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Karl-und-Faber-Kunst- und -Literaturantiquariat <München> [Hrsg.]
Bibliophile Kostbarkeiten a. d. Bibliothek d. Augsburger Patriziers Marcus Fugger und Beiträge aus anderem Besitz (Band 1): Holzschnittbücher des 15. u. 16. Jahrhunderts, Incunabula Typographica, Einblatt-Drucke und Einblatt-Holzschnitte, Einbände, Kupferstichwerke, Kinderbücher, Geographie und Geschichte (Americana), Medizin und Naturwissenschaften, Technologie: Versteigerung 3. Mai 1933 (Katalog Nr. 7) — München, 1933

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https://doi.org/10.11588/diglit.8600#0047
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Auktion VII / 3. Mai 1933

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134 Krause (Jak.) Nachfolger. Einband d. kurfürstl. sächs. Hofbuchbinderei. 4°.
Braun. Kalbleder auf Holzdeckel, breite vergold. Einfassung (ornamentale
Bordüre), verschlungene Eckstücke; als Mittelstück Wappen d. Kurfürsten
Friedrich Wilhelm v. Sachsen. Leicht berieben, in d. rechten unt. Ecke leicht
beschäd. — Rückdeckel entsprechend dem Vorder-Deckel, Mittelstück teil-
weise berieben. — Durch 4 Bünde abgeteilter Rücken m. vergold.ornamental.
Verzierungen.

Inhalt: Luther (Mart.) Concionum diebus dominicis et festis domi publiceque habitarum ad mandatum
illi^str. et celsissimi principis Friderici Wilhelmi Ducis Saxoniae ... in latin. trad. a Joa. Wanckelio
Pars II aestiva. Torgau 1596. 4°. M. Holzschnittbordüre.

Das Wappen d. Kurfürsten Friedr. Wilhelm v. Sachsen, als Superexlibris auf beid. Deckeln, erscheint
im Buch als Holzschnitt sowohl in der Titelbordüre wie auch auf Bl. 2 verso.

135 Tegernsee, Buchbinderei des Klosters S. Quirin. Brauner Lederband auf Holz-
deckeln mit Blindpressung. 4°. Der Vorderdeckel wird durch zwei Rechtecke
aus Blindlinien in 3 Teile zerlegt, deren äußerster mit einer figuralen Rolle
ausgefüllt ist. Im mittleren, breiteren Rahmen wechselt der runde Wappen-
stempel des Klosters mit dem ebenfalls runden Christusmonogramm ab. Das
Mittelrechteck ist mit einer schmalen Ornamentrolle ausgefüllt. Auf dem
Rückdeckel ist ein durch eine ornamentale Rolle gebildetes Rechteck durch
4 diagonale Blindlinien in Rhomben resp. Dreiecke zerlegt, die abwechselnd
einen kleineren Wappenstempel des Klosters und eine Rosette enthalten.
Auf dem Vorderdeckel 5 fein ciselierte Beschläge, auf dem Rückdeckel 4
runde Messingknöpfe. Hochinteressanter Einband, der besonders klar den
Übergang von der Gotik zur Renaissance zum Ausdruck bringt. Bis auf einen
leichten Sprung im Rückengelenk gut erhalten.

Inhalt: Erasmus Rotcrod. Paraphrases. Basel, Froben 1521, 4°. M. mehreren Holzschnittbordüren, teil-
weise von Holbein.

Breitrandiges, sauberes Expl. dieser nicht häufig. Erstausgabe. — Auf Vorsatz: ,,Iste über attinet vc-
nerabili monasterio Sti-Quirini regis et martyris Tegernsee. Emptus et illigatus Anno restitute salutis
vigesimo sesquimillesimum."

— S. Taf. II! —

KUPFERSTICH-WERKE

136 Augsburg. S. Kleiner. Das Prächtige Rath Hauß d. Stadt Augspurg Als
derselben gröseste Zierde / so wohl nach seinem äußerlichen Prospect, als
Vornehmlich nach den inwendigen m. d. Vortrefflichsten Mahlereyen ge-
zierten Sälen u. Zimmern ... Auf Kosten u. Verlag Jeremiae Wolffen ...
Auspurg 1733. [Titel auch französ.] Qu.-Fol. Gestoch. Titel u. 15 Kupf.
(st. 16). Hlwd.

Lipperheide 769.

Die schönen Kupfer sind nach Zeichnungen von Sal. Kleiner gestochen v, Joh, G. Prinz. — Letzte
Taf. (XVI) fehlt.

Reiche Staffage von Personen aller Stände belebt die hübschen Darstellungen, Unterschriften in
französ. u. deutsch. Sprache,

137 Augsburg. J. Mich. Roth. Wahrhaffte Bildnüße aller des Heil. Rom. Reichs
Freyen Stadt Augspurg, Herren Stadt Pfleger ... seit A 0 1548 biß auf unsere
Zeite ... Augsburg o. J. (1731) 4°. Gestoch. Titel u. 30 Kupferportr. Kart.

Lipperheide 768.

Schönes Portraitkupferwerk, je 2. Kupfer neben einander geklebt. Die Portraits in halber Figur sind
gestochen von verschiedenen Mitgliedern d. Augsburger Künstlerfamilie Kilian, sowie von J, J,
Kloinschmidt, Elias Hainzelmann, Leonn. Hcckenauer, J, A, Pfeffel u, A.
M, Wolffgang u. stellen Vertreter der bedeutendsten Augsburger Geschlechter (Fuggcr, Weiser,
Stetten, Rehlingen, Imhoff, Peutmger usw.) dar, (Bl. VI Marcus Fuggerus).

Zu bemerken, daß unser Expl. wie auch das von Lipperheide ca. 30 Portraits umfaßt, im Gegensatz
zu diesem aber 22 nuraer. (Bll. VII/VIII fehlen) u. 8 im n um,

Karl & Faber, Antiquariat, München 2 NW, Karolinenplatz 1
 
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