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Kunstgewerbliche Rundschau: Verkündigungsblatt des Verbandes Deutscher Kunstgewerbevereine — 4.1897

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https://doi.org/10.11588/diglit.8371#0070
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Longreß-Ausstellung faßte Falke die Idee und vollzog noch
persönlich die nöthigen vorbereitenden Arbeiten.

Im Ruhestande schien Falke sich zu erholen. Den Aufenthalt in
verschiedenen Grten des Südens wußte er. stets thätig, behaglich zu
genießen, und er kehrte gekrästigt nach lvien zurück, wo er sich stets
heimisch sühlte. Die letzten Tage seines Lebens verbrachte Falke in

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Lovrana, dem bekannten Badeort im Guarnero. Jhm war ein
Siechthum vor seinem Abscheiden ersxart. Am 8. Juni, während eines
Spazierganges, wurde er abberufeu zu ewig dauernder Ruhe.

. wie Nachwelt wird ihm ein liebevolles und dankbares Andenken
bewahren.

lsans Macht.


Y7—roo. Bildpostkarten, gezeichnet für die
Bockkneipe des baper. Auiistgewerbevereins
am ib. Mai Z897 (verkleinert); von Feld-
bauer, Pfann, R. Seih, I. Dietz.

Diese Augenblickskinder bringen in
leicht verständlicher Weise allerlei An<
spielungen aus das ernste Vereinsleben
und auf die sröhliche Bockkneipe: Feldbaner
modelt das vereinshalle - Plakat (vergl.
Aunstgewerbl. Rundschau ;896 S. 26) den
verhältnissen gemäß um, indem er die
Rünstlerschilde durch Bretzeln, den Arm der
Aunst durch einen Faßhahn ersetzte, —
pfann sührt das vereinsgigerl vor Augen,
— Seitz kennzeichnet mit seinem aus einem
Wasserbock reitenden, mit Regenschirm und
Nuff bewehrten pntto dic wetterlaunen
des lNai — und Dietz läßt in dem vereins-
eniblem Bockglas und Rettige ihr lvesen
treiben.

Zll (ll'll MUMgM 101 Ns l>?

ls Lrgänzung zu den im lsauptblatt Seite 57—abgebildeten
Bibliothekszeichen lassen wir hier noch eine Reihe andcrer aus
der neuesten Ieit folgen, die theilweise (Abb. ^oz—zoz) sogar noch nicht
als Nx vibrig zur verwendung gelangt sind. Im Gegensatz zu den
meisten der älteren Bibliothekzeichen vermeiden diese die Iuhülfenahme
der lseraldik und suchen vielmehr durch andere auf den Buchbesitzer
oder seinen Namen bezügliche Darstellungen die verbindung zwischen
der Bibliothek und ihrem Eigenthümer herzustellen. Für Ieden ohne
lveiteres verständlich ist die Aufstellung des Todtenschädels anf einem
dicken, die lvissenschaft vertretenden Buch für einen Arzt, vr. Ad. Preyß;
die vereinigung der drei Riinstlerschildchen mit einem laufenden lsirsch
kennzeichnet die nahen Beziehungen des betreffenden Bibliothekbesitzers
— Larl Selzer — zur Aunst und zur Jagd. Auch in dem dritten
von Bernhard lvenig gezeichneten Vx vibris spielen die Aünstler-

schildchen eine Rolle, die in Begleitung eines bsammers auf mächtigem
Baumstamm angebracht sind, für den Besitzer einer lverkstätte künst-
lerischer lsolzschnihereien gewiß ein xassender lsinweis; dazu kommt
noch die Lharakterisirung der Lokalität — Berchtesgaden — durch
verwendung des lsochgebirgs, speciell des Watzmanns als lsinter-
grund. — Zweck und Name werden besonders deutlich in dem von
Schwindrazheim herrührenden Lx vibcks von F. lsäußlin ausgesprochen.
Davon ist bei den drei Bücherzeichen von lNax Ios. Gradl weniger
wahrzunehmen ; doch besitzt jedes derselben durch die eigenartige Grup-
pirung dunkler und heller Massen eine ganz charaktcristische Lrschei-
nung. — Bei den weiteren von englischen Zeichnern herrührenden vx
vibris — Abb. Z08—^Z2 — sind wir nicht in der Lage, die Bezieh-
ungen zwischen dem Bücherzeichen und dem Bücherbesitzer aufzudecken;
als Ieichnungen sxrechen diesclben hinreichend für sich selbst.

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