man dafür hält, dass es an dem
orte des türkischen hauptquartiers
von anno 1529 und nach dessen
Beschaffenheit aufgebauet. Heutzu-
tage dient es zur bewahrung aller-
hand ausländischer tbiere.« Auch
der französische Text drückt sich
vorsichtig aus: »L'on croit, qu'il
soit bati ä l'endroit et ä la facon du
Camp Türe de l'an 1529.« — Aller-
dings ist es merkwürdig, dass selbst
ein Fischer von Erlach solche Zeilen
vom türkischen Neugebäude unter
eine Darstellung schreiben lassen
konnte, die ihm seine Fachkennt-
niss doch sofort als nicht-türkisch
erkennen lassen musste.
Wir fügen zum Schlüsse noch
die Erörterung mehrerer sehr merk-
würdiger Abbildungen des Schlosses
aus verschiedenen Zeiten desXVII.
und XVIII. Jahrhunderts bei und
knüpfen an die bereits im Obigen
gegebenen Schilderungen des Ge-
bäudes an, wobei sich durch Ver-
gleich der Aenderungen in den
verschiedenen Bauzuständen noch
einiges Interessantes ergeben dürfte.
Hofbibliothek. Kupfer-
stich, Querformat, Plattenrand
3i X 18-5 Centimeter. Perspecti-
vische Ansicht aus der Höhe in der
Axenrichung von Nord nach Süd.
Mittelding von geometrischer Pro-
jection und Ansicht (Fig. 8). Ueber-
schrift: »Eigentliche delineatio des
schonen lusthauses und gartens, das
Newgebaw genant, bei Wienn ge-
legen, wie solches im jähr Christi
1649 gestanden.« Aus dem Werke:
»Hortorum Viridariorumque No-
viter in Europa praeeipue adorna-
torum elegantes et multiplices for-
mae ad vivum delineatae et aeri
incisae. Oueradt exeudit Anno
MDCLV.«
Oberer Garten: An der äusse-
ren Umfriedung zehn Thürme und
der Wasserthurm; jeder Thurm hat
Das Neugebäude bei Wien. 117
orte des türkischen hauptquartiers
von anno 1529 und nach dessen
Beschaffenheit aufgebauet. Heutzu-
tage dient es zur bewahrung aller-
hand ausländischer tbiere.« Auch
der französische Text drückt sich
vorsichtig aus: »L'on croit, qu'il
soit bati ä l'endroit et ä la facon du
Camp Türe de l'an 1529.« — Aller-
dings ist es merkwürdig, dass selbst
ein Fischer von Erlach solche Zeilen
vom türkischen Neugebäude unter
eine Darstellung schreiben lassen
konnte, die ihm seine Fachkennt-
niss doch sofort als nicht-türkisch
erkennen lassen musste.
Wir fügen zum Schlüsse noch
die Erörterung mehrerer sehr merk-
würdiger Abbildungen des Schlosses
aus verschiedenen Zeiten desXVII.
und XVIII. Jahrhunderts bei und
knüpfen an die bereits im Obigen
gegebenen Schilderungen des Ge-
bäudes an, wobei sich durch Ver-
gleich der Aenderungen in den
verschiedenen Bauzuständen noch
einiges Interessantes ergeben dürfte.
Hofbibliothek. Kupfer-
stich, Querformat, Plattenrand
3i X 18-5 Centimeter. Perspecti-
vische Ansicht aus der Höhe in der
Axenrichung von Nord nach Süd.
Mittelding von geometrischer Pro-
jection und Ansicht (Fig. 8). Ueber-
schrift: »Eigentliche delineatio des
schonen lusthauses und gartens, das
Newgebaw genant, bei Wienn ge-
legen, wie solches im jähr Christi
1649 gestanden.« Aus dem Werke:
»Hortorum Viridariorumque No-
viter in Europa praeeipue adorna-
torum elegantes et multiplices for-
mae ad vivum delineatae et aeri
incisae. Oueradt exeudit Anno
MDCLV.«
Oberer Garten: An der äusse-
ren Umfriedung zehn Thürme und
der Wasserthurm; jeder Thurm hat
Das Neugebäude bei Wien. 117