Barmstedt
*9
in vertiefter Kapitale: ANNO 1732 HAT PETER KÜHL UND ANNA KÜHLEN VON
LÜTZHORN GOTT ZU EHREN / UND DIESE KIRCHE ZUM ZIERDE DIESE
BEYDE KROHNEN VEREHRET. Zwei Nutenringe, der untere mit zehn spiralförmigen
Leuchterarmen, die in der Mitte eine zweite Lichttülle enthalten. Die Lichtteller als Muscheln
gestaltet, die größeren an den Enden dreiteilig. Zwischen diesen Leuchterarmen zehn Zier-
arme mit Palmette und Glockenblüte. Der obere Nutenring hält lediglich Zierarme:
zehn spiralförmige mit Frauenkopf und zehn mit Vasen über denen sich akroterartig eine
zweite Vase mit Henkeln befindet. Oben Statuette eines Engels, mit Schwert in der 119
Rechten, auf seinem Kopf Blätterkrone und Bügel mit weiblichen Groteskfiguren.
2. der westliche von 1732. Gelbguß. H. 117, Br. 122 cm. Profilierter Balusterschaft. 118
Endigung mit profiliertem Zapfen. Große Kugel mit Inschrift in erhabener Kapitale:
ANNO HAT PETER KÜHL VND ANNA KÜHLEN V. LÜTZHORN 1732 GOTT
ZV EHREN VND DIESER KIRCHE ZVM ZIERRAHT DIESE BEYDE CRONNEN
VEREHRET. Drei Nutenringe, am unteren acht Leuchter- Spiralarme und acht Zierarme mit
Ovalkugeln, am mittleren acht Zierarme (Spiralen mit Frauenkopf) und am oberen acht
Leuchter-Spiralarme im System der unteren. Als Bekrönung Zeus, dessen Attribute
fehlen, auf dem Adler. (Flügel nicht mehr vorhanden.)
Kollektengerät: Sechs Kollektenbeckenhalter, außen neben den Portalen an der
Wand befestigt. Schmiedeeisen. System: Drei Stäbe, im Dreieck angeordnet, bilden den Arm,
der um die Achse des senkrechten, an der Wand befestigten Stabes drehbar ist. Auf der
vorderen Spitze der aus vier Eisenbändern gebildete korbartige Untersatz für das Kol-
lektenbecken. Die vorstehenden Eisenstäbe bei vier Portalen (N., O. und beide Südportale)
gedreht, bei den beiden Westportalen vierkantig (später?)
Drei Klingelbeutel: 1. Fassung Messingguß. Ring, Dm. 13,2 cm, mit Akanthusranke, 145
in den Zwickeln zwei Mädchenengel. Der Nußbaum-Stiel lebendig profiliert.
2. Messingfassung, der Ring, Dm. 12 cm, bez.: ANNO HANS RICKERS 1669, späterer
Tülleneinsatz. Profilierter Stiel, Eiche.
3. Messingfassung. Der Ring, Dm. 13,2 cm, bez.: CB 1791. Profilierter Stiel, Eiche.
*Haupt erwähnt einen Klingelbeutel von 1718 mit Goldstickerei auf Samt und der
Figur des St. Johannes.
Nummerntafel: Ungewöhnlich ist die Art, wie das Nummernbrett angebracht ist:
In der Mitte der Kirche hängt eine Nummerntafel an gedrehter Eisenstange, die von
geschmiedeten Blüten unterbrochen wird, herab. Oben ist an dieser Stange ein schwebender
Engelputto angebracht, der in der Rechten ein Spruchband hält, auf dem beiderseits: 141
„Lob singet GOTT“ steht.
Glocken (vgl. den Artikel „Barmstedter Glockenweihe“ in der Barmstedter Zeitung
vom 14. 8. 25).
*1. Die große Glocke. Die „neue große Glocke“ ist am 5. 9. 1673 zum ersten Mal
geläutet worden. Sie wurde 1732 von L. S. Strahlborn, Lübeck umgegossen. Sie hatte
einen Dm. von 123 cm, Gewicht 1018 kg und trug die Inschrift: ,,Soli Deo Gloria. Im
Jahre 1732 da man fürchtete Gott von Alters her und ehrte den König Christian VI, da
dieser Grafschaft Administrator war H. C. A. von Johann und des Consistoriums Präpo-
situs K.T. J. Müller, da im Predigtamt standen H. C. Paßmann und H. H. Dose, als hie-
siger Hausvoigt H. C. P. Lauterup, Organist H. J. Schlüter und Kirchgeschworene Otto
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in vertiefter Kapitale: ANNO 1732 HAT PETER KÜHL UND ANNA KÜHLEN VON
LÜTZHORN GOTT ZU EHREN / UND DIESE KIRCHE ZUM ZIERDE DIESE
BEYDE KROHNEN VEREHRET. Zwei Nutenringe, der untere mit zehn spiralförmigen
Leuchterarmen, die in der Mitte eine zweite Lichttülle enthalten. Die Lichtteller als Muscheln
gestaltet, die größeren an den Enden dreiteilig. Zwischen diesen Leuchterarmen zehn Zier-
arme mit Palmette und Glockenblüte. Der obere Nutenring hält lediglich Zierarme:
zehn spiralförmige mit Frauenkopf und zehn mit Vasen über denen sich akroterartig eine
zweite Vase mit Henkeln befindet. Oben Statuette eines Engels, mit Schwert in der 119
Rechten, auf seinem Kopf Blätterkrone und Bügel mit weiblichen Groteskfiguren.
2. der westliche von 1732. Gelbguß. H. 117, Br. 122 cm. Profilierter Balusterschaft. 118
Endigung mit profiliertem Zapfen. Große Kugel mit Inschrift in erhabener Kapitale:
ANNO HAT PETER KÜHL VND ANNA KÜHLEN V. LÜTZHORN 1732 GOTT
ZV EHREN VND DIESER KIRCHE ZVM ZIERRAHT DIESE BEYDE CRONNEN
VEREHRET. Drei Nutenringe, am unteren acht Leuchter- Spiralarme und acht Zierarme mit
Ovalkugeln, am mittleren acht Zierarme (Spiralen mit Frauenkopf) und am oberen acht
Leuchter-Spiralarme im System der unteren. Als Bekrönung Zeus, dessen Attribute
fehlen, auf dem Adler. (Flügel nicht mehr vorhanden.)
Kollektengerät: Sechs Kollektenbeckenhalter, außen neben den Portalen an der
Wand befestigt. Schmiedeeisen. System: Drei Stäbe, im Dreieck angeordnet, bilden den Arm,
der um die Achse des senkrechten, an der Wand befestigten Stabes drehbar ist. Auf der
vorderen Spitze der aus vier Eisenbändern gebildete korbartige Untersatz für das Kol-
lektenbecken. Die vorstehenden Eisenstäbe bei vier Portalen (N., O. und beide Südportale)
gedreht, bei den beiden Westportalen vierkantig (später?)
Drei Klingelbeutel: 1. Fassung Messingguß. Ring, Dm. 13,2 cm, mit Akanthusranke, 145
in den Zwickeln zwei Mädchenengel. Der Nußbaum-Stiel lebendig profiliert.
2. Messingfassung, der Ring, Dm. 12 cm, bez.: ANNO HANS RICKERS 1669, späterer
Tülleneinsatz. Profilierter Stiel, Eiche.
3. Messingfassung. Der Ring, Dm. 13,2 cm, bez.: CB 1791. Profilierter Stiel, Eiche.
*Haupt erwähnt einen Klingelbeutel von 1718 mit Goldstickerei auf Samt und der
Figur des St. Johannes.
Nummerntafel: Ungewöhnlich ist die Art, wie das Nummernbrett angebracht ist:
In der Mitte der Kirche hängt eine Nummerntafel an gedrehter Eisenstange, die von
geschmiedeten Blüten unterbrochen wird, herab. Oben ist an dieser Stange ein schwebender
Engelputto angebracht, der in der Rechten ein Spruchband hält, auf dem beiderseits: 141
„Lob singet GOTT“ steht.
Glocken (vgl. den Artikel „Barmstedter Glockenweihe“ in der Barmstedter Zeitung
vom 14. 8. 25).
*1. Die große Glocke. Die „neue große Glocke“ ist am 5. 9. 1673 zum ersten Mal
geläutet worden. Sie wurde 1732 von L. S. Strahlborn, Lübeck umgegossen. Sie hatte
einen Dm. von 123 cm, Gewicht 1018 kg und trug die Inschrift: ,,Soli Deo Gloria. Im
Jahre 1732 da man fürchtete Gott von Alters her und ehrte den König Christian VI, da
dieser Grafschaft Administrator war H. C. A. von Johann und des Consistoriums Präpo-
situs K.T. J. Müller, da im Predigtamt standen H. C. Paßmann und H. H. Dose, als hie-
siger Hausvoigt H. C. P. Lauterup, Organist H. J. Schlüter und Kirchgeschworene Otto