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Karl Domanig.
Einen Gelehrten Marc Antonius Cinuzzi, der im Jahre 1503 zu Siena geboren war, führt
Zedier an (VI, 81 f.).
1532. Stefan Keltenhofer, aet. XX. Rs. Wappen mit der Umschrift: WILS GOT WER WENDTS.
Holzmodell aus der Sammlung Sauvageot in Paris (Tresor, a. a. O., XLVIII, 7).
1532. Anna Berchtoldin, aet. XIX. Rs. Wappen. Holzmodell aus der Sammlung Sauvageot in
Paris (Tresor, a. a. O., XLVIII, 8). Bei der Jahrzahl, welche MDXXII lautet, soll ein X ausradirt sein.
Der Tresor (S. 93) vermuthet, dass, nachdem diese und die vorige Medaille zugleich erworben wurden,
die beiden Dargestellten Ehegatten waren.
1532. Ulrich Haunoldt, aet. XXIII. Bleiabstoss der Sammlung des Stiftes Herzogenburg. Bei der
Seltenheit des Stückes dürfte die Abbildung desselben erwünscht sein (Fig. 56).
Fig. 56.
Die Haunoldt (Honold), ein reich begütertes patricisches Geschlecht, waren aus Kaufbeuren nach
Augsburg eingewandert. Dieser Ulrich muss der Sohn des Anton Ulrich und der Veronica Walterin
gewesen sein; sein Grossvater Ulrich Haunoldt ist 1466 gestorben (P. v. Stetten, Geschichte der
adelichen Geschlechter der freyen Reichs-Stadt Augsburg, S. 190).
1532. Clara Wernerin, aet. XXIII. Bleiabstoss in der Sammlung des Herrn v. Stetten in Augsburg.
1532. Hieronymus Tucher, aet. XXVII. Königliches Münzcabinet in München.
Diese Medaille des Nürnberger Patriciers (geboren 1493, 1531 Mitglied des Rathes, dann Kriegs-
herr, gestorben 1536) kennt weder Will noch Imhof (dagegen eine andere aus seinem 23. Lebensjahre).
Das jüngste Stück, das mir von dieser Gruppe bekannt wurde, ist die einseitige (?) Medaille
vom Jahre
1536 auf Franciscus Mertz, aet. XXVII, welche im herzoglichen Museum zu Braunschweig ver-
wahrt wird, wovon mir Herr Dr. Menadier einen Gypsabguss zeigte.1
' Erman (S. 41) stellt noch folgende Medaillen mit den Medaillen des F. Cortes und L. Scarampus in eine Gruppe
zusammen:
1530. Heinrich von Eppendorf (königliches Cabinet in Berlin): »Auguste Vindelicorum sub celebri prineipum Ger-
maniae conventu.«
15 31. Francisco Covo (Berlin).
1531. Ulrich Ehinger (Berlin).
Ich kenne diese Stücke nicht.
Dass die Medaille des Ambrosius Jung, 1528, eines Augsburger Arztes, von unserem Meister herrührt, will ich nicht
in Abrede stellen (vergleiche die Abbildung bei Erman, Taf. IV, 1); doch kann dieselbe wegen ihrer Grösse (nach der
Abbildung circa 73 Millimeter) und, da das Porträt nicht von vorne sondern von der Seite aufgenommen ist, nicht streng
zu unserer Gruppe C gerechnet werden.
Karl Domanig.
Einen Gelehrten Marc Antonius Cinuzzi, der im Jahre 1503 zu Siena geboren war, führt
Zedier an (VI, 81 f.).
1532. Stefan Keltenhofer, aet. XX. Rs. Wappen mit der Umschrift: WILS GOT WER WENDTS.
Holzmodell aus der Sammlung Sauvageot in Paris (Tresor, a. a. O., XLVIII, 7).
1532. Anna Berchtoldin, aet. XIX. Rs. Wappen. Holzmodell aus der Sammlung Sauvageot in
Paris (Tresor, a. a. O., XLVIII, 8). Bei der Jahrzahl, welche MDXXII lautet, soll ein X ausradirt sein.
Der Tresor (S. 93) vermuthet, dass, nachdem diese und die vorige Medaille zugleich erworben wurden,
die beiden Dargestellten Ehegatten waren.
1532. Ulrich Haunoldt, aet. XXIII. Bleiabstoss der Sammlung des Stiftes Herzogenburg. Bei der
Seltenheit des Stückes dürfte die Abbildung desselben erwünscht sein (Fig. 56).
Fig. 56.
Die Haunoldt (Honold), ein reich begütertes patricisches Geschlecht, waren aus Kaufbeuren nach
Augsburg eingewandert. Dieser Ulrich muss der Sohn des Anton Ulrich und der Veronica Walterin
gewesen sein; sein Grossvater Ulrich Haunoldt ist 1466 gestorben (P. v. Stetten, Geschichte der
adelichen Geschlechter der freyen Reichs-Stadt Augsburg, S. 190).
1532. Clara Wernerin, aet. XXIII. Bleiabstoss in der Sammlung des Herrn v. Stetten in Augsburg.
1532. Hieronymus Tucher, aet. XXVII. Königliches Münzcabinet in München.
Diese Medaille des Nürnberger Patriciers (geboren 1493, 1531 Mitglied des Rathes, dann Kriegs-
herr, gestorben 1536) kennt weder Will noch Imhof (dagegen eine andere aus seinem 23. Lebensjahre).
Das jüngste Stück, das mir von dieser Gruppe bekannt wurde, ist die einseitige (?) Medaille
vom Jahre
1536 auf Franciscus Mertz, aet. XXVII, welche im herzoglichen Museum zu Braunschweig ver-
wahrt wird, wovon mir Herr Dr. Menadier einen Gypsabguss zeigte.1
' Erman (S. 41) stellt noch folgende Medaillen mit den Medaillen des F. Cortes und L. Scarampus in eine Gruppe
zusammen:
1530. Heinrich von Eppendorf (königliches Cabinet in Berlin): »Auguste Vindelicorum sub celebri prineipum Ger-
maniae conventu.«
15 31. Francisco Covo (Berlin).
1531. Ulrich Ehinger (Berlin).
Ich kenne diese Stücke nicht.
Dass die Medaille des Ambrosius Jung, 1528, eines Augsburger Arztes, von unserem Meister herrührt, will ich nicht
in Abrede stellen (vergleiche die Abbildung bei Erman, Taf. IV, 1); doch kann dieselbe wegen ihrer Grösse (nach der
Abbildung circa 73 Millimeter) und, da das Porträt nicht von vorne sondern von der Seite aufgenommen ist, nicht streng
zu unserer Gruppe C gerechnet werden.