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Österreich / Zentral-Kommission für Erforschung und Erhaltung der Kunst- und Historischen Denkmale [Hrsg.]
Kunstgeschichtliches Jahrbuch der K[aiserlich-]K[öniglichen] Zentral-Kommission für Erforschung und Erhaltung der Kunst- und Historischen Denkmale — 2.1908

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Tietze, Hans: Albrecht Altdorfers Anfänge
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https://doi.org/10.11588/diglit.25489#0012
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Hans Tietze Albrecht Altdorfers Anfänge

sein breites Einströmen vor, das am Anfänge des XVI. Jhs. über Tirol und auf anderen
Wegen erfolgt.4) In dieses Wirrsal Ordnung zu bringen, sind beide Richtungen bestrebt,
die heute in der Kunstwissenschaft vorherrschen; die individualistische, die einzelne Künstler-
persönlichkeiten aus der Menge herauszuheben und zu umreißen bemüht ist, und die stil-
geschichtliche, die den Wandlungen des Stils ohne besondere Berücksichtigung der einzelnen
ihn vertretenden Künstler nachforscht. Den Vertretern beider Forschungsweisen möchten
die folgenden Betrachtungen einiges Material bieten, deren Verfasser, durch große dienst-
liche Aufgaben und wissenschaftliche Arbeiten auf einem andern Gebiete von diesem durch

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Fig. 2 Salzburger Gebetbuch, Randleiste

Fig. 3 Salzburger Gebetbuch, Randleiste

Jahre gern gehegten Kunstkreise abgedrängt, doch einige bisher nicht beachtete Kunstwerke
und einige sie betreffende Beobachtungen zur Diskussion zu stellen, gerade im gegenwärtigen
Stadium der Spezialforschung nicht für unnütz hält.

Schon Friedländer hat in seiner Monographie über Altdorfer dessen Zusammenhang
mit der gleichzeitigen Regensburger Miniaturmalerei vermutet und die Wurzel seiner künst-
lerischen Persönlichkeit in der Werkstatt Furtmeyrs gesucht. Doch sind seine Argumente

4) Es würde sich sicher lohnen, diesen Zusammen-
hängen zwischen oberitalienischer und österreichischer Kunst
einmal eigens nachzugehen; außer den oft erwähnten
Einzelbeispielen ist sicher auch die sehr merkwürdige aus
Göllersdorf stammende Stiege in Kreuzenstein heranzu-

ziehen. Auch die Bedeutung des Bildhauers Egidius von
Wiener-Neustadt, der in Montemerlo bei Padua 1425 einen
angeblich bedeutenden hl. Michael geschaffen hat, wäre zu
untersuchen. S. Monatsblatt des Wiener Altertumsvereins
1895, 264h und 1896, 7.
 
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