Seidenbuch. — Staffel. — Steigerts. — Stein am Rhein
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SEiDENBUCH
^EIDENBUCH verdankt feine Entßehung einer Glashütte, diederkurpfälzijche
kT Hofkammerrat Friedrich aus Mannheim in den achtziger Jahren des 18. Jahr-
hunderts im Seidenbuchwalde anlegen ließ. Daher wird der Ort auch heute noch oft
„die Glashütte" genannt. Die Glashütte felbß, zu deren Erbauung auch Steine vom
Schloß Lindenfels verwandt wurden, iß längß eingegangen, ebenfo die Späteren Klein-
betriebe. Der Ort iß heute Filial von Schlierbach, die katholischen Einwohner ge-
hören zur Pfarrei Lindenfels.
Die Häufer ßnd ähnlich denen von Seidenbach, durchweg aus dem 19. Jahrhundert,
meiß ärmlich. Am Haufe Nr. 27 fällt höchßens die malerifche Anlage eines übrigens
ganz glatten, unverzierten Vordaches mit Treppe auf.
STAFFEL
1380-1388 S;afel(Schneider,Urk. S.35). — 1400 (Wenck I, Urk.211 Nr. 287).—
1441 (Schneider, Urk. S. 287).
^TAFFEL wird vor 1400 als Bickenbachifches, 1400 als Erbachifches Lehen be-
kD zeichnet. Damals waren Henn von Twinginborg die niedere Gerichtsbarkeit und
zwei Teile am Zehnten übertragen. Später kam die Vogtei zum Teil an die Herren
von Buckingen und die Ganfe von Otzberg. 1714 fiel Staffel mit dem Amt Seeheim an
Heffen. Bis zum Jahre 1717 gehörte es zum Kirchfpiel Bickenbach und wurde dann
nach Beedenkirchen eingepfarrt.
Die wenigen,zumTeil umfangreichenHöfe,von landesüblicher Anlage,haben fämtlich
neuere Fachwerkhäufer. Das Haus Nr. 4 zeigt am Scheunenbalken die Zahl 1799;
am Haustürßurz aber 1813. Die übrigen Gebäude des Dorfes ßnd noch jünger.
STEIGERTS
Zur Ortsgefchichte vgl. Oberbeerbach.
AS Dorf beßeht aus ßeben neuen Häufern, von denen keines eine kunßhißorijche
1 ^ Merkwürdigen aufzuweifen hat.
a*
STEIN AM RHEIN
Vgl. das Amt und die Feße Stein, Geßhichtliche Einleitung S. 7.
T TBER das Schloß Stein fchreibt K. Dahl, Hißorißii-topographißh-ßatißijche
Befchreibung der Stadt und des Amtes Gernsheim, Darmßadt 1807, S. 146,
Anm.: Die Kellerei Stein (nunmehr Amt Lampertheim) grenzt ohnmittelbar an das
Amt Gernsheim und die Gemarkung von Wattenheim. Sie hat ihren Namen von
der ehemaligen Veße Stein, welche am Ausfluß der Wefchnit$ in den Rhein lag, und
vormals fehr berühmt war. — Schon ums Jahr 843 fchenkte König Ludwig der Deutjche
u. a. die Villa Zulleßein mit dem Hafen und allem Zugehör dem Oberrheingauer
Gefchicht-
liches
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SEiDENBUCH
^EIDENBUCH verdankt feine Entßehung einer Glashütte, diederkurpfälzijche
kT Hofkammerrat Friedrich aus Mannheim in den achtziger Jahren des 18. Jahr-
hunderts im Seidenbuchwalde anlegen ließ. Daher wird der Ort auch heute noch oft
„die Glashütte" genannt. Die Glashütte felbß, zu deren Erbauung auch Steine vom
Schloß Lindenfels verwandt wurden, iß längß eingegangen, ebenfo die Späteren Klein-
betriebe. Der Ort iß heute Filial von Schlierbach, die katholischen Einwohner ge-
hören zur Pfarrei Lindenfels.
Die Häufer ßnd ähnlich denen von Seidenbach, durchweg aus dem 19. Jahrhundert,
meiß ärmlich. Am Haufe Nr. 27 fällt höchßens die malerifche Anlage eines übrigens
ganz glatten, unverzierten Vordaches mit Treppe auf.
STAFFEL
1380-1388 S;afel(Schneider,Urk. S.35). — 1400 (Wenck I, Urk.211 Nr. 287).—
1441 (Schneider, Urk. S. 287).
^TAFFEL wird vor 1400 als Bickenbachifches, 1400 als Erbachifches Lehen be-
kD zeichnet. Damals waren Henn von Twinginborg die niedere Gerichtsbarkeit und
zwei Teile am Zehnten übertragen. Später kam die Vogtei zum Teil an die Herren
von Buckingen und die Ganfe von Otzberg. 1714 fiel Staffel mit dem Amt Seeheim an
Heffen. Bis zum Jahre 1717 gehörte es zum Kirchfpiel Bickenbach und wurde dann
nach Beedenkirchen eingepfarrt.
Die wenigen,zumTeil umfangreichenHöfe,von landesüblicher Anlage,haben fämtlich
neuere Fachwerkhäufer. Das Haus Nr. 4 zeigt am Scheunenbalken die Zahl 1799;
am Haustürßurz aber 1813. Die übrigen Gebäude des Dorfes ßnd noch jünger.
STEIGERTS
Zur Ortsgefchichte vgl. Oberbeerbach.
AS Dorf beßeht aus ßeben neuen Häufern, von denen keines eine kunßhißorijche
1 ^ Merkwürdigen aufzuweifen hat.
a*
STEIN AM RHEIN
Vgl. das Amt und die Feße Stein, Geßhichtliche Einleitung S. 7.
T TBER das Schloß Stein fchreibt K. Dahl, Hißorißii-topographißh-ßatißijche
Befchreibung der Stadt und des Amtes Gernsheim, Darmßadt 1807, S. 146,
Anm.: Die Kellerei Stein (nunmehr Amt Lampertheim) grenzt ohnmittelbar an das
Amt Gernsheim und die Gemarkung von Wattenheim. Sie hat ihren Namen von
der ehemaligen Veße Stein, welche am Ausfluß der Wefchnit$ in den Rhein lag, und
vormals fehr berühmt war. — Schon ums Jahr 843 fchenkte König Ludwig der Deutjche
u. a. die Villa Zulleßein mit dem Hafen und allem Zugehör dem Oberrheingauer
Gefchicht-
liches