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Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Hrsg.]
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien) — 16.1895

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II. Theil: Quellen zur Geschichte der kaiserlichen Haussammlungen und der Kunstbestrebungen des Allerdurchlauchtigsten Erzhauses
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Zimerman, Heinrich: Inventare, Acten und Regesten aus der Schatzkammer des Allerhöchsten Kaiserhauses, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.5778#0553
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Schatzkammer des Allerhöchsten Kaiserhauses.

LVII

herrn von Mercier, um solche in der sacristei zu ver-
wahren, in bestmöglichsten stände übergeben wor-
den seien.

Es folgt hierauf die Auf\ählung fast aller nahezu
wörtlich wie im Inventar vom 3. April 1780 (Reg. 12648)
beschriebenen Objecte, nur in anderer Reihenfolge. Die
Beschreibung wird daher hier nicht wiederholt sondern
nur die Concordan^ der Numern gegeben, wobei die
Ziffern vor dem Gleichheitszeichen die Numern unserer
Consignation, die römischen nach demselben die Numern
des Kastens, die arabischen die Numern der Objecte
bedeuten. Es sind demnach Nr. 1 und 6 = VI 6, 2
und 5 = 1X7,3 = VIII 7, 4 = Vi, 7 = VI 12, 8 -

IV 6, q = I 8, 10 und 12 = VII14, 11 = I 10, 13 -
VIII 1, 14 = VIII 2, i5 = VI 5, 16 = IX 10, 17 -

V 5, 18^X7 (wobei jedoch statt einer Reliquie von
St. Karl Borromäus eine solche von St. Thomas von
Aquin angeführt wird), ig und 20 = 111 5 und Vj
(St.'Leopold und St. Donatus), 21 = IX 6, 22 = X 2,
23 und 24 =IV 4, 25 = VIII 8, 26 = I 7, 27 und 31
= 112, 28 und 30 = VII 8, 2g = VI 1, 32 = I 2, 33
= I 14, 34 = VII 6, 35 und 36 = IV 7, 37 — VIII
6, 38 und 3g = VI 7, 40 = I 1, 41 und 42 = VII 4
und 5, 43 = / 4, 44 und 45 = 13, 46 = I 5, 47 und
48 = X 13, 49 = 19, So = III 4, 5i=V 3 (St. Eme-
ricus), 52 = 111, 53=111, 54= X3, 55 und 56 -
X 10, 57 = X 11, 58 (die pag. 144, 145 erwähnten Bas-
reliefs aus Wachs und Elfenbein), 5g = VI 10, 60 -
IX 5, 61 = 115, 62 = VIII3, 63 = IV 12, 64 und 65
= 1X3, 66 =V 14, 67 = IX 11, 68 = X 6, 6g -
IX1, 70 = VI 11, 71 und 72 = VI 3, 73 — V 4, 74 -
IV 11, 75 = VII 2 (St. Johannes Baptista), 76 und 77
= III 10, 78 = 77/ 14, 7g = III i5, 80 und 81 -
VII 12, 82 = IV 8, 83 = IVg, 84 = Xi7, 85 und
86 = VII 3, 87 = VII 1, 88 = III 20, 8g =V i5,
go = VI 13, gi = IX 14, 02 = III 13, g3 = X 8, g4
= V 8, g5 = III 8, g6 = I 16, 97 = VI 4, g8 -
III g, qg — V 7, wo = V 6, 101 = III 17, 102 -
/// 1; 103 = II 2, III 2, IV 2, V 2, VI 2, VII 2,
IX 2 (die silbernen Brustbilder der Apostel, hier unter
einer Numer zusammengefasst); 104 = X 1; io5 bis
107 = 11 (Schubladen, pag. 146) 2, 5, 18; 108 und
10g = X 4, 110 = III 3, in == IV 3, 112 = IV 1,
113 = II 7, 114 = II 8, ii5 = VI g, 116 = VIII u,
117 = III (unterer Theil) 1, 118 = IX 4, ng = IX3,
120 = V13, 121 = IX g (mit der Variante: drei statt
zwei), 122 und 123 = II3, 124 = IV10, iz5 = X 12,
126 = III 22, 127 = III 21, 128 = VIII 12, 12g -
VIII9, 130 = Vio, 131 = IV 5, 132 = VII 10, 133
= Vg, 134 = VII11.

Hierauf die eigenhändige Bemerkung Kronberger's:

Obige specificirte reliquien habe ich aus derkais. königl.

Schatzkammer richtig empfangen. Mathias Kronberger,

caesareae regiae aulae parochus.

Orig. Pap. mit der eigenhändigen Unterschrift und dem in
rothent Wachs beigedrückten Amtssiegel des Ausstellers, Schatz-^
kammeract Nr. 3i. — Als Schatzkammeract Nr. 32 folgen \wei
ähnliche Empfangsbestätigungen des Burgpfarrers vom 27. Juni
und i. Juli 1782, welche beide mit dessen eigenhändiger Empfangs-
bestätigungsclausel und Unterschrift versehen sind. Beide führen
die in obiger Consignation vereinigten Objecte in zwei getrennten
Abtheilungen, in beiden jedoch nach der im Inventar vom 3. April
1780 eingehaltenen Reihenfolge der Kästen auf und sind die Be-
schreibungen hier sehr gekürzt und zumeist nur in Schlagworten
angegeben. Die erste Empfangsbestätigung enthält von den im
Inventar vom 3. April 1780 angeführten Objecten: I 1, 2, 3, 11, 8,
g, 10, 7, 12, i5, 16; II 1—5, 7, 8; III 1—7 (Nr. 6 und 7 mit der

XVI.

Randnote: Sind in der schazkamer verblieben), 10, zi, 14, iS, 17,
ig—22; IV 1—7, 10—12; V i—w, i3, VI 1—3, 5—7, g—12 ■ VII 1
2, 4—6, 8—12, 15, 3; VIII 1—3, 5, 8, g, 11, 12; IX 1, 2, 3 (mit
der Hin^ufügung: Darunter sind auch nocli zu zählen die 12 Apostl
6 altarleichter, ein crueifix, lavoir und kanne, opferkandl samt taze'
weiwasserkessel, sprengwadl, gloke, einen andern kreuz, 3 rahmen
zu den canontafeln u. s. f., alles vom sächsischen porcelaine, welches
der verstorbene könig aus Pohlen und churfürst aus Sach(s)en wei-
land ihro maj. der kaiserin-königin Maria Theresia anno 1750 ver-
ehret), 4—7, g—n, die in Reg. 12648, pag. 144, 145 angeführten
Basreliefs aus Wachs und Elfenbein; II (Schubladen] 2, 5, 18; III
(unten! 1; X 1, 3—7, 10, 12; V 14, i5; VI i3 und schliesslich :
Der heilige Rochus und Sebastianus von holz.

Die zweite der genannten Empfangsbestätigungen enthält;
X i5; I 4, 5; X 2; IV 8, g; X 17; III 8, g, 13; X 8, i3, II;
I i3; IX i5; VIII 7, 67?/; VII 14 und auf der Rückseite die in
Reg. 12648, pag. 154 enthaltene Schlussbemerkung über die Cassirung
des Inventars der geistlichen Schatzkammer und die Uebergabe
einzelner Objecte in das Eigenthum des Schat\kammeradjuncten
Pipperger. Die Letzteren waren nach einer Eingabe des genannten
Beamten, die wir weiter unten Reg. 12655 veröffentlichen, im Ganzen
42 Stücke. Die im Vergleiche jh dem Inventar vom 3. April 1780
ausserdem noch fehlenden Holyfiguren II 4, 5; III 11; VII q, i5;
VIII 5; X 5, welche nach der dortselbst ja VII i5 gemachten Be-
merkung sämmtlich schon stark beschädigt waren, wurden bei der
Auflösung der geistlichen Schatzkammer höchst wahrscheinlich
cassirt.

12654 1782 Juli 4.

Recepisse über 1 bild Florentinerarbeit mit einer
schwarzen hölzernen rahmen, bezeichnet mit n° i3;
dann ein stük bergkrystall, bezeichnet mit n° 125;
ferners ein stük adlerstein ohne numero; mehr ein stük
krystall, in messing gefaszt, und 2 kleinen geweihen, die
auf dem hirnschädel festsizen, gleichfalls ohne numero,
so aus der kais. königl. schazkammer an das kais.
königl. naturalienkabinet abgegeben worden den 4. julius
1782. Karl Haidinger, adjunet am kais. königl. natu-
ralienkabinet.

Eigenhändig geschriebenes und unterschriebenes Orig. Pap.,
Schatzkammeract Nr. 28.

12655 1782 (vor Juli 26).

Der Schat^kammeradjunct Joseph Pipperger richtet
an den Oberstkämmerer Grafen Orsini-Rosenberg fol-
gendes Gesuch:

Euer exccllenz haben nach befünden deren aus
der kais. königl. geistlichen schazkamer übrigbleiben-
den stüken, weilen sie sehr schlecht und von keinem
werthe sind, zu cassiren und mir erlaubet, eine nota zu
überreichen und um solche angesehen meine mühe mir
zu überlassen bitten zu dürfen. Da diese aber ohnge-
achtet ihres unwerts beschrieben, so habe um die hohe
Unterzeichnung, das inventarium zu legalisiren, unter-
thänigst bitten sollen.

Es folgt hierauf in kurzen Schlagworten die Auf-
zählung folgender im Inventar vom 5. April 1780 (Reg.
12648) enthaltenen Objecte, und ^war: Kasten I 6; II
6; III 6, 12, 16, 18, 23; IV 13, 14; V 11, 12; VI 8;
VII 7, 13; VIII 4, 10, 13, 14, t5; 1X8, 12, 13; X g,
14, i5, 16, 18, ig, 20;1 II (Schubladen) i, 3,2 6—77,
ig und III. Kasten, Schubladen: Eine sehr alt und ab-
gnüzte kleidung von seidenzeig von Carolo Boromaeo.3

Hierauf fährt Pipperger folgendermassen fort:
Zugleich aber unterfange mich, euer excellenz unter-
thänigst anzuzeigen, dasz seiner maj. der kaiser mir
befohlen, die sogenante schuschu oder pandeloques
abzunehmen und wegzuthuen. Ich getraute mich aber

1 Hiezu am Rande bemerkt: Naturaliencabinet.

2 Ebenso: Medaillencabinet.

3 Ebenso: Diese könte den kreuzherrn alhier gereichet werden.

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