Die Zeugbücher des Kaisers Maximilian 1.
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sich der Bindenschild mit dem Erzherzogshut in Farben bemalt. Etwas weiter rückwärts wieder zwei
Schildlein mit dem Bindenschild und Tirol, auf dem Bodenstücke wieder eine Inschrifttafel. Das Zünd-
loch ist mit Charnierband geschlossen. Das Rohr ist mit vier Bandreifen in einer ausgehöhlten Lade
befestigt, welche sich um einen Bolzen in der Balanz zwischen zwei Lafettenrädern bewegt. Zur Führung
und Richtung dienen zwei Riegel in Form von Hörnern, welche durch ein Eisengestänge nach vorne
gehalten sind. Stelllöcher und Stellbolzen sind daran nicht ersichtlich. Die angestrichene Lafette ruht
mit ihren Wänden vorne in leichten Rädern und endet rückwärts in einen blockförmigen Schwanz mit
Protzloch, der abgeprotzt auf einem Brettstücke gelagert auf dem Boden ruht. Daneben steht eine
Protze mit im Reibscheit steckenden Protznagel. Auf dem Boden liegen einige eiserne Kugeln. Die hier
folgenden Abbildungen der grossen Schlangen zeigen die alte Burgunderlafette. Ihre Construction, hier
schon durch Maximilian I. etwas verbessert, weist nichtsdestoweniger noch erhebliche Mängel auf.
Das Rohr ohne Schildzapfen lässt sich nur mit der Lade eleviren; der Stirnriegel steht zu tief; endlich
ist eine Richtung durch Stellbolzen von den Führungsschienen aus doch zu roh. Der Ruhepunkt des
Rohres, beziehungsweise der Lade liegt so weit nach vorne, dass ein Heben des Bodenstückes nur mit
grosser Anstrengung bewirkt werden konnte. Kugeldimension 18 Cm. (Fig. 22V
Fig. 22.
Bl. 48' Abbildung eines Schlangengeschützes, gleich dem vorigen, ohne Inschrifttafeln.
Bl. 49 (34). Abbildung eines Schlangengeschützes, gleich dem vorigen.
Bl. 49'. Abbildung eines Schlangengeschützes, gleich dem vorigen.
Blatt 50, 50' und 51 leer. Blatt 50 trägt die alte Paginirung 35.
Bl. 51'. Randverzierung im Stile der vorherbeschriebenen. Rechts sitzt auf einer Ranke ein Falter
von der Gattung der Weisslinge. — Inschrifttext:
»Vcld- und mittelslangen« wir sein,
Han manchen kriegsknecht bracht in pein
An stürmen und grossen schlachten,
So den kaiser wolten verachten.
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sich der Bindenschild mit dem Erzherzogshut in Farben bemalt. Etwas weiter rückwärts wieder zwei
Schildlein mit dem Bindenschild und Tirol, auf dem Bodenstücke wieder eine Inschrifttafel. Das Zünd-
loch ist mit Charnierband geschlossen. Das Rohr ist mit vier Bandreifen in einer ausgehöhlten Lade
befestigt, welche sich um einen Bolzen in der Balanz zwischen zwei Lafettenrädern bewegt. Zur Führung
und Richtung dienen zwei Riegel in Form von Hörnern, welche durch ein Eisengestänge nach vorne
gehalten sind. Stelllöcher und Stellbolzen sind daran nicht ersichtlich. Die angestrichene Lafette ruht
mit ihren Wänden vorne in leichten Rädern und endet rückwärts in einen blockförmigen Schwanz mit
Protzloch, der abgeprotzt auf einem Brettstücke gelagert auf dem Boden ruht. Daneben steht eine
Protze mit im Reibscheit steckenden Protznagel. Auf dem Boden liegen einige eiserne Kugeln. Die hier
folgenden Abbildungen der grossen Schlangen zeigen die alte Burgunderlafette. Ihre Construction, hier
schon durch Maximilian I. etwas verbessert, weist nichtsdestoweniger noch erhebliche Mängel auf.
Das Rohr ohne Schildzapfen lässt sich nur mit der Lade eleviren; der Stirnriegel steht zu tief; endlich
ist eine Richtung durch Stellbolzen von den Führungsschienen aus doch zu roh. Der Ruhepunkt des
Rohres, beziehungsweise der Lade liegt so weit nach vorne, dass ein Heben des Bodenstückes nur mit
grosser Anstrengung bewirkt werden konnte. Kugeldimension 18 Cm. (Fig. 22V
Fig. 22.
Bl. 48' Abbildung eines Schlangengeschützes, gleich dem vorigen, ohne Inschrifttafeln.
Bl. 49 (34). Abbildung eines Schlangengeschützes, gleich dem vorigen.
Bl. 49'. Abbildung eines Schlangengeschützes, gleich dem vorigen.
Blatt 50, 50' und 51 leer. Blatt 50 trägt die alte Paginirung 35.
Bl. 51'. Randverzierung im Stile der vorherbeschriebenen. Rechts sitzt auf einer Ranke ein Falter
von der Gattung der Weisslinge. — Inschrifttext:
»Vcld- und mittelslangen« wir sein,
Han manchen kriegsknecht bracht in pein
An stürmen und grossen schlachten,
So den kaiser wolten verachten.