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86 Helgoland
auf den einzelnen Fliesen. —• io. Fortlaufendes Muster, übereckgestellte Quadrate und
Sternrosetten, Mangan u. a. m.
B. im hinteren Zimmer. 11. Biblische Szenen zwischen Bäumchen, mangan. — 12. Land-
schaften, Mühlen und Schiffe in Rund, mangan. — 13. Einzeltier in Rund, mangan.
Ferner Muster 8.
Auf dem Flur 2 schöne Beispiele eichener Truhen des „Helgoländer Typus“: 1. von
1792. In vier quadratischen Feldern profilierte Achteckrahmen, diese enthalten die Ini-
tialen: J P M D. Lisenen und Friesstücke mit Flachschnittranke, über den Lisenen Rosette.
Zwischen Kufen Schrägbrett mit ausgesägtem unterem Rande, wiederum Flachschnitt-
ranken und der Jahreszahl Ao 1792. — 2. Von gleicher Hand und in der Ornamentik über-
einstimmend bez. J M M D und Ao 1795.
Christusbild s. unter Kirche. — Bildnis des englischen Admirals Cudlip, stehend
in ganzer Figur am Strande. 1858. öl auf Leinwand, 52x36,5 cm.
Nr. 263: Haus Bock, Weddigenstraße. Mangelbrett, bez. C F 1790, Griff in Form
eines Iltis.
Nr. 270 : Haus Hansen, Weddigenstraße. 2 Truhen. 1. Vier Arkaden-Intarsiasterne,
Flachschnitt, bez. Wibke Paiens 1698, Kufen, Schrägbrett fehlt. — 2. Vier Arkaden,
Pilaster auf der Innenseite konsolartig gestaltet, Flachschnitt, Jahreszahl 17.1 (1771?).
Zwei weitere Truhen.
Kleines Glasbild, Schwarzlotmalerei, Segelschiff, „Jacob Jacobsen Caap. Anno 1727.
Oben Spruch: Dir o Gott befohlen sein“. — Geschnitzter Uhrständer, Volks-
kunstarbeit, bez. PKL (= Peter Krus Lassen) 1780. — Geschnitzter hölzerner Knaul
einer Schiffsfahnenstange, mit Engelsköpfen, 18. Jahrhundert. — Silberner Löffel (Paten-
löffel?) Laffe vorn gerundet, verzierter Stiel, bez. ERICK HAYCKSEN. Zwei Stempel:
1. Hamburger Beschau. 2. EBV (in Ligatur). — Silberne Schuhschnalle, als Brosche
verarbeitet. Stempel: A v H. einpunktiert: St R 1792.
Nr. 347, Haus Helmke, Rickmerstraße, Fliesen, in der Stube übertapeziert, in der
Küche Muster: Blaue Figuren in manganfarbenem Achteckrahmen.
Nr. 4)6: Haus Hars, Fliesen. Blaue Landschaften in manganfarbenen Achtecken
(vgl. Haus Schulze, Nr. 2. Fliesen).
Haus Muskat „Gerichtsstube“, Fliesen mit biblischen Szenen.
LEUCHTFEUER AUF DEM OBERLAND.
Schrifttum: Walter Stephan, Die ältesten Karten der Insel Helgoland und die Errichtung des ersten dor-
tigen Leuchtfeuers im Jahre 1630. Ztschr. d. Ges. Bd. 60, 1930, S. 96.
1. Eine Feuerbake, das erste Leuchtfeuer der Insel, wurde am 2. 8. 1630 fertig gestellt
und brannte am 21. 9. d. J. zum ersten Male. Es war ein offen brennendes Steinkohlen-
feuer auf einem mit Rosten versehenen Unterbau, angeblich 6 Meilen weit sichtbar. Be-
reits Anfang 1638 nicht mehr in Betrieb.
2. 1673 erhält Hamburg die Konzession zur Erbauung eines Leuchtturms auf Helgo-
land (Stephan a. a. O.). Quadratischer Feuerturm (vgl. Camerer, Nachrichten I, S. 225
—226), mit offenem Steinkohlenfeuer. Abbildung vgl. Lithographie eines alten Stichs
nebst Beschreibung von Helgoland „Prospect der Insull Hellgeland 1713“. — Er war
zuletzt Signalstation. Nach 1918 abgerissen, an seiner Stelle die heutige Signalstation.
 
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