6
linker Lenken solchen Gelichters statt finden kann, besaß. Seine
Verbrechen bestehen in vierzehn StraZenrauben, ein und
zwanzig Diebstählen und Einbrüchen/ und wahrscheinlich auch
in einem Todtschlage.
5. Matheus Oesrcrlem, Krämevmathes.
Von Sindelfingen gebürtig/ wo seine Eltern/ die späterhin
nach Rußland zogen/ ausäßig waren. Er ist vier und zwan-
zig Jahr alt/ lutherischer Religion und mit einer herumziehen«
den Landkrämcrin verbunden. Er nahm an zwanzig Dieb-
stählen und Einbrüchen/ und an zehn Siraßenräuberenen An-
thcil / unter welchen der eine Raub bey Königstein / weil ein
Jude an den dabey erhaltenen Wunden starb/ der Grund zu
seiner Verurtheilung ist; denn bey dem Straßenraub auf her
Bergstraße war er nicht gegenwärtig.
6. Veit Krämer.
Von allen eingefangenen Spitzbuben derjenige/ welcher/
trotz seiner Jugend/ schon die meisten Näubereyen und Dieb-
stähle begangen har. Er ist zu RamSthal im Fuldischen gebür-
tig/ katholischer Religion/ und jetzt erst 23 Jahr alt. Sein
Vater ist ein alter Jauner/ vul^o Zunder Albert, der zu
Würzburg sttzt. Der Sohn wurde ganz zum Gaunerleben er-
zogen, und hat nie eine feste Wohnstätte gehabt; seine Bey-
schlafen» heißt Eva Selfe rin. Im Ganzen hat er drey
und dreyßig Einbrüche und Diebstähle verübt, und fünf-
zehn Straßenräubcreyen begangen, unter welchen zwey vor-
kommen, wo die beraubte» Personen an erhaltenen Wunden
starben, nemlich:
a) Der Kaufmann Rieder beym Straßenrand auf der
Bergstraße.
b) Ein Jude beym Straßenraub bey Königstein. *)
Erwärmter diesen Räubern der Erste, welcher amätenMay
1311 eingefangen, nach Heidelberg abgcliefert wurde. Das Eigen-
Memyäßige Geschichte irThl- S. IZ8. 244. rr Thl. S« H2.
linker Lenken solchen Gelichters statt finden kann, besaß. Seine
Verbrechen bestehen in vierzehn StraZenrauben, ein und
zwanzig Diebstählen und Einbrüchen/ und wahrscheinlich auch
in einem Todtschlage.
5. Matheus Oesrcrlem, Krämevmathes.
Von Sindelfingen gebürtig/ wo seine Eltern/ die späterhin
nach Rußland zogen/ ausäßig waren. Er ist vier und zwan-
zig Jahr alt/ lutherischer Religion und mit einer herumziehen«
den Landkrämcrin verbunden. Er nahm an zwanzig Dieb-
stählen und Einbrüchen/ und an zehn Siraßenräuberenen An-
thcil / unter welchen der eine Raub bey Königstein / weil ein
Jude an den dabey erhaltenen Wunden starb/ der Grund zu
seiner Verurtheilung ist; denn bey dem Straßenraub auf her
Bergstraße war er nicht gegenwärtig.
6. Veit Krämer.
Von allen eingefangenen Spitzbuben derjenige/ welcher/
trotz seiner Jugend/ schon die meisten Näubereyen und Dieb-
stähle begangen har. Er ist zu RamSthal im Fuldischen gebür-
tig/ katholischer Religion/ und jetzt erst 23 Jahr alt. Sein
Vater ist ein alter Jauner/ vul^o Zunder Albert, der zu
Würzburg sttzt. Der Sohn wurde ganz zum Gaunerleben er-
zogen, und hat nie eine feste Wohnstätte gehabt; seine Bey-
schlafen» heißt Eva Selfe rin. Im Ganzen hat er drey
und dreyßig Einbrüche und Diebstähle verübt, und fünf-
zehn Straßenräubcreyen begangen, unter welchen zwey vor-
kommen, wo die beraubte» Personen an erhaltenen Wunden
starben, nemlich:
a) Der Kaufmann Rieder beym Straßenrand auf der
Bergstraße.
b) Ein Jude beym Straßenraub bey Königstein. *)
Erwärmter diesen Räubern der Erste, welcher amätenMay
1311 eingefangen, nach Heidelberg abgcliefert wurde. Das Eigen-
Memyäßige Geschichte irThl- S. IZ8. 244. rr Thl. S« H2.