Peter Flötner als Plastiker und Medailleur.
1. Geiz (Sculpturenkatalog Nr. 526: »Allegorie des Geizes, Frau mit Fledermausflügeln und
verbundenen Augen, zwischen einem Frosch und einem Geldsack«).
2. Neid (Katalog Nr. 523: »Allegorie des Neides, magere Frau, die ein Herz verschlingt, mit
einem Hunde«). Ich gebe hier (Fig. 20) eine Abbildung davon, und zwar nach dem im k. k. Oester-
reichischen Museum befindlichen Exemplare.
3. Trägheit (Katalog Nr. 522: »Allegorie der Trägheit, mit einem Esel«; ich habe notirt: Frau
mit niederhängenden Flügeln etc.).
Von den Tugenden besitzt das Germanische Nationalmuseum:
Die Keuschheit (Nr. 519; ich habe diese Darstellung nicht mehr im Gedächtnisse; doch gehört
sie wenigstens dem Formate nach sicher
hierher) und die Geduld (Nr. 517; ich
habe notirt: »Frau, an den rechten Ober-
arm greifend, wie wenn er schmerzte;
davor ein Schaf«). Uebrigens muss bemerkt
werden, dass diese Tugend (dargestellt
als nackte Frau mit Schaf, überschrieben
PATIENTIA) in einer Kupferstichfolge des
Meisters I B (Bartsch 26—29) an Stelle der
Klugheit zu den Cardinaltugenden ge-
zählt wird.
c) Von den freien Künsten sind zu
nennen (Reliefs von gleichem Formate wie
die vorstehenden):
1. Die Geometrie. Bleiabstoss im
Germanischen Museum (Katalog Nr. 520:
»Die Geometrie . . ., weibliche Figur mit
Zirkel, Rechentafel und Kugel unter einem
Fusse«).
2. Die Rhetorik Q). Eine Frau, mit
den Händen perorirend. Die Plaquette ist
in der Sammlung Dreyfus (in Bronze) vor-
handen und Molinier (Nr. 662) beschreibt
sie: ». . . des deux mains eile semble faire
un geste indicatif pour montrer un objet
place vers la gauche« (?). Vielleicht ist aber
hier an eine Muse zu denken. Ein Bronze-
guss von dieser und der folgenden Figur
befinden sich im Handel; sie wurden mir
von den Herren Brüdern Egger gezeigt und freundlichst zur Vervielfältigung überlassen (big. 21).
3. Die Musik. Bleiabstoss im Germanischen Museum (Katalog Nr. 599: »Harfenspielende Frau,
vorwärts schreitend [Musica?]«) (Fig. 22).
d) Zu den Werken des Meisters P-F- zählt Molinier unter Anderem auch eine Thalia (Nr. 658,
vergoldetes Blei von 51 Millimeter Höhe und 35 Millimeter Breite) und fügt hinzu, er habe irgendwo
in Italien die ganze Reihe der neun Musen gesehen, die ihm von derselben Hand gearbeitet scheinen
(»du meme genre«).
e) 1. Apollo (?). Das Stück ist in Bleiabstössen sowohl im k. k. Oesterreichischen als auch im
Nürnberger Germanischen Museum vorhanden. Der Katalog des letzteren beschreibt es (Originalsculp-
turen Nr. 521): »Die Musik, weibliche Figur in antiker Gewandung« etc. Ich möchte sie eher für eine
1. Geiz (Sculpturenkatalog Nr. 526: »Allegorie des Geizes, Frau mit Fledermausflügeln und
verbundenen Augen, zwischen einem Frosch und einem Geldsack«).
2. Neid (Katalog Nr. 523: »Allegorie des Neides, magere Frau, die ein Herz verschlingt, mit
einem Hunde«). Ich gebe hier (Fig. 20) eine Abbildung davon, und zwar nach dem im k. k. Oester-
reichischen Museum befindlichen Exemplare.
3. Trägheit (Katalog Nr. 522: »Allegorie der Trägheit, mit einem Esel«; ich habe notirt: Frau
mit niederhängenden Flügeln etc.).
Von den Tugenden besitzt das Germanische Nationalmuseum:
Die Keuschheit (Nr. 519; ich habe diese Darstellung nicht mehr im Gedächtnisse; doch gehört
sie wenigstens dem Formate nach sicher
hierher) und die Geduld (Nr. 517; ich
habe notirt: »Frau, an den rechten Ober-
arm greifend, wie wenn er schmerzte;
davor ein Schaf«). Uebrigens muss bemerkt
werden, dass diese Tugend (dargestellt
als nackte Frau mit Schaf, überschrieben
PATIENTIA) in einer Kupferstichfolge des
Meisters I B (Bartsch 26—29) an Stelle der
Klugheit zu den Cardinaltugenden ge-
zählt wird.
c) Von den freien Künsten sind zu
nennen (Reliefs von gleichem Formate wie
die vorstehenden):
1. Die Geometrie. Bleiabstoss im
Germanischen Museum (Katalog Nr. 520:
»Die Geometrie . . ., weibliche Figur mit
Zirkel, Rechentafel und Kugel unter einem
Fusse«).
2. Die Rhetorik Q). Eine Frau, mit
den Händen perorirend. Die Plaquette ist
in der Sammlung Dreyfus (in Bronze) vor-
handen und Molinier (Nr. 662) beschreibt
sie: ». . . des deux mains eile semble faire
un geste indicatif pour montrer un objet
place vers la gauche« (?). Vielleicht ist aber
hier an eine Muse zu denken. Ein Bronze-
guss von dieser und der folgenden Figur
befinden sich im Handel; sie wurden mir
von den Herren Brüdern Egger gezeigt und freundlichst zur Vervielfältigung überlassen (big. 21).
3. Die Musik. Bleiabstoss im Germanischen Museum (Katalog Nr. 599: »Harfenspielende Frau,
vorwärts schreitend [Musica?]«) (Fig. 22).
d) Zu den Werken des Meisters P-F- zählt Molinier unter Anderem auch eine Thalia (Nr. 658,
vergoldetes Blei von 51 Millimeter Höhe und 35 Millimeter Breite) und fügt hinzu, er habe irgendwo
in Italien die ganze Reihe der neun Musen gesehen, die ihm von derselben Hand gearbeitet scheinen
(»du meme genre«).
e) 1. Apollo (?). Das Stück ist in Bleiabstössen sowohl im k. k. Oesterreichischen als auch im
Nürnberger Germanischen Museum vorhanden. Der Katalog des letzteren beschreibt es (Originalsculp-
turen Nr. 521): »Die Musik, weibliche Figur in antiker Gewandung« etc. Ich möchte sie eher für eine