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Deutsches Archäologisches Institut [Hrsg.]; Archäologisches Institut des Deutschen Reiches [Hrsg.]
Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts: JdI — 13.1898

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Michaelis, Adolf: Eine verschollene Statue des thronenden Zeus: Apollonios capitolinischer Juppiter?
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Pernice, Erich: Korinthische Schale in Jena
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https://doi.org/10.11588/diglit.39819#0214
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200 Pernice, Korinthische Schale in Jena.

mirabilibus novae et veteris Roinae bezeugt Bl. 62v: sunt praeterea in aedibits Launen-
tii Manilii et Sanctae Crucis et de Branca et Ciampolinis non longe a platea ludaeorum
statuae insignes. Im weiteren Verlauf des Jahrhunderts mufs die Sammlung aufgelöst
worden sein, so dafs beispielsweise der bakchische Sarkophag (vielleicht durch
Vermittlung der Sammlung della Valle) in die Villa Medici, die Zeusstatue in den
Besitz des Cardinais Cesi gelangen konnte.
Strafsburg. Ad. Michaelis.

KORINTHISCHE SCHALE IN JENA.
(Tafel 12.)
Einer Aufforderung der Redaktion folgend gebe ich die Beschreibung der
auf Tafel 12 in 3/_ der natürlichen Gröfse abgebildeten Schale, deren Kenntnis Herrn
R. Delbrück in Jena verdankt wird. Sie stammt aus der Sammlung VV. von Goethes,
ist aber in Schuchhardts Katalog der Goetheschen Kunstsammlungen, Jena 1848, nicht
erwähnt, also vermutlich nach diesem Jahre und zwar im italienischen Kunsthandel
erworben worden1. Ihre Herkunft kann nicht zweifelhaft sein, sie ist korinthisch
und gehört der nicht sehr zahlreichen Gattung von Schalen an, welche nach Sophulis 2
von Furtwängler, Sammlung Somzee S. 77 aufgezählt sind, und unter welchen sie
wegen ihrer Darstellung und der Güte der Zeichnung einen hervorragenden Platz
beansprucht.
Der Thon ist grünlich gelb, von einer Farbe, wie sie bei den korinthischen
Gefäfsen und Pinakes überaus häufig bemerkt wird. Der schlechte spröde braun-
schwarze Firnis ist fast überall weggesprungen und hat meist nur an den Rändern
Spuren hinterlassen. Rote Farbe, die mit dem Firnis verloren gegangen ist, war in
ausgiebigstem Mafse dick aufgetragen3. Beide Erscheinungen sind typisch für die
korinthische Vasenmalerei. In der Form zeigt sich gegenüber den erwähnten Schalen
keine Besonderheit, in den Gröfsenverhältnissen stimmt sie mit einigen nahe überein4;

:) Nacli Mitteilung des Herrn R. Delbrück.
-) Έφήμερ'ις αρχαιολογική 1885 S. 255 ff.
3) Höhe 9’/2 cm. Durchmesser 24'/2 cm. Die
Schale der Sammlung Somzee ist hoch 10,7 cm
bei 22 cm Durchmesser, die der archäologischen

Gesellschaft in Athen n. 192 des Katalogs h.
9'/2 Dm. 22 cm; n. 193 Dm. 24.
f) So ist zum Beispiel der ganze Raum im Innern
der Schale zwischen dem Lotosbande und dem
absetzenden Rande rot bemalt.
 
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