DOI Heft:
Abhandlungen
DOI Artikel:Boeheim, Wendelin: Augsburger Waffenschmiede, ihre Werke und ihre Beziehungen zum kaiserlichen und zu anderen Höfen, [1]
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.5903#0239
218
Wendelin liochcim.
Mit diesem Texte scheint Alles erschöpft zu sein, was bisher über einen Plattner Namens
Frawenbrys bekannt geworden war. Nur eine Angabe erscheint neu und von Interesse, dass der hier
gemeinte Meister aus Flandern stammen soll. Woher der Berichterstatter dieselbe genommen hat, ist
nicht ersichtlich; wir müssen sie vorläufig auf Treu und Glauben hinnehmen, bis wir sie urkundlich
bestätigt finden, können aber nicht umhin, zu bemerken, dass die Schreibweise des Namens Frawenbrvs
auf nichts weniger als auf vlämischen Ursprung hinweist.
Fig. 29.
Zunächst müssen wir wieder, wie dies bei unseren Forschungen so häufig geschieht, den ge-
gebenen Namen für zwei Persönlichkeiten in rechtlichen Anspruch nehmen, die beide dem Plattner-
handwerk angehörten.
Die eine und ältere, Namens Matthäus Frawenbrys, segnete bereits vor der Mitte des 16. Jahr-
hunderts das Zeitliche, während wir die andere mit vollkommen gleichen Tauf- und Zunamen als bis
1563 thätig verfolgen können.
Nach Prasch1 fand sich der Grabstein des älteren auf dem Friedhofe zu St. Stephan in Augs-
burg. Dessen Inschrift lautete folgendermassen:
1 Prasch Dan., Epitaphia Augustana 1624—1626, III, p. 56.
Wendelin liochcim.
Mit diesem Texte scheint Alles erschöpft zu sein, was bisher über einen Plattner Namens
Frawenbrys bekannt geworden war. Nur eine Angabe erscheint neu und von Interesse, dass der hier
gemeinte Meister aus Flandern stammen soll. Woher der Berichterstatter dieselbe genommen hat, ist
nicht ersichtlich; wir müssen sie vorläufig auf Treu und Glauben hinnehmen, bis wir sie urkundlich
bestätigt finden, können aber nicht umhin, zu bemerken, dass die Schreibweise des Namens Frawenbrvs
auf nichts weniger als auf vlämischen Ursprung hinweist.
Fig. 29.
Zunächst müssen wir wieder, wie dies bei unseren Forschungen so häufig geschieht, den ge-
gebenen Namen für zwei Persönlichkeiten in rechtlichen Anspruch nehmen, die beide dem Plattner-
handwerk angehörten.
Die eine und ältere, Namens Matthäus Frawenbrys, segnete bereits vor der Mitte des 16. Jahr-
hunderts das Zeitliche, während wir die andere mit vollkommen gleichen Tauf- und Zunamen als bis
1563 thätig verfolgen können.
Nach Prasch1 fand sich der Grabstein des älteren auf dem Friedhofe zu St. Stephan in Augs-
burg. Dessen Inschrift lautete folgendermassen:
1 Prasch Dan., Epitaphia Augustana 1624—1626, III, p. 56.