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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Editor]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 2): He - Lysser — Heidelberg, 1905

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https://doi.org/10.11588/diglit.2032#0421
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Labwein — von Lachen.

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kleinen Rathe, 1601—-1627 Bürgermeister und Stadtvogt, testirte 1610. Seine Gattin Anna Brend-
lin vergabte 1608 dem Seelhause. Er und sein Vetter Michael, des Raths in Konstanz, erhielten vom
Kaiser Rudolf II d. d. Prag 1610. 1. 9. ein Reichsadels- und Wappenbesserungs-Diplom. Das alte
Wappen zeigte in R. zwei gekreuzte s. Pilgerstäbe; auf dem Stechhelme ein wachsender bärtiger Mann
in r. Rocke mit w. Kragen, Aufschlägen und Gürtel, mit einem w. aufgeschlagenen r. Barett, welcher
die geschrägten Pilgerstäbe vor sich hält; Hd.: r. s. Das gebesserte Wappen zeigt im gespaltenen
Schilde vorn in R. die gekreuzten s. Pilgerstäbe, hinten in auf schroffem s. Dreiberge stehend ein
g. Löwe; auf dem Turnierhelme wachsend der g. Löwe; Hd.: r. s. und ^ g. Anna Labartin, 1594
Gattin des Hans Jacob Raifei, Bürgers und Zinngießers in Konstanz. Michael, 1603 im großen, 1604
bis 1643 im kleinen Rathe; sein Siegel zeigte 1620 (trotz der erhaltenen Wappenbesserung) im
Schilde die gekreuzten Pilgerstäbe und auf dem Stechhelme einen mit dem Schildbilde belegten Flügel.
Hans Labhard vergabte der Raite 1637.

Im großen Rathe zu Konstanz waren ferner: Bernhard 1635—1643 (im kleinen Rathe 1644 bis
1652), Georg 1640 — 1673, Michel 1644, Michel 1646-1680, Hans 1646-1657, Gebhard 1668—1671
(im kl. R. 1672-1682), Hans Caspar 1674 — 1682 (im kl. R. 1683 — 1689), Nicolaus 1683—1685,
Leonhard 1686-1704, Conrad 1688—1692, Hans Caspar 1693—1721 (im kl. R. 1722 — 1725),
Leonhard 1718-1719, Joseph Anton 1731 — 1741 (im kl. R. 1742- 1758) und Anton 1773-1786.

Peter Labhardt aus Kon-
stanz, n. 1660. 5. 6., that i^fe^
Profeß 1678. 3. 11., war \5f
1696. 11. 5. bis f 1706. 24. 4.

Prior der Augustiner-Eremiten TCIHM-^Pt^.
zu Freiburg im Uechtland. * \\ )^Pm$?

Hans Jacob L., Sohn des Jh
Raite-Amtmanns Michel L.. JJxBiB^|^^^yr^
war 1677 Buchdrucker und ^^^S^^L^W^StB^^
Buchstabengießer in Konstanz. ^S^^^^^^^^^^^B^^^^^flfe
Anton L. und sein Sohn Jo- ^P^^^h'i^^ ^^m^^w^^?
seph waren 1728— 1786 Hoch-
fürstliche Hofbuchdrucker in ÜBE H
Konstanz. Die Stadtdruckerei irand ü
war bis 1755 im Besitze der '^^W Ht
Familie Labhart; dann erhielt 6^11
sie wieder 1761 Anton L., fe^llLt
welche)' 1487 auf der Heim- ^ffli«P^':r
fahrt von Meersburg ertrank, *S
woselbst er seinen Sohn Jo- Labhardt,
seph Anton, später Bischöfl.
Hofkaplan und Chorherr zu St. Stephan, besucht hatte. In der Pfarrkirche zu St. Stephan in Konstanz
waren beigesetzt: Jgf. Maria Magdalena Labhartin, f 1733. 20. 12.; Salome Beiterin, geb. L,
f 1727. 14. 2.; Maria Barbara Spenglerin, geb. L., f 1748. 3. 3., und Anna Catharina Labhartin,
geb. Inselin, f 1760. 6. 5.

Die Gebrüder Gebhart und Daniel Labhardt, Bürger zu Konstanz, erhielten vom Erzherzog Ferdinand-
d. d. Innsbruck 1591. 8. 5. einen Tiroler Wappenbrief mit dem Lehenartikel. Wappen: Im ^ g.
gespaltenen Schilde der Obertheil eines Mannes mit langem, braunem Barte, einem Bunde von ^ und
g. Bändern, einem zu sechs Plätzen ^ g. quergetheilten bez. verwechselten Leibrocke mit gespitzten
Schößen, welcher in der Rechten einen g. Stab hält und die Linke in die Hüfte stützt. Auf dem
Stechhelme mit ^ g. Bausch und Hd. das Schildbild. Dieses Wappen zeigt das Siegel des Rathsherrn
Leonhard L. 1646.

Die noch weit verbreitete Familie Labhard in St. Gallen führt in B. zwei, oben und unten von
je einem g. Sterne begleitete, abwärts geschrägte s. Sensenklingen, welche auf dem Stechhelme vor zwei
b. Büffelhörnern sich wiederholen; Hd.: b. g. (Wappenbuch der Bürgerschaft St. Gallen, Tafel 8, No. 6.)

Labwein. Ulrich Labwin, Bürger in Ueberlingen, 1294. Seine Witwe Adelheid Labwinin die
Aeltere und ihre Tochter Adelheid die Jüngere vergabten 1322 und 1324 an das Spital in Ueberlingen
zum Seelenheile Ulrichs und seines f Sohnes Friedrich, der ein Deutschordensherr war. Job. Adelheid
Labwin, Bürgerin in Ueberlingen, vergabte ebendahin 1332. 16. 2.

von Lachen. Bruder Albrecht v. L., 1304 Mönch in Salem, nannte sich wohl nach einem der

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Labhardt.
 
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