Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Österreich / Zentral-Kommission für Erforschung und Erhaltung der Kunst- und Historischen Denkmale [Hrsg.]
Kunstgeschichtliches Jahrbuch der K[aiserlich-]K[öniglichen] Zentral-Kommission für Erforschung und Erhaltung der Kunst- und Historischen Denkmale — 2.1908

DOI Artikel:
Pollak, Oskar: Johann und Ferdin. Maxim. Brokoff (1652-1718 resp. 1688-1731): neue Beiträge zur Biographie und zum Werkekataloge
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.25489#0183
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Oskar Pollak Johann und Ferdin. Maxim. Brokoff I51

Was zunächst die Tätigkeit des Johann Brokoff (geb. 1652 in St. Georgenberg in
Oberungarn) betrifft, so kannte man von den Arbeiten seiner Wanderjahre nur das Holz-
modell zur Statue des Johannes v. Nepomuk auf der Prager Karlsbrücke, das er in Ronsberg
im Jahre 1682 für den Baron v. Wunschwitz arbeitete. Dann folgte eine große Lücke bis zu
dem Jahre 1695 (oder 1696), in welchem er die „Pieta“ für die Prager Brücke schuf. Aus

Fig. 73 Brunnen von Johann Brokoff in Rothenhaus

einem Mat£jka und Herain bekannten, im Prager Stadtarchiv aufbewahrten Dokumente2)
wissen wir, daß sich Johann Brokoff vom Jahre 1683—1685 in Manetin und vom 21. Dezember
1685 bis zum 12. Juni 1687 in Klösterle aufgehalten hat. In Manetin haben sich keine
Spuren seiner Tätigkeit erhalten, wohl aber in Klösterle, wo er den Schloßpark des
Grafen Thun mit seinen Arbeiten geschmückt, hatte. Nach dem Schloßbrande von 1784
wurden die meisten Statuen beschädigt und entfernt, und die Mehrzahl fand ihre Aufstellung

2) Nr. IV 32171.

29*
 
Annotationen