Archiv der k. k. Rcichshaupt- und Residenzstadt Wien.
LXVII
Pfund Geldes den Dürftigen im Bürgerspital, wovon
ein halbes Pfund liegt auf hern Frideriches haus des Gü-
sters, des goltsmides, das da stet auf der Hochstrasse,
da er do selbe inne was. — Ditze geschefte ist ge-
schehen ze Wienne vor den bürgeren des jares . . .
des eritages des fünften tages vor Unser Frowen tag ze
der Liehtmesse.
Orig. Perg. Bgsp.
12666 i2g8 Februar 20, Rom.
Philipp, Er^bischof von Salerno, und andere ita-
lienische Bischöfe stellen für die Kapelle der heiligen
Maria in Wien (Otto und Haimo) einen Ablassbrief
aus. — Dat. Rome die XX. mensis februar. pont. do-
mini Bonifatii pape anno quarto.
Orig. Perg.
12667 iy6 November n, Wien.
Christan, der swertslaher, erscheint als Zeuge einer
Urkunde Heinrichs, Herrn Wolfleins Sohn, und dessen
Hausfrau Perhte. — ... an sand Merteins tage.
Orig. Perg.
12668 '3'ff November iff, Wien.
Abt Nichlas und die Sammlung des Gotteshauses
Unserer Frau Maria der Schotten %u Wien bezeugen,
dass der Ritter Herr Chunrat, der junge Hubmeister,
einen Altar ^u Herzogs Heinrich Grab gestiftet und
darauf 4 Pfund Geldes %ur Abhaltung einer täglichen
Messe für sein und seiner Frau Breide Seelenheil
gewidmet hat. ■— ... an sant Othmars tage.
Orig. Perg.
12669 1318 September 8, Wien.
Hainreich der Schulaer under den Lauben ze
Wienne schafft jedem seiner Kinder zwai pet und jet-
wederim ainen silbereinen pecher. —■ Wienne ... an
Unser Vrowen tage, als seu geporen wart.
Orig. Perg. Bgsp.
12670 1318 December 5.
Greiff, %u Wien gesessen bei Unser Frauen Ka-
pelle auf der Stetten, gibt der Kapelle %u Krems in
seinem Hause, das früher seinem Schwäher Herrn
Go^en gehört hatte, die Grube, darauf die Kapelle
steht, und das angrenzende Gärtchen, welch' beides
schon von Go^e gewidmet und von Bischof Wernhard
von Passau bestätigt worden war, und bestimmt, dass
gegebenen Falles in der Grube ein Altar errichtet wer-
den solle. — An sant Niclas abent.
Orig. Perg.
12671 1320.
Rechte der Wiener an der Burgmauth, darunter:
Ist dass ein gast oder ein purger oder ain lant-
man von wannen er pringet chupher, so geit er je von
dem centen 3 phenninge; pringet er aver zin, so geb
von dem centen drithalben phenning; ist dass ein
pürger pringet chupher oder zin von Ungern auf dem
lande oder auf dem wasser, so geit er nicht; ist aver
dass er das chupher oder das zin von Polan durch das
gepiet von Trens fürt, so gebe sein recht, als vorge-
schriben ist; ist dass ain gast oder ain pürger oder ain
lantman pringet plei von Pehim, so geit er je von dem
centen drei helbelinge.
Ist dass ain hantwercher, der hie in der stat ge-
sessen ist, er sei ein smit, Schlosser oder ain sporer
oder welcherlaie eisenwerch iz sei, das er selbe würchet,
wil er iz usser landes fürn, so schol er nicht wagen-
maut geben, denne sein purchmaut, zwen phenninge
an dem tor.
Eisenbuch, f. 4.
12672 1322 Juni i5, Wien.
Meister Michel, der Goldschmied, erscheint als
Siegel^euge in einer von seinem Schwager Stephan
dem Pollen ausgestellten Urkunde. — An sant Veitstag.
Orig. Perg. mit sechs an der Presset angehängten Siegeln von
ungefärbtem Wachs, darunter auch den Michels, des Goldschmieds.
12673 1323 Jänner 21, Wien.
Stephan Chriglaer, Pfleger des Bürgerspitals, und
der Rath der Stadt Wien beurkunden, dass Herr Frid-
reich Gnaemhertel mit Gunst und Willen seinerFrau
Margrete dem Bürgerspital 3 Pfund Geldes Burg-
rechts geschafft habe, wovon eines liegt auf dem chlei-
nem hause, das da leit an dem ekke in dem streslein
under den Goltsmiden, das weiln des Piczwurtzes, des
goltsmides, gewesen ist. — Ze Wienne ... an sand
Agnesen tage.
Orig. Perg. Bgsp.
12674 1325 November ig, Wien.
Chunrad der Chrannest verpfändet dem Herrn
Merten, Kaplan der Kapelle Unserer Frau in dem
Haus, das weiland Herrn Otten Hahnen gewesen ist,
für i5'7', Mark Silber, die Mark |i/ 72 grossen böhmi-
schen Pfennigen, und einen silbernen Becher, den er
dem Pfarrer von St. Stephan geschenkt habe, mit Hand
der betreffenden Grundherren 2 Pfund 12 Schilling Burg-
rechts auf des genannten Merten Haus und auf dem
Hause Ulreichs des Gundlein. — Ze Wienn ... an sand
Eisbeten tage.
Orig. Perg.
12675 (1326).
Aus dem in diesem Jahre angelegten und bis 1342
^u Nachträgen verwendeten Dienstbuche des Bürger-
spitals. Die Eintragungen sind im folgenden nach den
örtlichen Rubriken geordnet und bei jeder die Zins-
termine angegeben worden :
Ante Hospitale:
/. 4. Heinricus, cingulator, de domo 20 dn. Weih-
nachten, durchstrichen; darüber Paulus, dornator, eben-
falls durchstrichen; dann Chunradus, schrannschreiber;
f. 40 Georgi fundus; /. 86 Michaeli Paulus, tornator,
durchstrichen; statt dessen Ulricus Tenk.
i*
LXVII
Pfund Geldes den Dürftigen im Bürgerspital, wovon
ein halbes Pfund liegt auf hern Frideriches haus des Gü-
sters, des goltsmides, das da stet auf der Hochstrasse,
da er do selbe inne was. — Ditze geschefte ist ge-
schehen ze Wienne vor den bürgeren des jares . . .
des eritages des fünften tages vor Unser Frowen tag ze
der Liehtmesse.
Orig. Perg. Bgsp.
12666 i2g8 Februar 20, Rom.
Philipp, Er^bischof von Salerno, und andere ita-
lienische Bischöfe stellen für die Kapelle der heiligen
Maria in Wien (Otto und Haimo) einen Ablassbrief
aus. — Dat. Rome die XX. mensis februar. pont. do-
mini Bonifatii pape anno quarto.
Orig. Perg.
12667 iy6 November n, Wien.
Christan, der swertslaher, erscheint als Zeuge einer
Urkunde Heinrichs, Herrn Wolfleins Sohn, und dessen
Hausfrau Perhte. — ... an sand Merteins tage.
Orig. Perg.
12668 '3'ff November iff, Wien.
Abt Nichlas und die Sammlung des Gotteshauses
Unserer Frau Maria der Schotten %u Wien bezeugen,
dass der Ritter Herr Chunrat, der junge Hubmeister,
einen Altar ^u Herzogs Heinrich Grab gestiftet und
darauf 4 Pfund Geldes %ur Abhaltung einer täglichen
Messe für sein und seiner Frau Breide Seelenheil
gewidmet hat. ■— ... an sant Othmars tage.
Orig. Perg.
12669 1318 September 8, Wien.
Hainreich der Schulaer under den Lauben ze
Wienne schafft jedem seiner Kinder zwai pet und jet-
wederim ainen silbereinen pecher. —■ Wienne ... an
Unser Vrowen tage, als seu geporen wart.
Orig. Perg. Bgsp.
12670 1318 December 5.
Greiff, %u Wien gesessen bei Unser Frauen Ka-
pelle auf der Stetten, gibt der Kapelle %u Krems in
seinem Hause, das früher seinem Schwäher Herrn
Go^en gehört hatte, die Grube, darauf die Kapelle
steht, und das angrenzende Gärtchen, welch' beides
schon von Go^e gewidmet und von Bischof Wernhard
von Passau bestätigt worden war, und bestimmt, dass
gegebenen Falles in der Grube ein Altar errichtet wer-
den solle. — An sant Niclas abent.
Orig. Perg.
12671 1320.
Rechte der Wiener an der Burgmauth, darunter:
Ist dass ein gast oder ein purger oder ain lant-
man von wannen er pringet chupher, so geit er je von
dem centen 3 phenninge; pringet er aver zin, so geb
von dem centen drithalben phenning; ist dass ein
pürger pringet chupher oder zin von Ungern auf dem
lande oder auf dem wasser, so geit er nicht; ist aver
dass er das chupher oder das zin von Polan durch das
gepiet von Trens fürt, so gebe sein recht, als vorge-
schriben ist; ist dass ain gast oder ain pürger oder ain
lantman pringet plei von Pehim, so geit er je von dem
centen drei helbelinge.
Ist dass ain hantwercher, der hie in der stat ge-
sessen ist, er sei ein smit, Schlosser oder ain sporer
oder welcherlaie eisenwerch iz sei, das er selbe würchet,
wil er iz usser landes fürn, so schol er nicht wagen-
maut geben, denne sein purchmaut, zwen phenninge
an dem tor.
Eisenbuch, f. 4.
12672 1322 Juni i5, Wien.
Meister Michel, der Goldschmied, erscheint als
Siegel^euge in einer von seinem Schwager Stephan
dem Pollen ausgestellten Urkunde. — An sant Veitstag.
Orig. Perg. mit sechs an der Presset angehängten Siegeln von
ungefärbtem Wachs, darunter auch den Michels, des Goldschmieds.
12673 1323 Jänner 21, Wien.
Stephan Chriglaer, Pfleger des Bürgerspitals, und
der Rath der Stadt Wien beurkunden, dass Herr Frid-
reich Gnaemhertel mit Gunst und Willen seinerFrau
Margrete dem Bürgerspital 3 Pfund Geldes Burg-
rechts geschafft habe, wovon eines liegt auf dem chlei-
nem hause, das da leit an dem ekke in dem streslein
under den Goltsmiden, das weiln des Piczwurtzes, des
goltsmides, gewesen ist. — Ze Wienne ... an sand
Agnesen tage.
Orig. Perg. Bgsp.
12674 1325 November ig, Wien.
Chunrad der Chrannest verpfändet dem Herrn
Merten, Kaplan der Kapelle Unserer Frau in dem
Haus, das weiland Herrn Otten Hahnen gewesen ist,
für i5'7', Mark Silber, die Mark |i/ 72 grossen böhmi-
schen Pfennigen, und einen silbernen Becher, den er
dem Pfarrer von St. Stephan geschenkt habe, mit Hand
der betreffenden Grundherren 2 Pfund 12 Schilling Burg-
rechts auf des genannten Merten Haus und auf dem
Hause Ulreichs des Gundlein. — Ze Wienn ... an sand
Eisbeten tage.
Orig. Perg.
12675 (1326).
Aus dem in diesem Jahre angelegten und bis 1342
^u Nachträgen verwendeten Dienstbuche des Bürger-
spitals. Die Eintragungen sind im folgenden nach den
örtlichen Rubriken geordnet und bei jeder die Zins-
termine angegeben worden :
Ante Hospitale:
/. 4. Heinricus, cingulator, de domo 20 dn. Weih-
nachten, durchstrichen; darüber Paulus, dornator, eben-
falls durchstrichen; dann Chunradus, schrannschreiber;
f. 40 Georgi fundus; /. 86 Michaeli Paulus, tornator,
durchstrichen; statt dessen Ulricus Tenk.
i*