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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 3): M - R — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.2607#0106
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von Moehringen — von Moerle.

von Moeringen.

TOn Moehringen. (M., Stadt im B.-A. Engen.) Zu dem Artikel von Meringen (Seite 55 ff.)

sei noch erwähnt: Dominus Hermannus de Meringen 1092. (Notit. fundat. monasterii S. Georgii.)

Jkr. Claus von Meringen, Bürger in Radolfzell, 1484, 1492. Sein Bruder Stoffel, 1484 Bürgermeister

daselbst, war 1478 mit Anna Gundin, Witwe des Hans Legbain, verehelicht.

Gallus Oeham, Chronik der Reichenau, gibt als Wappen der von Moeringen,

Ministerialen der Reichenau, einen g. Schild, darin die rechtsgekehrte Büste

eines Mohren mit w. Kopf binde (Wulst) und r. Halsbande. Siehe Stoeckeli.

Moench siehe Muench.

von Moensheim. (M. im Württemb. O.-A. Leonberg.) Die v. M., Mini-
sterialen der Grafen von Calw, Vaihingen, Wuerttemberg etc., kommen mit den
Geschlechtern des Oberbadischen Gebietes nur
durch Feindseligkeiten in Berührung. So waren
Heinrich, Ek., gen. Kirchherre von Mensheim
(filius Mahtolfi) und Cunrat der Smöggerer von
Menshain in die Gefangenschaft der Grafen
von Fürstenberg gerathen und mußten unter dem 9. bez. 10. October
1335 für ihre Freilassung Bürgen stellen und zwar Ersterer Herrn
Eberhard v. M., R., Letzterer Herrn Fulhaber, Herrn Cunrat Schoephe-
lin, R., und Albrecht Roefelin alle von Menshain, seine Vettern.
Ihre Siegel zeigen im Schilde eine aufgerichtete Schaf- oder Hagschere.
Gottfried von Mensheim widersagte (um 1390) den von Falkenstein
im Höllenthale. Machtolf von Moensheim, verm. mit Anna von
Ebersberg, testirte 2. 10. 1434 und nannte dabei seinen Enkel Mathis
v. M., Sohn des f Hans Machtolf v. M., geboren von Barbara von
Nippenburg, welche 1440 Gattin des Wildhans von Neuneck war.
Claus v. M. verkaufte 1440 Burg und Dorf Höpfigheim und ist bald
danach das Geschlecht erloschen. Wappen: In S. eine r. Schaf- oder
Hagschere; H.: zwei r. bez. s. Büffelhörner mit je drei Rosen ver-
wechselter Farbe belegt; Hd.: r. s. (Codex Stadion; danach im neuen
Siebmacherschen Wappenbuche: Gustav Seyler, Der abgestorbene
Württembergische Adel, Seite 100, Tafel 57; vorher Seite 20 als

Helmzier die r. Hagschere wie im Schilde). Auf alten Grabsteinen zu Moensheim ist der dreieckige
Schild mit der Schafscheere und auf dem Topfhelme ein aufrechter Windmühlenflügel über zwei der-
gleichen horizontalen dargestellt. (Gef. Mittheilung des Herrn Freiherrn Othmar von Stotzingen.) Das
Siegel des Ek. Mahtolff von Mensheim, welcher 22. 5. 1384 dem Grafen Wolf von Eberstein über Schad-
loshaltung quittirte, führte im runden Siegel einen schrägrechtsgetheilten Schild ohne Bild mit der
Umschrift: f S' MAHTOLPHI. DE. MENSHEIN. (Gen.-L.-Archiv, Baden-Baden, No. 815a.)

Moerdel. Burkard Moerdeli, Z. Urk. Pfullendorf 17. 8. 1304.
Henricus dct. Mördelin, presbyter de Rinowe (Rheinau, Vorstadt von Ra-
statt), perpetuus vicarius ecclesiarum in Achere et Capelle, 1387. Vielleicht
zum selben Geschlechte gehörig: Berthold Mordel, 1476 Schöffe in Hagenau, und
Gabriel Mördel, 1503, 04, 05, 10, 15, 16, des Raths in Straßburg. Sein Siegel
zeigt im Schilde eine oben von zwei abgewendeten Halbmonden begleitete, auf-
steigende eingebogene Spitze.

Moerder. Herr Stephan M., Priester, Schaffner des Klosters Günthersthal,
1391, 1410; vielleicht ein Nachkomme des Cunradus dct. Morder de Geispoltz-
heim, miles, welcher schon 1295 als Bürge erscheint und 1304 mit seinen Kindern
Erbo, Gertrud, Greda und Lucgardis Zinse in Hettisheim verkaufte.
Moeri. Lüggin Moerin, Bürgerin in Colmar, 1352. Henni Moeri wohnte 1390 in Breisach auf
dem Hofe gen. der zum Rin Hof bei dem Judenthurme.

Moftrikofer. Geschlecht in Schaffhausen und Konstanz, welches von Albrecht von Bonstetten,
Dechanten zu Einsiedeln, der 20. 10. 1482 die Pfalzgrafenwürde erlangte, einen Adelsbrief erhalten
haben soll. Hans Merikofer (Mörikoffer), Bürgermeister zu Stein, verm. mit Petronella Jünteler, wird
1496 als Schwager des Jkr. Jerg Jünteler bezeichnet. Bärbel Irmensee, Witwe des Prädikanten Bal-
thasar M., wiederverm. an den Hauptmann Heinrich Stocker. Johans Mörikover, der sieben freien Künste
Meister, Leutpriester zu Burg, Jos M., Bürger in Konstanz, und Hans M., Bürger in Schaffhausen,
lebten 1505. Dorothea Meriköverin, Gattin des Jkr. Balthasar Graeter, weiland Vogtes in Radolfzell, 1536.
von Moerle. Frater Gerhardus de Mörle, t 20. December; Necrolog der Johanniter in Neuenburg.

von Moensheim.

Moerdel.

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