K. u. k. Haus-, Hof- und Staats-Archiv.
LV
Markgraf fallen gelassen. — Actum Ynsprugg den
21. februarii anno 1605.
Inseriert in die Ratificationsurkunde Kaisers Rudolf II. von
1606 August 25.
16533 i6o5 Februar 26, Gra*.
Er^her^og Ferdinand beauftragt den Hofpfennig-
meister, dem Hofkupfer schmiede Christoph Geissler für
verrichtete Arbeit 630 Gulden $5 Kreuzer ß Pfennige zu
fahlen. — Graz den 26. tag februari anno 1605.
Innerösterreichische Kommet bächer, Bd. 20, f. 62—62'.
16534 1605 Februar 28, Prag.
Kaiser Rudolf II. beauftragt seinen Gesandten in
Venedig Franz Perenoth Granvella, Grafen von Can-
tecroy, nach Gelegenheit res quasdam nobis curiosas
Zu kaufen; das nöthige Geld werde er durch die Fugger
erhalten. Doch möge er, bevor er den Kauf abschliesse,
die Meinung des Kaisers einholen. — Datum in arce
nostra regia Pragae die 28. mensis februarii anno do-
mini 1605, regnorum nostrorum Romani 3o., Hunga-
rici 33. et Bohemici 3o.
Eigenhändig unterschriebenes Orig. Pap. mit in dorso aufge-
drücktem Verschlusssiegel, Venezianische Acten.
16535 ißo5 März 14, Prag.
Francesco Soran^o, venezianischer Gesandter am
kaiserlichen Hofe, berichtet unter Anderem an den Dogen
Marino Grimani, der Gesandte des Herzogs von Savoyen
sei, obwohl er den Kaiser Rudolf II. beschenkt habe
grossamente di pitture, di statue e d'altre gentilezze,
ohne in Betreff des Lehens von Zuccarello etwas ausge-
richtet ^u haben, abgereist. — Di Praga a 14 di mar-
zo 1605.
Orig. Pap. mit in dorso aufgedrücktem Verschlusssiegel.
Dispacci di Germania, Senato III, Secreta 35.
16536 (Vor i6o5 Mä^ 20)-
Andreas Rühl, fürstlich brandenburgischer Con-
trafactor zu Onoltzpach, stellt Kaiser Rudolf II. vor,
unlängst hab an euer kais. maj. ich alleruntertenigist
supplicirt, nachdeme ich eczliche des haus Branden-
burg chur- und fürstliche auch derselben gemählin con-
trafect in kupfer zu stechen und in truk fertigen zu
lassen im werk, das euer kais. maj. mich mit einem
keiserlichen privilegio allergnedigist versehen lassen
wollten, damit mir niemand dieselben nachmachen durf;
und weiln mir dann auf solch mein unterthenigistes
anlangen der allergnedigiste bescheid ertheilt worden,
das ich solche bildnussen zuvor zum ersehen uber-
schiken sollt, ich auch demselben zu handen euer kais.
maj. reichshofraths und reverentari gnaden gehorsamist
nachkommen, so bitte er nochmals den Kaiser um Er-
theilung eines Privilegs, womit Allen der Nachdruck
dieser Stiche verboten werde.
In'dorso: 20. martii 1605, und von anderer Hand:
24. martii 1605, hofrath.
Orig. Pap., Reichshofrathsacten, Impressorien.
16537 Mär\ 2I> Prag
Kaiser Rudolf II. ersucht den Erzherzog Maxi-
milian, dem Johann Molventer, Siegel- und Wappen-
steinschneider von Freiburg im Breissgau, wann wir
uns dan seiner kunst und arbait nun fünf ganzer viertel-
jar lang gebraucht und er uns zu unserm gnedigsten
gefallen gedient, wofür er ihm 1J04 Thaler schuldig ge-
worden sei und wovon Molventer 5oo Gulden bereits er-
halten habe, den Rest von 12-5 Thalern go Kreuzern
durch die vorderösterreichische Kammer auszahlen ^u
lassen. — Geben zu Praag den 21. martii 1605.
Gleichzeitige Cop. Pap., Acten des Familienarchivs.
16538 i6o5 Mär^ 22> Gra\-
Erzherzog Ferdinand beauftragt die Bestandleute
ZU Triest, seinem Hofmaler Johann Peter de Pomis zu
Handen des Handelsmannes Just Cernie ßoo Gulden aus-
zuzahlen. — Graz etc. den 22. tag marti im 1605. jar.
Innerösterreichische Kammerbücher, Bd. 20, f. gg—gg\
16539 i6o5 März 25, Graz-
Erzherzog Ferdinand genehmigt die Ausgabe für
einen vergoldeten Becher im Gewichte von 1 Mark
10 Loth 2 Qitintel im Werthe von 33 Gulden 7 Kreuzern
2 Pfennigen, welchen Nicolaus Tschändigg dem erzher-
ZOglichen Kammerdiener Jonas Prassigan am 18. Juli
1604 übergeben habe. — Graz den 25. tag marti im
1605. jar.
Innerösterreichische Kammerbücher, Bd. 20, f. 11g'—120.
16540 i6o5 März 27< Graz-
Erzherzog Ferdinand beauftragt den Hofpfennig-
meister, seinem Rathe und ältesten Kämmerer Eusta-
chius von Offenheim, dem er am Schlosse Weinburg
einen Bau zu führen befohlen habe, mit dessen Auf-
richtung auch bereits begonnen worden sei, jJ'U diesem
Zwecke 1000 Gulden auszuzahlen. — Graz den 27. tag
martii im 1605. jar.
Innerösterreichische Kammerbücher, Bd. 20, f. nf—nS.
16541 '6o5 März s8> P^g-
Kaiser Rudolf II. gebietet allen Ständen des Rei-
ches auf Bitten des Elias Römer, der ihm vorgestellt
habe, dass er dem Gottfried Seyfried, Goldschmied zu
Wien, 200 Thaler geliehen habe, dass aber Seyfried
ohne Bezahlung der Schuld von Wien geflohen sei, den
Seyfried und dessen Habe, wo sie dieselben antreffen
würden, mit Arrest zu belegen und denselben anzu-
halten, dem Römer Recht z" geben. — Datum zu Prag
den 28. martii 1605.
Conc. Pap., Reichshofrathsacten, Patente.
16542 (Vor 1605 APriI
Georg Friedrich Kämmerer stellt Kaiser Rudolf II.
vor, das ihr fürslich gnadt herr landgraf von Hessen
seine Stadt zu Schmalkalten und seine klingenschmidt
daselbsten mit dem zaichen, welche ihm hailigen reich
und Steurmarkt vor alters anhero auf die messer und
klingen gestembt worden, befreiet, ihnen auch noch
daczu eine krön zu fuhren dahin privilegirt, dadurch
dan dem messerschmiden im reich und Steurmarkt die
nahrung und gewerb gespert worden, allweil die aus-
lendischen nation dahin argumentirt, dieweil ein krön
darauf, so müssen solche messer vill edler und besser dan
die andere sein. Deshalb bitte er, dass der Kaiser ihm er-
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Markgraf fallen gelassen. — Actum Ynsprugg den
21. februarii anno 1605.
Inseriert in die Ratificationsurkunde Kaisers Rudolf II. von
1606 August 25.
16533 i6o5 Februar 26, Gra*.
Er^her^og Ferdinand beauftragt den Hofpfennig-
meister, dem Hofkupfer schmiede Christoph Geissler für
verrichtete Arbeit 630 Gulden $5 Kreuzer ß Pfennige zu
fahlen. — Graz den 26. tag februari anno 1605.
Innerösterreichische Kommet bächer, Bd. 20, f. 62—62'.
16534 1605 Februar 28, Prag.
Kaiser Rudolf II. beauftragt seinen Gesandten in
Venedig Franz Perenoth Granvella, Grafen von Can-
tecroy, nach Gelegenheit res quasdam nobis curiosas
Zu kaufen; das nöthige Geld werde er durch die Fugger
erhalten. Doch möge er, bevor er den Kauf abschliesse,
die Meinung des Kaisers einholen. — Datum in arce
nostra regia Pragae die 28. mensis februarii anno do-
mini 1605, regnorum nostrorum Romani 3o., Hunga-
rici 33. et Bohemici 3o.
Eigenhändig unterschriebenes Orig. Pap. mit in dorso aufge-
drücktem Verschlusssiegel, Venezianische Acten.
16535 ißo5 März 14, Prag.
Francesco Soran^o, venezianischer Gesandter am
kaiserlichen Hofe, berichtet unter Anderem an den Dogen
Marino Grimani, der Gesandte des Herzogs von Savoyen
sei, obwohl er den Kaiser Rudolf II. beschenkt habe
grossamente di pitture, di statue e d'altre gentilezze,
ohne in Betreff des Lehens von Zuccarello etwas ausge-
richtet ^u haben, abgereist. — Di Praga a 14 di mar-
zo 1605.
Orig. Pap. mit in dorso aufgedrücktem Verschlusssiegel.
Dispacci di Germania, Senato III, Secreta 35.
16536 (Vor i6o5 Mä^ 20)-
Andreas Rühl, fürstlich brandenburgischer Con-
trafactor zu Onoltzpach, stellt Kaiser Rudolf II. vor,
unlängst hab an euer kais. maj. ich alleruntertenigist
supplicirt, nachdeme ich eczliche des haus Branden-
burg chur- und fürstliche auch derselben gemählin con-
trafect in kupfer zu stechen und in truk fertigen zu
lassen im werk, das euer kais. maj. mich mit einem
keiserlichen privilegio allergnedigist versehen lassen
wollten, damit mir niemand dieselben nachmachen durf;
und weiln mir dann auf solch mein unterthenigistes
anlangen der allergnedigiste bescheid ertheilt worden,
das ich solche bildnussen zuvor zum ersehen uber-
schiken sollt, ich auch demselben zu handen euer kais.
maj. reichshofraths und reverentari gnaden gehorsamist
nachkommen, so bitte er nochmals den Kaiser um Er-
theilung eines Privilegs, womit Allen der Nachdruck
dieser Stiche verboten werde.
In'dorso: 20. martii 1605, und von anderer Hand:
24. martii 1605, hofrath.
Orig. Pap., Reichshofrathsacten, Impressorien.
16537 Mär\ 2I> Prag
Kaiser Rudolf II. ersucht den Erzherzog Maxi-
milian, dem Johann Molventer, Siegel- und Wappen-
steinschneider von Freiburg im Breissgau, wann wir
uns dan seiner kunst und arbait nun fünf ganzer viertel-
jar lang gebraucht und er uns zu unserm gnedigsten
gefallen gedient, wofür er ihm 1J04 Thaler schuldig ge-
worden sei und wovon Molventer 5oo Gulden bereits er-
halten habe, den Rest von 12-5 Thalern go Kreuzern
durch die vorderösterreichische Kammer auszahlen ^u
lassen. — Geben zu Praag den 21. martii 1605.
Gleichzeitige Cop. Pap., Acten des Familienarchivs.
16538 i6o5 Mär^ 22> Gra\-
Erzherzog Ferdinand beauftragt die Bestandleute
ZU Triest, seinem Hofmaler Johann Peter de Pomis zu
Handen des Handelsmannes Just Cernie ßoo Gulden aus-
zuzahlen. — Graz etc. den 22. tag marti im 1605. jar.
Innerösterreichische Kammerbücher, Bd. 20, f. gg—gg\
16539 i6o5 März 25, Graz-
Erzherzog Ferdinand genehmigt die Ausgabe für
einen vergoldeten Becher im Gewichte von 1 Mark
10 Loth 2 Qitintel im Werthe von 33 Gulden 7 Kreuzern
2 Pfennigen, welchen Nicolaus Tschändigg dem erzher-
ZOglichen Kammerdiener Jonas Prassigan am 18. Juli
1604 übergeben habe. — Graz den 25. tag marti im
1605. jar.
Innerösterreichische Kammerbücher, Bd. 20, f. 11g'—120.
16540 i6o5 März 27< Graz-
Erzherzog Ferdinand beauftragt den Hofpfennig-
meister, seinem Rathe und ältesten Kämmerer Eusta-
chius von Offenheim, dem er am Schlosse Weinburg
einen Bau zu führen befohlen habe, mit dessen Auf-
richtung auch bereits begonnen worden sei, jJ'U diesem
Zwecke 1000 Gulden auszuzahlen. — Graz den 27. tag
martii im 1605. jar.
Innerösterreichische Kammerbücher, Bd. 20, f. nf—nS.
16541 '6o5 März s8> P^g-
Kaiser Rudolf II. gebietet allen Ständen des Rei-
ches auf Bitten des Elias Römer, der ihm vorgestellt
habe, dass er dem Gottfried Seyfried, Goldschmied zu
Wien, 200 Thaler geliehen habe, dass aber Seyfried
ohne Bezahlung der Schuld von Wien geflohen sei, den
Seyfried und dessen Habe, wo sie dieselben antreffen
würden, mit Arrest zu belegen und denselben anzu-
halten, dem Römer Recht z" geben. — Datum zu Prag
den 28. martii 1605.
Conc. Pap., Reichshofrathsacten, Patente.
16542 (Vor 1605 APriI
Georg Friedrich Kämmerer stellt Kaiser Rudolf II.
vor, das ihr fürslich gnadt herr landgraf von Hessen
seine Stadt zu Schmalkalten und seine klingenschmidt
daselbsten mit dem zaichen, welche ihm hailigen reich
und Steurmarkt vor alters anhero auf die messer und
klingen gestembt worden, befreiet, ihnen auch noch
daczu eine krön zu fuhren dahin privilegirt, dadurch
dan dem messerschmiden im reich und Steurmarkt die
nahrung und gewerb gespert worden, allweil die aus-
lendischen nation dahin argumentirt, dieweil ein krön
darauf, so müssen solche messer vill edler und besser dan
die andere sein. Deshalb bitte er, dass der Kaiser ihm er-