maximilian hochlöblicher ge-
dechtnuss und dem haus Österreich mit Verschwendung
meines guts und schwechung des leibs auf das fleissigist
mitgetailt hab, mit ainem gelt zu bezallung derselbigen
schulden genädiglich bedenkhen wolten, bisheer aber
kainen bschaid erlangen mugen, erman ich eur kgl. maj.
nochmals mit fleis bittende, dieweil ich von den schul-
dern schwärlich belestigt wirt und on das mit schwachait
des leibs beladen bin, welle mich noch mit ainer zerung
zu meiner Unterhaltung genädiglich bedenkhen; wil ich
mit aussprechung eurs kuniglichen lobs und beschrei-
bung eur kuniglichen legenden und historien, wie ich
bisheer gethan und noch täglichn thue, mit aller unter-
thänigkhait verdienen. Bevilh mich hiemit eur kgl. maj.
wardente aines genädigen beschaids. Eur kgl. maj. un-
terthänigister doctor Joseph Gruenpeckh, astronimus
und historicus.

Aussen von Kan^leihand bemerkt: Gruenpekh. Er
soll diser zeit geduld tragen in bedacht der hochbe-
swarlichen lewf. i5. semptembris 1529.

Gleich\eitigeCopiederKan^leiPap. Niederösterreich fasc.16668.

2948 i52g December 4, Lin%.

König Ferdinand beauftragt den Sigmund von Diet-
richstain, dem Hanns von Helffennberg um seiner guten
Dienste willen von dem guldin tuech, so zu Gräcz im
gewelben ligt, deiner venvarung, desgleichen dem Pek-
hery, welher neulicher tag den bischof von Agram ge-
slagen hat, jedem achzehen elen guldin tuech von un-
sern wegen geben und für dich selbst auch ain gul-
din stukh behaltest und nachmaln das übrig guldin
tuech alles sambt dem perlin messgewand und allen
andern perlin, so in unserm schaczgewelbm zu Gräcz
sein, und auch die schalen von jaspis gemacht an un-
sern hof zu unsern handen wolversorgt schikhest und
aus den messgewendern, die auch in bemeltem gwelbm
ligen, drew nit von den pesten auch nit von den slech-
tern nemest, ains für dich zu der gottszir behaltest, das
ander unserm rat und schaczmaistergeneral Hansen Hof-
man zum Gruenpichl und das dritt unserm rat und obristn
secretarien Johann Ferenberger zu Egenberg zuestellest.

Gedenkbuch 32, f. 201'—202.

2949 i52g December 11, Lin^.

Befehl an den Viqthum ob der Enns, Georg Sig-
harter, dem Erasm Selbwachs, glaser, etlich arbait und
glashwerch, in unserm schlos alhie in den newen zim-
mern, so unser landshaubtman Ciriac freiherr zu Pol-
haim etc. gepawen, zu unsern noturftn gethan und ge-
macht, nach gueterabraitunggegw Quittungen befahlen.

Gedenkbuch 32, f. 216'.
 
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