Hellingen
118
Der architektonische Aufbau ist zweigeschossig und dreiachsig. Das untere Geschoß
ist durch schräggestellte korinthische Pilaster unterteilt, von denen die beiden äußeren
nach innen, die beiden inneren, von korinthischen Freisäulen begleitet, nach außen ge-
wendet sind. Das Ganze ist in Holz vom Altonaer Tischler Meltzo ausgeführt, der Öl-
anstrich, zum Teil in Marmorimitation, ist an den Sockeln, Säulen und Pilastern rotbraun,
die Wandflächen sind grün, Kapitelle golden, Rahmen und die Kanzel weiß mit gold.
Zu beiden Seiten des Altartisches sind rundbogige Durchgänge.
3 6 Vor den Außenpilastern stehen auf weiß und gold gestrichenen Konsolen die etwas über-
34 lebensgroßen Holz st atu en von Moses und Johannes Evangelista, weißgestrichen, Ge-
3 5 wandsaum und Einzelheiten vergoldet. Moses trägt die Gesetzestafeln und den Zauber-
37 stab, zwei Locken über der Stirn sind hornartig aufgerichtet. Johannes hält ein aufge-
schlagenes Buch und in der Rechten eine Gänsefeder. Camerer 1762 (II, S. 791): „Unten
stehen in Lebensgröße stark vergüldet Moses und Johannes, welchem der Adler das Dinten-
faß hält. Wie weit schweifen Maler und Künstler nicht aus!“ Der Adler ging verloren.
Der Stipes ist gemauert und verputzt, darauf eine Eichenholzplatte. Das Abend-
mahlsbild über der Mensa ist nur klein (100x100 cm), und zeigt oben geschweiften
Abschluß. Es ist auf Kupfer gemalt und links unten signiert „F. Martini fecit“.
In den Seitenachsen über den Türen befinden sich hochformatige Ölbilder auf Lein-
wand (ca. 200x80 cm). Links die Himmelfahrt Christi, signiert rechts unten „Francesco
Martini fecit“, rechts die Auferstehung Christi sign. Rechts unten „Francesco Martini
fecit 175.“ (Letzte Zahl unter dem Rahmen.)
Der Schalldeckel entsteht durch eine räumliche Trennung der Gebälkteile: Architrav
und Fries bleiben an der von der stichbogigen Kanzeltür durchbrochenen Wand, während
das Gesims halbkreisförmig vorkragt, und mit einem Unterhang aus Rocaille-Elementen
versehen ist. Vorn am Schalldeckel ist das Trinitätssymbol, von Strahlen umgeben, an-
gebracht.
Orgel: Über dem Gebälk setzt der Orgelprospekt an. Der Spieltisch ist unsichtbar.
Haupt: „Die Orgel baute Mittelhäuser, nach anderen J. M. Schreiber 1755/56“. Die
Pfeifen sind in drei Hauptgruppen vereinigt, von denen die mittlere bis ins Gewölbe auf-
134 ragt. Über den seitlichen sitzen lebhaft bewegte Putten.
148 Abendmahlsbänke: Holz, weiß-golden gestrichen. Rocaille. In gleicher Art ein nied-
riger zweibeiniger Tisch, beschädigt, für Abendmahlsopfer.
Taufen: 1. *Ehemalige Bronzetaufe, mittelalterlich (?): 1693 wurde die „alte
Taufe“ verkauft und aus ihr, zusammen mit einer wenig über 300 Pfund schweren ge-
borstenen Quickborner Glocke eine neue 600 Pfund schwere Glocke für Quickborn ge-
gossen.
2. Die heutige Taufe: Im Entwurf dem Stil der Altarwand entsprechend, achtseitig,
mit profiliertem schwarzen Marmorsockel, schlankem weißgestrichenen Holzschaft und
Kumme aus schwarzem Marmor. In das einfache Karnies-Profil der Kumme ‘sind vier
Rocaillekartuschen aus Alabaster eingelassen, die durch weiß-goldenen Anstrich unan-
sehnlich geworden sind. Auch der Marmor ist zum Teil überstrichen. H. 99 cm. Decke
mit Handgriff (an der Kumme ein Haken zum Anhängen). Weichholz, Rocaille-Kegel,
weißgoldener Anstrich, beschädigt, nicht mehr in Gebrauch. H. 45 cm. Der Taufstein
steht in der Mitte der Kirche, unterhalb der Latern e.
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Der architektonische Aufbau ist zweigeschossig und dreiachsig. Das untere Geschoß
ist durch schräggestellte korinthische Pilaster unterteilt, von denen die beiden äußeren
nach innen, die beiden inneren, von korinthischen Freisäulen begleitet, nach außen ge-
wendet sind. Das Ganze ist in Holz vom Altonaer Tischler Meltzo ausgeführt, der Öl-
anstrich, zum Teil in Marmorimitation, ist an den Sockeln, Säulen und Pilastern rotbraun,
die Wandflächen sind grün, Kapitelle golden, Rahmen und die Kanzel weiß mit gold.
Zu beiden Seiten des Altartisches sind rundbogige Durchgänge.
3 6 Vor den Außenpilastern stehen auf weiß und gold gestrichenen Konsolen die etwas über-
34 lebensgroßen Holz st atu en von Moses und Johannes Evangelista, weißgestrichen, Ge-
3 5 wandsaum und Einzelheiten vergoldet. Moses trägt die Gesetzestafeln und den Zauber-
37 stab, zwei Locken über der Stirn sind hornartig aufgerichtet. Johannes hält ein aufge-
schlagenes Buch und in der Rechten eine Gänsefeder. Camerer 1762 (II, S. 791): „Unten
stehen in Lebensgröße stark vergüldet Moses und Johannes, welchem der Adler das Dinten-
faß hält. Wie weit schweifen Maler und Künstler nicht aus!“ Der Adler ging verloren.
Der Stipes ist gemauert und verputzt, darauf eine Eichenholzplatte. Das Abend-
mahlsbild über der Mensa ist nur klein (100x100 cm), und zeigt oben geschweiften
Abschluß. Es ist auf Kupfer gemalt und links unten signiert „F. Martini fecit“.
In den Seitenachsen über den Türen befinden sich hochformatige Ölbilder auf Lein-
wand (ca. 200x80 cm). Links die Himmelfahrt Christi, signiert rechts unten „Francesco
Martini fecit“, rechts die Auferstehung Christi sign. Rechts unten „Francesco Martini
fecit 175.“ (Letzte Zahl unter dem Rahmen.)
Der Schalldeckel entsteht durch eine räumliche Trennung der Gebälkteile: Architrav
und Fries bleiben an der von der stichbogigen Kanzeltür durchbrochenen Wand, während
das Gesims halbkreisförmig vorkragt, und mit einem Unterhang aus Rocaille-Elementen
versehen ist. Vorn am Schalldeckel ist das Trinitätssymbol, von Strahlen umgeben, an-
gebracht.
Orgel: Über dem Gebälk setzt der Orgelprospekt an. Der Spieltisch ist unsichtbar.
Haupt: „Die Orgel baute Mittelhäuser, nach anderen J. M. Schreiber 1755/56“. Die
Pfeifen sind in drei Hauptgruppen vereinigt, von denen die mittlere bis ins Gewölbe auf-
134 ragt. Über den seitlichen sitzen lebhaft bewegte Putten.
148 Abendmahlsbänke: Holz, weiß-golden gestrichen. Rocaille. In gleicher Art ein nied-
riger zweibeiniger Tisch, beschädigt, für Abendmahlsopfer.
Taufen: 1. *Ehemalige Bronzetaufe, mittelalterlich (?): 1693 wurde die „alte
Taufe“ verkauft und aus ihr, zusammen mit einer wenig über 300 Pfund schweren ge-
borstenen Quickborner Glocke eine neue 600 Pfund schwere Glocke für Quickborn ge-
gossen.
2. Die heutige Taufe: Im Entwurf dem Stil der Altarwand entsprechend, achtseitig,
mit profiliertem schwarzen Marmorsockel, schlankem weißgestrichenen Holzschaft und
Kumme aus schwarzem Marmor. In das einfache Karnies-Profil der Kumme ‘sind vier
Rocaillekartuschen aus Alabaster eingelassen, die durch weiß-goldenen Anstrich unan-
sehnlich geworden sind. Auch der Marmor ist zum Teil überstrichen. H. 99 cm. Decke
mit Handgriff (an der Kumme ein Haken zum Anhängen). Weichholz, Rocaille-Kegel,
weißgoldener Anstrich, beschädigt, nicht mehr in Gebrauch. H. 45 cm. Der Taufstein
steht in der Mitte der Kirche, unterhalb der Latern e.