XX
Stadtarchiv zu Augsburg.
8607 i5i5 Juni 3o, Augsburg.
Item i fl. 2 pfund 14 Schilling den hüttern zu Ober-
hawsen und vor Unser Frowen kirchen von der kais.
maj. ausgeschnitten sigels wegen. Mer 2 pfund 3 Schil-
ling auch inen. — Samstag nach Petri und Pauli.
Baumeisterb. i5i5, Fol. 55.
8608 i5iS (ohne Datum), Augsburg.
Peutinger schreibt unter Anderem an Sernteiner:
Ich hab kais. maj. secretarien herrn Cristoffen Hof-
man Thoman Anshelm zu Tubingen, ains fast be-
rumbten buchtrukers, halben geschriben umb ain frei-
heit, wie der eur gnad anzaigen wirt, undertaniglich
bittend, wellen dieselben freiheit, wan er zum truken
für ander geschickt und mit schöner guter kriechischer
und latinischer schrift fürsehen ist, auf das fürder-
lichest fertigen, mich auch eur gnad gemahel wappen,
so ich in das pirmetig teutsch betbuchel machen, be-
richten oder wisen, ob ich das an das wappen binden
lassen soll oder nit etc.
Concept von Peutinger's Hand, Peutinger. i5i5.
8609 i5i6 Februar 21, Augsburg.
Peutinger schreibt an Kaiser Maximilian:
Ain eur maj. brieve, des datum stet zu Potnoy (sie)
auf 16. tag februarii nächst verschinen, dorin eur maj.
an mich begern, hundert frauennamen zu ir maj.
scherpfenmetzen (sie) aufzuschreiben, hab ich gestern
in aller undertanikait empfangen, darauf dis einge-
schlossen namen aufgezaichnet darin sein. Wo die eur
kais. maj. nit wurden gefallen, als ich nit verhoff, so will
ich noch mer aufzaichnen; dan eur kais. maj. in aller
undertanigkeit zu gedinen were ich alzit bereit etc. —
Datum auf 21. tag februarii anno 1516.
Concept von Peutinger's Hand, Peutinger, i5i6 Februar 21. —
Auf einem beiliegendeji Blatte sind folgende Namen, der Reihe
nach untereinander stehend, von Peutinger's Hand aufgeschrieben
(die gesperrten Namen sind ausgestrichen): Chryseis, Briseis,
Furia, Achanthylis, Variola, Pasyphe, Galla, Actasta, Aegle, Pla-
cidia, Acola, Caninia, Fabia, Ameria, Aegitia, Megaera, Calphur-
nia, Fannia, Aglauros, Alcmena, Gratilla, Hispulla, Atcesta, Ama-
ryllis, Phaedra, Atalanta, Hortensia, Bellona, Galliope, Accia,
Aquilia, Arrionilla, Calvilla, Beronice, Thalia, Aurelia, Galliroe,
Thalia (sie), Aemilia, Euphrosina, Carmenta, Gassandra, Cassio-
peia, Gybele, Livia, Marcellina, Gymaetha (Capra),1 Gynomyia (Co-
mum [sie], Musca},1 Maximina, Maximiana, Maxiila, Gynthia, Girce,
Ghloris, Fausta, Faustina, Ghloelia, Deiphyle, Dione, Belua, Dra-
caena, Eriphyle (Porta Litis),1 Messalina, Nonia, Octavia, Eudoxia,
Sabitia, Paula, Paulina, Euriale, Eurydice, Grispa, Hecate, Pompeia,
Hecuba, Aethra, Hippolyta, Camilla, Hypsipyle, Gyrenes, Horacia,
Ino, Harmio, Iocasta, Iphigenia, Quintina, Quintiana, Saturnina,
Lachesis, Atropos, Clotho, Lampetia, Laodonia, Laodice, Quadrata,
Satria, Scribonia, Leucothea, Lycisca (Hundswulpin),1 Melanthia,
Mcloedia, Severina, Severa, Melpomene, Phantusa, Phalernia, Poly-
xena, Sulpitia, Aureola, Ottacilla, Terentia, Tuliola, Nicostrata,
Orchestra, Proserpina, Rhodope, Verania, Serhiramis,
Rhamnusca, Rutilia, Plautilla, Livilla, Gonstantina, Constantia,
Domina, Domicilla, Roscia, Valeria, Drusilla, Drusiana, Crispina,
Thoria, Bellacina, Rubria, Ruffa, Rubriana. Summa nominum 137.
8610 i5io~ Juni g, Augsburg.
Peutinger schreibt an Kaiser Maximilian:
Ain eur kais. maj. brieve, des datum stet zu
Triendt auf 16. tag maii, mir auf ersten tag des monats
junii geantwurt, hab ich in aller undertanigkeit em-
pfangen auch eur maj. schriftlichen bevelh, den sil-
1 Die Worte Capra, Comum, Musca, Porta Litis und
Hundswulpin stehen nicht unter sondern hinter Cymaetha,
beziehungsweise Cynomyia, Eriphyle und Lycisca und sollen
offenbar Erklärungen dieser letzteren sein.
berin harnasch betreffend, Colman, platner, vonstundan
anzaigt. Und dweil er zu solchem harnasch mer dan
ain visierung und nit wissen hat, welche eur maj. am
fueglichisten sein wirt, bin ich beratig worden, aine
stellen zu lassen und die eur kais. maj. zuzeschicken,
eur kais. maj. ferrer gmuet, willen und wolgefallen1 do-
rin zu erkonden, so ich dan verzaichnet hiemit zu-
schick, in aller undertanigkeit bittend, mich daruf gna-
digen bescheid auf das fürderlichest wissen zu lassen.
Dan an getreuem sollicitiren, damit solcher harnasch
fürderlich geschlagen und ausgemacht werde, soll guter
und gehorsamer fleis an mir nit erwinden. Der lengin
und grossin halben des possen zu solchem harnasch hab
ich aus obgemelten eur maj. schreiben guten und lau-
teren beschaid, will dem also nachkomen. Ich hab auch
aus bevelh eur maj. Schatzmeisters den Colman gefragt,
was costens über den harnasch seiner und des gold-
schmids arbeit halben geen werde; hat er mir zu ant-
wurt geben, er trag des diser zeit nit wissen aber eur
maj. sollen im aus gnaden vertrauen, so wolle er sich
sambt dem goldschmid irer belonung halben erber und
redlich halten; und damit er solch arbeit fueglich mog
underhalten, begert er jetzo auf solch sein und des
goldschmids arbeit fünfzig guldin reinischer auf erber
rechnung und hat sonst auch etlich mengel, wie eur
kais. maj. aus seiner schrift, hie heiligend mit dem A.
bezaichnet, aus gnaden vernemen, und mir dorauf auch
fürderigen bescheid schreiben lassen mögen, im den
ferrer wissen anzuzaigen.
Ferrer, allergnadigister herre, so haben eur kais.
maj. mir in obgemelten brieve bevolhen, das ich die
sechs figuren, so eur maj. secretari Weschner mir zu-
geschickt hat, davon zwo, nemblich sant Leupolds er-
hebung und der rock zu Trier, in den Weiskunig und
die anderen vier in den Tewrdank gehören, wie die
anderen Weiskunig- und Tewrdanckfiguren seien, ma-
chenlassen solle. Allergnedigster herre. Nun haben aber
eur kais. maj. hievor in zuschickung der gemelten fi-
guren in ainem eur maj. schreiben, des datum stet
Letsch am 28. tag februarii nächst verschinen, disen ein-
geschlossen zedel, mit dem B. bezaichnet, zusambt den
gemelten sechs figuren mir zugeschickt, dorin nit, wie
obstat, das all sechs figuren in Tewrdanck und Weis-
kunig gehören, inmassen wie obstat, gemelt wirt,
sonder sollen trey in Freydall, aine in Tewrdanck und
zwo in Weissenkunig zugestelt werden, wie dan ge-
melter zedel ausweist. Nun sein die trei figuren, in
Tewrdanck und Weiskunig gehörig, laut desselben
zedels vor langest gerissen, geschniten und ausgemacht
worden; aber der treier figuren halben, in den Freydall
gehörig, hab ich eur kais. maj. hievor in mer meinen
schreiben in aller undertanigkeit anzaigt, das Schons-
perger nit wissen trag, wie gross die figuren, in den
Freydall gehörig, durch den maier gerissen werden
sollen; dorauf ich noch bisher kein bescheid empfangen
hab, demnach den gemelten zedel eur kais. maj. wider
zuschick, bescheid der grossin der Freydallfiguren hal-
ben von eur maj. noch zu erlangen.
Dan der Triumpffiguren halben hat Stabius den
merer teil derselben herbracht, der nunmalen zwo ge-
schniten sein, der abtruck eur kais. maj. hiemit zuschick,
1 Die Worte und wolgefallen wurden nachträglich von Peu-
tinger ausgestrichen, der dann offenbar vergass, zwischen gmuet
und willen ein und einzufügen.
Stadtarchiv zu Augsburg.
8607 i5i5 Juni 3o, Augsburg.
Item i fl. 2 pfund 14 Schilling den hüttern zu Ober-
hawsen und vor Unser Frowen kirchen von der kais.
maj. ausgeschnitten sigels wegen. Mer 2 pfund 3 Schil-
ling auch inen. — Samstag nach Petri und Pauli.
Baumeisterb. i5i5, Fol. 55.
8608 i5iS (ohne Datum), Augsburg.
Peutinger schreibt unter Anderem an Sernteiner:
Ich hab kais. maj. secretarien herrn Cristoffen Hof-
man Thoman Anshelm zu Tubingen, ains fast be-
rumbten buchtrukers, halben geschriben umb ain frei-
heit, wie der eur gnad anzaigen wirt, undertaniglich
bittend, wellen dieselben freiheit, wan er zum truken
für ander geschickt und mit schöner guter kriechischer
und latinischer schrift fürsehen ist, auf das fürder-
lichest fertigen, mich auch eur gnad gemahel wappen,
so ich in das pirmetig teutsch betbuchel machen, be-
richten oder wisen, ob ich das an das wappen binden
lassen soll oder nit etc.
Concept von Peutinger's Hand, Peutinger. i5i5.
8609 i5i6 Februar 21, Augsburg.
Peutinger schreibt an Kaiser Maximilian:
Ain eur maj. brieve, des datum stet zu Potnoy (sie)
auf 16. tag februarii nächst verschinen, dorin eur maj.
an mich begern, hundert frauennamen zu ir maj.
scherpfenmetzen (sie) aufzuschreiben, hab ich gestern
in aller undertanikait empfangen, darauf dis einge-
schlossen namen aufgezaichnet darin sein. Wo die eur
kais. maj. nit wurden gefallen, als ich nit verhoff, so will
ich noch mer aufzaichnen; dan eur kais. maj. in aller
undertanigkeit zu gedinen were ich alzit bereit etc. —
Datum auf 21. tag februarii anno 1516.
Concept von Peutinger's Hand, Peutinger, i5i6 Februar 21. —
Auf einem beiliegendeji Blatte sind folgende Namen, der Reihe
nach untereinander stehend, von Peutinger's Hand aufgeschrieben
(die gesperrten Namen sind ausgestrichen): Chryseis, Briseis,
Furia, Achanthylis, Variola, Pasyphe, Galla, Actasta, Aegle, Pla-
cidia, Acola, Caninia, Fabia, Ameria, Aegitia, Megaera, Calphur-
nia, Fannia, Aglauros, Alcmena, Gratilla, Hispulla, Atcesta, Ama-
ryllis, Phaedra, Atalanta, Hortensia, Bellona, Galliope, Accia,
Aquilia, Arrionilla, Calvilla, Beronice, Thalia, Aurelia, Galliroe,
Thalia (sie), Aemilia, Euphrosina, Carmenta, Gassandra, Cassio-
peia, Gybele, Livia, Marcellina, Gymaetha (Capra),1 Gynomyia (Co-
mum [sie], Musca},1 Maximina, Maximiana, Maxiila, Gynthia, Girce,
Ghloris, Fausta, Faustina, Ghloelia, Deiphyle, Dione, Belua, Dra-
caena, Eriphyle (Porta Litis),1 Messalina, Nonia, Octavia, Eudoxia,
Sabitia, Paula, Paulina, Euriale, Eurydice, Grispa, Hecate, Pompeia,
Hecuba, Aethra, Hippolyta, Camilla, Hypsipyle, Gyrenes, Horacia,
Ino, Harmio, Iocasta, Iphigenia, Quintina, Quintiana, Saturnina,
Lachesis, Atropos, Clotho, Lampetia, Laodonia, Laodice, Quadrata,
Satria, Scribonia, Leucothea, Lycisca (Hundswulpin),1 Melanthia,
Mcloedia, Severina, Severa, Melpomene, Phantusa, Phalernia, Poly-
xena, Sulpitia, Aureola, Ottacilla, Terentia, Tuliola, Nicostrata,
Orchestra, Proserpina, Rhodope, Verania, Serhiramis,
Rhamnusca, Rutilia, Plautilla, Livilla, Gonstantina, Constantia,
Domina, Domicilla, Roscia, Valeria, Drusilla, Drusiana, Crispina,
Thoria, Bellacina, Rubria, Ruffa, Rubriana. Summa nominum 137.
8610 i5io~ Juni g, Augsburg.
Peutinger schreibt an Kaiser Maximilian:
Ain eur kais. maj. brieve, des datum stet zu
Triendt auf 16. tag maii, mir auf ersten tag des monats
junii geantwurt, hab ich in aller undertanigkeit em-
pfangen auch eur maj. schriftlichen bevelh, den sil-
1 Die Worte Capra, Comum, Musca, Porta Litis und
Hundswulpin stehen nicht unter sondern hinter Cymaetha,
beziehungsweise Cynomyia, Eriphyle und Lycisca und sollen
offenbar Erklärungen dieser letzteren sein.
berin harnasch betreffend, Colman, platner, vonstundan
anzaigt. Und dweil er zu solchem harnasch mer dan
ain visierung und nit wissen hat, welche eur maj. am
fueglichisten sein wirt, bin ich beratig worden, aine
stellen zu lassen und die eur kais. maj. zuzeschicken,
eur kais. maj. ferrer gmuet, willen und wolgefallen1 do-
rin zu erkonden, so ich dan verzaichnet hiemit zu-
schick, in aller undertanigkeit bittend, mich daruf gna-
digen bescheid auf das fürderlichest wissen zu lassen.
Dan an getreuem sollicitiren, damit solcher harnasch
fürderlich geschlagen und ausgemacht werde, soll guter
und gehorsamer fleis an mir nit erwinden. Der lengin
und grossin halben des possen zu solchem harnasch hab
ich aus obgemelten eur maj. schreiben guten und lau-
teren beschaid, will dem also nachkomen. Ich hab auch
aus bevelh eur maj. Schatzmeisters den Colman gefragt,
was costens über den harnasch seiner und des gold-
schmids arbeit halben geen werde; hat er mir zu ant-
wurt geben, er trag des diser zeit nit wissen aber eur
maj. sollen im aus gnaden vertrauen, so wolle er sich
sambt dem goldschmid irer belonung halben erber und
redlich halten; und damit er solch arbeit fueglich mog
underhalten, begert er jetzo auf solch sein und des
goldschmids arbeit fünfzig guldin reinischer auf erber
rechnung und hat sonst auch etlich mengel, wie eur
kais. maj. aus seiner schrift, hie heiligend mit dem A.
bezaichnet, aus gnaden vernemen, und mir dorauf auch
fürderigen bescheid schreiben lassen mögen, im den
ferrer wissen anzuzaigen.
Ferrer, allergnadigister herre, so haben eur kais.
maj. mir in obgemelten brieve bevolhen, das ich die
sechs figuren, so eur maj. secretari Weschner mir zu-
geschickt hat, davon zwo, nemblich sant Leupolds er-
hebung und der rock zu Trier, in den Weiskunig und
die anderen vier in den Tewrdank gehören, wie die
anderen Weiskunig- und Tewrdanckfiguren seien, ma-
chenlassen solle. Allergnedigster herre. Nun haben aber
eur kais. maj. hievor in zuschickung der gemelten fi-
guren in ainem eur maj. schreiben, des datum stet
Letsch am 28. tag februarii nächst verschinen, disen ein-
geschlossen zedel, mit dem B. bezaichnet, zusambt den
gemelten sechs figuren mir zugeschickt, dorin nit, wie
obstat, das all sechs figuren in Tewrdanck und Weis-
kunig gehören, inmassen wie obstat, gemelt wirt,
sonder sollen trey in Freydall, aine in Tewrdanck und
zwo in Weissenkunig zugestelt werden, wie dan ge-
melter zedel ausweist. Nun sein die trei figuren, in
Tewrdanck und Weiskunig gehörig, laut desselben
zedels vor langest gerissen, geschniten und ausgemacht
worden; aber der treier figuren halben, in den Freydall
gehörig, hab ich eur kais. maj. hievor in mer meinen
schreiben in aller undertanigkeit anzaigt, das Schons-
perger nit wissen trag, wie gross die figuren, in den
Freydall gehörig, durch den maier gerissen werden
sollen; dorauf ich noch bisher kein bescheid empfangen
hab, demnach den gemelten zedel eur kais. maj. wider
zuschick, bescheid der grossin der Freydallfiguren hal-
ben von eur maj. noch zu erlangen.
Dan der Triumpffiguren halben hat Stabius den
merer teil derselben herbracht, der nunmalen zwo ge-
schniten sein, der abtruck eur kais. maj. hiemit zuschick,
1 Die Worte und wolgefallen wurden nachträglich von Peu-
tinger ausgestrichen, der dann offenbar vergass, zwischen gmuet
und willen ein und einzufügen.